Wie dunkel ist die Stille? Auf diese Frage gibt uns das im Jahre 2004 veröffentlichte Werk von „The Awakening“ wohl keine Antwort. Denn still ist die Band rund um Mastermind und Songwriter Ashton Nyte definitiv nicht, dafür aber um so dunkler.
Erwähnenswert, weil für eine Gothrockband doch aussergewöhnlich ist die Herkunft von „The Awakening“. Ashton Nyte schreibt und komponiert seine düsteren Athmosphären nämlich unter der heissen Sonne Südafrikas. Und dieses Konzept scheint sich zu bewähren, denn in ihrer Heimat gehören „The Awakening“, mit bisher 10 CD Veröffentlichungen und diversen Chartplazierungen bereits zu einer der erfogreichsten Bands überhaupt.
Die 15 Tracks zu Darker than Silence wurden nun erstmalig unter der Obhut des europäischen Labels Sonorium aufgenommen. Herausgekommen ist ein Album, das einige der härtesten Stücke beinhaltet, die es jemals aus dem Hause „The Awakening“ zu hören gab. Treibende Gothic-Rock Songs verschmelzen mit Electro- und Industrialelementen und einem Hauch von Dark-Metal. Zwar hört man in Stücken wie The Man who wasn´t there auch mal eine sanfte Akustikgitarre spielen, oder verarbeitet in Page 3 eine kleine, leise Ballade, aber der Schwerpunkt dieses Albums liegt in hartem, ja fast aggressivem Ur-Gothic-Rock. Ashton Nyte singt dazu mit äusserst dynamischer und emotionaler Stimmgewalt, die sich perfekt in das Gesamtbild einfügt. Ein wenig fühlt man sich hier an Andrew Eldritch und die Sisters of Mercy erinnert. Bestimmt nicht das schlechteste Vorbild, von dem man sich beinflussen lassen kann. Schön ist hierbei auch die große emotionale Bandbreite, die „The Awakening“ sowohl musikalisch als auch textlich ausgearbeitet haben, man spürt förmlich, mit wieviel Leidenschaft dieses Album aufgenommen wurde.
Fazit: Darker than Silence ist ein anspruchsvolles Goth-Rock-Album, dass vielleicht nichts wirklich Neues oder Überraschendes liefert, aber in seinem Gesamtbild absolut überzeugen kann.
Tracklist:
01) Death says yes
02) One more crucifixion
03) The needle and the gun
04) Frozen Icon
05) Gospel Song
06) The man who wasn´t there
07) Angelyn
08) Armageddon style
09) Deprivation (Part One)
10) Self
11) The chosen
12) Animal
13) Page 3
14) Faith falling
15) Traffic