Seit dem heutigen Tag steht der neue Longplayer von Krypteria in den Läden, Grund genug „My Fatal Kiss“ einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Krypteria, die 2003 ursprünglich als Musical Konzept gegründet wurden, existieren erst seit 2005 in ihrer bisherigen Besetzung mit Ji-In Cho als Sängerin, und schafften es durch mitreißende Konzerte und mehrere publikumswirksame Veröffentlichungen („Liberatio“ wurde nach der Flutkatastrophe 2004 von der RTL Group als Theme für ihren Spendenaufruf benutzt, „Na Ga Ja“ wurde die Support-Hymne der koreanischen Fußballmannschaft bei der WM 2006) eine breite Fanbase für sich zu gewinnen.
Nichtsdestotrotz ist es die Musik, mit der Krypteria ihre Hörer seit nunmehr vier Jahren zu begeistern vermag, und mit dem neuen Silberling setzt sie ihre Erfolgsgeschichte nun fort.
Mit „Ignition“ knallen dem unvorbereiteten Hörer zunächst harte Gitarrenriffs um die Ohren, bis sich einem nach einigen Takten der gesamte Opener voll erschließt. Die choralen Elemente passen hier perfekt – einen besseren Auftakt hätte man kaum finden können.
„My Fatal Kiss„, der namensgebende Track, schließt sich gleich als zweites an und ist eigentlich wegweisend für das weitere Album. Musikalisch hat sich nicht viel getan, man könnte behaupten, die Musik sei etwas härter, der Gesang etwas ausgereifter – allerdings lenkt das nicht davon ab, dass „My Fatal Kiss“ im Ganzen ein grundsolides Album ist, das wenig Überraschungen in sich birgt, weder im Negativen noch im Positiven.
Im Vergleich zu älteren Veröffentlichungen wird der Gesang nun völlig Ji-In überlassen, was meiner Meinung nach nur von Vorteil ist. Nicht etwa, weil die männlichen Gesangparts schlecht waren, sondern einfach, weil sich Krypteria nun weniger einem Vergleich mit Nightwish ausgesetzt sehen, bei denen Bassist Marco ab und zu auch am Mikrofon steht.
Alles in allem hat „My Fatal Kiss“ meine Erwartungen voll und ganz erfüllt: Ein starker Release einer genialen Band, der einen für die zwei Jahre ohne neues Tonmaterial voll und ganz entschädigt. Und wie Krypteria auf ersten Konzerten, unter anderem auf dem M’era Luna 2009, bereits gezeigt haben, hat das neue Album allerbeste Livequalitäten!
„My Fatal Kiss“ erscheint in zwei Versionen: Die reguläre CD enthält 11 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von gut 50 Minuten, und kann derzeit auf der Homepage von Roadrunner Records angehört werden (Mindbreed berichtete).
Im Digipak kommen, nebst einem hübscheren Äußeren, noch zwei weitere Tracks hinzu.















