
Österreich im Generellen und Wien im Besonderen haftet ein Hang zum Morbiden an. Nun kommt mit Kitty in a Casket eine frische Band aus der Stadt von Prater, Fiaker und Heurigem. Diese Band spielt auf ihrem Erstling „Horror Express“ eingängigen Horrorpunk mit Rockabilly- und Ska-Versatzstücken.
Frontfrau Kitty Casket, Eingeweihten auch unter den Namen Kitty Morgue als Fotomodell bekannt, sieht nicht nur bezaubernd aus, sondern trifft wirklich alle Töne (dies soll sich ja manchmal ausschließen) und auch ihre drei Mannen im Hintergrund lassen es amtlich krachen.
Die Texte behandeln, nicht ohne eine Prise Humor, typische Trash-Film-Themen (Space Invaders, Bride of the Monster,…), wobei die Musik definitiv kein Trash ist sondern extrem nach vorne geht. So kommt es dann, dass man sich bei „Horror Express“ mit dem Luxusproblemchen konfrontiert sieht, dass der Silberling eigentlich keinen wirklich schwachen Song hat, sondern man mal wieder ein Album von Anfang bis Ende durchhören kann.
Sehr bemerkenswert für ein Debütalbum ist ferner die Tatsache, dass bis auf eine Ausnahme alle Stücke selber geschrieben sind, was so manchen selbsternannten Experten wohl schon zu der Aussage genötigt haben soll, dass da was nicht stimmen kann.
Wer gar noch einen Plattenspieler sein eigen nennt, kann sich sogar noch „Horror Express“ auf Vinyl zu Gemüte führen.
Gastbeitrag von Carsten Lanz.












