Passend zum Übergang vom Herbst zum Winter melden sich die Gothic Rocker von Diary Of Dreams mit ihrem Album Grau Im Licht zurück. Draußen scheint gerade alles grau und melancholisch zu sein und meine Stimmung wird es auch teilweise beim Hören des neuen Langspielers. Über den Gesamteindruck des Albums könnt ihr nun lesen.
Artwork: Auf dem Cover des Digipacks sind schwarze Vögel auf grauem Grund abgebildet. Weitere ähnliche Motive gibt es in der Hülle und im Booklet. In diesem findet ihr auch die Songtexte und ein paar spannende Porträts der Bandmitglieder.
Tonqualität: Der Sound klingt absolut sauber. Sowohl Gesang als auch die Instrumente kommen gut zur Geltung. Angenehm drückend ist der Bassverlauf bei einigen Liedern.
Musik: Der Beginn des Openers „Sinferno“ beginnt mit einem sehr maschinenartigen Klang. Durch das Wummern im Hintergrund, das ich schwer definieren kann, klingt der Song stellenweise nach Carmina Burana von Carl Orff. Insgesamt ist es ein spannender, düsterer und gewaltiger Titel, der durchaus als Eröffnungssong für die Konzerte der Band passen könnte. „Endless Nights“ ist dann etwas schneller und tanzbarer. Hier bewegen wir uns im Bereich des Synthiepops. Ein durchgehend treibender Basslauf beherrscht das Lied während die Stimme des Frontmanns Adrian Hates eher nett im Hintergrund singt. Bei dem dritten Titel „Ikarus“ wird nun (im Gegensatz zu den ersten beiden Liedern) auf Deutsch gesungen – wobei es beinahe mehr nach Sprechgesang oder dem Vortrag eines Gedichts als Gesang klingt. Langsam, düster und melancholisch schwebt man in den folgenden sechs Minuten durch den Raum. Ein toller Song, der gut zu dunklen Herbstabenden passt.
Der Titeltrack des Albums „Grau Im Licht“ ist dann wieder Synthiepop, wobei der Titel sehr düster klingt. Diesen Song kann ich mir schön in dunklen Nachtclubs und auf den Dark Floors ausgewählter Läden vorstellen. Auch hier kann man wunderbar die Augen schließen und dem pulsynchronen Bass horchen. Auch Titel acht „HomeSick“ ist tanzbar, hier bekommt man neben poppigen Bass auch einen Melodielauf von einem E-Piano zu hören. Als besonderen Anspieltipp möchte ich noch „mitGift“ erwähnen. Hier bekam ich ein seltsames Gefühl im Bauch als ich den verschiedenen Synthesizersounds lauschte. Angst bekam ich dann bei dem mantrartigen Wiederholungen des Textes „Ich bin hier“, „Wo seid ihr“. Dieser Titel passt perfekt zu einem Horrorfilm oder düsteren Computerspiel. Für die anderen Titel solltet ihr euch die Zeit nehmen und vielleicht lieber das Licht beim Hören anlassen, um nicht zu viel Angst zu bekommen.
Fazit: Mit Grau Im Licht liefern Diary Of Dreams ein spannendes Dark-Wave/Gothic Rock Album. Es reiht sich perfekt als Nachfahre des Albums Elegies In Darkness ein. Der Charakter ist dem letzten Album sehr ähnlich und man bekommt das Gefühl, die Band folgt dem Grundsatz „Never change a winning system“. Das erreichen sie auch, aber ohne dabei langweilig zu klingen. Ich kann das Album jedem Gothic Fan ans Herz legen, denn hier passt alles gut zusammen.















