Daron Malakian and Scars On Broadway haben mit der Veröffentlichung des neuen Songs „Killing Spree“ und einem dazugehörigen Musikvideo die Vorfreude auf ihr drittes Studioalbum „Addicted To Violence“ geweckt, das am 18. Juli erschienen ist (im Übrigen Malakians 50. Geburtstag). Die zehn Titel umfassende Sammlung enthält unter anderem die Singles „Killing Spree“ und „Destroy The Power“.

Nach der erfolgreichen ausverkauften Stadion-Tour von System Of A Down in Südamerika, setzt Malakian mit „Killing Spree“ ein deutliches Zeichen. Der Song thematisiert provokante Inhalte und bereitet die Hörer auf ein Album vor, das sich nicht scheut, unangenehme Wahrheiten anzusprechen.

© Daron Malakian and Scars On Broadway - Addicted To Violence
© Daron Malakian and Scars On Broadway Addicted To Violence

„Es ist ein Tabuthema, über das viele Menschen vielleicht nicht sprechen möchten“, erklärt Malakian. „Jugendliche haben sich schon immer rebellisch verhalten. Psychische Erkrankungen sind ebenfalls ein ständiges Thema. In den letzten 15 Jahren haben wir eine Generation gesehen, die in Schulen gewaltsam wird. Ich glorifiziere das nicht, ich beschreibe nur die Realität: ‚Die Kinder sind auf einem verdammten Amoklauf.‘“

Malakian hat in den letzten Jahren intensiv an „Addicted To Violence“ gearbeitet, wobei er als Hauptverantwortlicher für Komposition, Produktion und Aufführung fungierte. Unterstützung erhielt er von seinen langjährigen Bandkollegen Orbel Babayan (Gitarre) und Roman Lomtadze (Schlagzeug).

„Ich schreibe ständig Songs, weil es der einzige Weg ist, wie ich leben kann. Es ist mein Lebenszweck“, so Malakian weiter. „Ich versuche, ehrlich zu bleiben und mich nicht in eine Schublade zu stecken, weshalb es sowohl schwere als auch mittlere Tempi gibt. Es geht um verschiedene Gefühle, und das habe ich immer gemacht.“

Malakian zeigt sich stolz auf seine Arbeit mit Scars On Broadway und betont, dass dies eine weitere musikalische Ausdrucksform für ihn ist. „Addicted To Violence“ wird als eine Achterbahnfahrt aus Aggression, Verletzlichkeit, Satire und Seele beschrieben.

Eine Platte, die wie aus einem Guß erscheint und Spaß macht, sie mehrmals hintereinander wegzuhören. Malakian zeigt einige wirklich gute Ideen, die es in sich haben und dem Album das gewisse Etwas verleihen.

Textlich geht es provokant zur Sache, aber auch satirisch. Gleichzeitig werden menschliche Bedürfnisse und Wünsche eingebaut. Die gehören dazu. Mir ist auch klar, dass Texte kein Essay ersetzen können.

Man erkennt den System Of A Down-Sound, aber gleichzeitig auch sehr deutlich eigene Ideen, die nicht weniger ansprechend, melodisch und gut hörbar sind. Insgesamt wirkt die Platte rund und nach sieben Jahren Wartezeit hat sie sicherlich genug Reife erlangt. Bleibt zu hoffen, dass es keine weitere sieben Jahre benötigt, bis eine neue Scheibe erscheint.

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