Die Post-Hardcore-Band Gros Enfant Mort (könnte mit „totes Riesenkind“ übersetzt werden) veröffentlichte kürzlich ihre neue Single „Étranger à la Terre“ (ungefähr: entfremdet von der Erde). Das dazugehörige Album „Le sang des Pierres“ („Das Blut der Steine“) erscheint am 23. Januar 2026 bei Moment of Collapse.
Gros Enfant Mort erklären: „Dieser Song erforscht die leise, heimtückische Art, wie Depressionen uns ergreifen können, oft ohne dass wir es merken, bis sie langsam ein Gefühl der Entfremdung erzeugen, das uns von anderen und von uns selbst trennt. Er hinterfragt den gesellschaftlichen Druck, resilient zu sein: stark zu bleiben, wieder aufzustehen, jeden Rückschlag als Lektion zu nutzen, selbst wenn es unmöglich erscheint, wieder aufzustehen. Er konfrontiert die Sinnlosigkeit symbolischer Pflaster auf tiefen Wunden und die Gewalt, so tun zu müssen, als sei alles in Ordnung, während man innerlich still zerbricht.“
Trackliste:
1. Cloué au sol
2. Saigne! Saigne! Saigne!
3. Château de Cartes
4. 3114
5. Étranger à la Terre
6. Paillasson 4ever
7. L’art de perdre
8. Merci les cendres
9. Le sang des pierres
Mit „Le Sang des Pierres“ verwandeln Gros Enfant Mort Erschöpfung in Trotz. Die in Poitiers ansässige Band – verwurzelt in französischen Screamo- und Post-Hardcore-Traditionen – erschafft eine Platte, die sich weniger nach Katharsis als vielmehr nach Überleben anfühlt. Entstanden aus Leere und Zusammenbruch fängt es die langsame Erosion des Selbst unter sozialem Druck, Isolation und der Absurdität des modernen Lebens ein.
Während „La Banalité du Mal“ aus dem Jahr 2022 die alltägliche Grausamkeit sezierte, verinnerlicht „Le Sang des Pierres“ sie. Depression wird hier nicht als persönlicher Makel betrachtet, sondern als Symptom eines Systems, das entfremdet und verzehrt. Die Band sucht weder Heilung noch Erlösung; sie legt Zeugnis ab.












