Hinter einem Album mit dem zugegebenerweise wenig klangvollen Titel „Asshole“ würde man zunächst wohl eher eine zerzauste und provokante Punkband vermuten. Doch die drei Jungs aus Hamburg, die auch im „wahren Leben“ von Beruf Musiker sind, haben sich den Rock ´n Roll auf die Fahne geschrieben.
Den eigenwilligen Albumtitel erklärt Sänger und Gitarrist Offel dann spätestens im zweiten Track mit dem Statement „Cause I´m an asshole, I´m a singer in a band“. Aha, so ist das also.
Nun gut, die Weisheiten, die einem während der insgesamt 13 Songs entgegengeschmettert werden verdienen sicherlich nicht das Prädikat „literarisch besonders wertvoll“, aber das dürfte dem rotzig, frechen Trio vermutlich ziemlich egal sein.
Wenn man aus der Stadt der legendären Reeperbahn-Kaschemmen kommt und in selbigen auch zu spielen pflegt, ist man es nicht gewöhnt ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Fest steht, die Musik geht nach vorne. Eine Mischung aus alt bewährtem Rock ´n Roll, Bluesrock nach Art der berühmten Männer mit den langen Bärten von „ZZ Top“ und einer Prise Retro-Hardrock a la „Monster Magnet“ macht einfach gute Stimmung und Partylaune. Das wahre Gefühl dieser Musik dürfte sich bei einem Livekonzert wohl tausendmal besser auf den Zuhörer transportieren lassen, doch auch der Konserve gelingt es den Spass an einfachem, aber eingängigem Rock zu vermitteln. Die Kongo Skulls haben den Rock ´n Roll hier nicht neu erfunden und auch die rotzfreche Rebellen-Attitüde ist eigentlich längst ein alter Hut, doch Sänger Offel, Bassist Jan und Schlagzeuger Jan überzeugen mit Authentizität. Gerne will man ihnen glauben, dass sie wirklich diese harte, kompromisslosen Kerle sind, die sie hier darstellen.
Fazit: „Asshole“ ist ein Album gemacht von echten Rockern für echte Rocker. Diese Musik ist zum Feiern und nicht zum Nachdenken gemacht. Freunde anspruchsvoller Klang- und Textkonstrukte dürften sich hier wohl etwas unterfordert fühlen.
Tracklist:
01) I´m a man
02) Asshole
03) Roll with the devil
04) Next train
05) Not the killing kind
06) Elevatorman
07) Car
08) For your love
09) My dog
10) Don´t know
11) Baby girl
12) I´m alive
13) Blind












