Es klingt fast wie eine Entschuldigung, wenn Frontmann Teufel im Opener des neuen Tanzwut-Albums „Ihr wolltet Spaß“ singt:
„[…]wir waren müde, und wir haben geruht – das tat gut[…]“.
Dabei hat das Septett gar keinen Grund, sich für irgend etwas zu entschuldigen.
Sicher, es ist drei Jahre her, seitdem das letzte Album „Im Labyrinth der Sinne“ veröffentlicht wurde,
aber dies mag vielleicht in der Zeit, in der es eher Masse statt Klasse heißt, gar nicht so schlecht sein.
Denn sie sind reifer geworden, haben mit Patrick (Gitarre) und Norri (Schlagzeug) neue Mitglieder und frischen Wind in den Segeln
gewonnen – und dementsprechend hört sich das Album an.
Zwar ist das Tanzwut-typische Element des Dudelsacks weiterhin vehement vertreten, allerdings gesellen sich jetzt erstmals kräftige
Gitarrenriffs dazu, die dem Ganzen einen etwas rockigeren Klang verleihen.
Aber keine Sorge, Tanzwut sind ansonsten die Alten geblieben:
Hintergründige Texte mit Provokation und einer gehörigen Portion Sarkasmus erwarten den Zuhörer, die Musik ist eingängig wie eh und je
geblieben, wobei gerade der Titelsong Ihr wolltet Spaß sowohl ein gehöriges Clubpotential in sich birgt, als auch bei genauerem Hinhören den ein oder anderen Lacher im stillen Kämmerlein bereithält.
Während sich treibende Stücke wie Nein Nein mit getragenen Tracks wie Der Traum abwechseln, wird einem schnell klar, dass Tanzwut es wieder
geschafft hat, sich in die Herzen der Fans zu spielen, und dass dieses Album wohl in vielen CD-Playern auf Dauerwiederholung läuft.












