Mera Luna Festival 2012 Nachbericht Tag 1

Endlich! Am 10.08. war es soweit, die Tour zum M’era Luna Festival 2012 in Hildesheim im Mindbreed Team begann. Zusammen mit Rock Fanatics stand uns nichts mehr im Wege außer einer kleinen Wartezeit an der Presseband-Vergabe. Doch dies schmälerte die Vorfreude keineswegs und gegen 15:30 Uhr konnten wir dann das erste Mal über den jetzt schon vollen Flugplatz flanieren.

Bei wunderbarem sonnigen Wetter wurde noch schnell das Zelt aufgebaut und die ersten Hörner Met getrunken. Schnell wurde klar, so viel Schwarz macht Lust auf ein geniales Festival und spätestens am Abend in gemütlicher Runde fühlte man sich zu Hause angekommen.

Während der restliche Teil des Teams den abendlichen Lesungen von Markus Heitz und Christian von Aster beiwohnte hieß es für mich: Socializing auf Campingplatz und Mittelaltermarkt.

Symbiotic Systems @ M'era Luna 2012

Am nächsten Tag ging es früh und erwartungsvoll los zum Festivalgelände um sich die 2009 gegründete Band Symbiotic Systems auf der Main Stage anzuhören. Die Gothic / progressive Metal Band hatte das diesjährige Voting gewonnen und durfte für 20 Minuten die (leider) noch kleine Menge mit ihrer Symbiose aus Gitarre und Elektronik anheizen. Alles in allem war ich durchaus angetan und freue mich schon darauf mehr von der Band live zu hören.

[ Bilder von Symbiotic Systems @ M’Era Luna Festival 2012

Nach einer etwas längeren Pause in der unter dem Mittelalter Zelt Zuflucht vor der gleißenden Sonne gesucht wurde, begutachtete ich das erste Mal bei Tag den leider etwas zu kleinen Mittelaltermarkt.

Heimataerde @ M'era Luna Festival 2012

Trotz des ein oder anderen netten Schaustellers war ich etwas gelangweilt und Schritt weiter in Richtung des eigentlichen Festivalmarktes, wo wirklich alles was das Gothicherz begehrt zu finden war. Von hieraus ging es weiter zu Heimatærde.

Auch wenn ich selber kein großer Anhänger der Elektroszene bin, war ich von dem guten Beat beeindruckt. Die Band mit Templer Wappenröcken bot ein solide geschlossenes Bild und spätestens als selbstironisch von der „elektronischen Tastenleier“ berichtet wurde waren die Zweifel bei mir verschwunden. Meine persönlichen Favoriten war „Wie ein Tier“ und „Allein“.

Die Premiere vom „Pilgerlied“ hat mich nicht sehr mitgerissen, aber ich denke es ist bei späteren noch ausbaufähig und hat genug Potential zum Klassiker heranzuwachsen.

 

[ Bilder von Heimataerde @ M’Era Luna Festival 2012 ]  

 

 

Faderhead @ M'era Luna Festival 2012

Nun wechselte ich rüber zur schon gut gefüllten Hangar Stage, hatte jedoch leider schon den Anfang von Faderhead verpasst.  In dem Moment wo mich die Klänge der Band erfassten und ich die Menge um mich herum sah, war mir klar, dass mir nichts anderes blieb als zu dem guten Beat extrem zu tanzen.

Spätestens bei „Fistful of fuck you“ schrie ich mit der Menge um mich herum aus voller Kehle „annihilate“ und war zufrieden als ich etwas erschöpft die Hangar Stage wieder in Richtung Main Stage verließ.

 

 

  [ Bilder von Faderhead @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Megaherz @ M'era Luna Festival 2012

Ich hörte mir die letzten 20 Minuten von Megaherz  an. Die ab dem 31.10. wieder tourenden Münchener wurden von vielen Leuten gehört, der Kern der feiernden Menge war aber verhältnismäßig klein und ich selbst wurde trotz des neuen deutschen Härte Stils nicht sehr mitgerissen.

Mein Highlight war „Heute Nacht“ und im Lied dachte ich schmunzelnd an das heiße Festivalwetter mit den Worten „entflamm‘ mich, bezwing‘ mich und zeig‘ mir deine Macht“.

  [ Bilder von Megaherz @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Letzte Instanz @ M'era Luna Festival 2012 Jetzt gab es einen kleinen, wenngleich teuren Snack beim hiesigen Asiaten, die Kräfte und die Gruppe sammelte sich wieder und wir gingen geschlossen und mit Vorfreude zu Letzte Instanz.

  Meine Freunde und ich kamen sehr schnell auf ihre Kosten und Holly wusste es, wie er mit der Menge umgeht. Die Frage „Lebende die tanzen sollen, wollen wir das?“ wurde glasklar mit Ja! beantwortet.

Als dann noch „The final Countdown“ gegeigt wurde habe ich mich kurzzeitig gefragt, ob es sich lohnen würde am 12.10 nach Hannover zu fahren um die Band beim angekündigten Clubkonzert noch einmal zu sehen.

Nachdem die Arme vom hochreißen schwer geworden waren ruhten wir uns im Schatten eines der Bierzelte ein wenig aus und genossen kühles Bier und Wikinger Met. 

[ Bilder von Letzte Instanz @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Diary Of Dreams @ M'era Luna Festival 2012

Ich hörte mir noch das Intro von  Diary of Dreams  an und war bei dem Statement „Der Mensch zweifelt eher an seinem Verstand als an seiner Wahrnehmung“ mit einem Freund in eine kleine Diskussion verfallen.

Der  eingängige Schlagzeugsound riss uns jedoch aus der Diskussion, aber mir wurde schnell klar, dass (besonders wegen des Gesangs) Diary of Dreams nie meine Lieblingsband werden würde und wir verzogen uns zum Energie tanken wieder ins Lager.

[ Bilder von Diary of Dreams @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Subway to Sally @ M'era Luna 2012

Endlich! Ein letztes Mal wurden die Tetrapacks mit Met befüllt, die Haare gerichtet und noch ein Mal das Dixie besucht, sodass es zu Subway to Sally gehen konnte. Inzwischen war es dunkel genug, sodass die aufgehängten Bildschirme und die dargebotene Feuershow ihre volle Wirkung in der mitsingenden und -tanzenden Menge  entfachen konnte.

Spätestens als ich meinen ersten Circle Pit in Hildesheim sah, war mir klar, dass ich mein persönliches Highlight am Samstag gefunden hatte!

Die Crowdsurfer schwammen über unsere Köpfe und obwohl ich leider nicht in den Genuss von „Julia und die Räuber“ kam war die Show einfach genial!

[ Bilder von Subway to Sally @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Suicide Commando @ M'era Luna 2012

Ich lief zur Hangar Stage um noch einige Klänge von Suicide Commando zu hören und kam auch in den Genuss von „Bind, Torture & Kill“ was ich nur zu gut aus der hiesigen Disco kannte, konnte aber nicht zu viel mitnehmen, da der Headliner schon bald die Main Stage betrat.

  [ Bilder von Suicide Commando @ M’Era Luna Festival 2012 ]

Placebo @ M'era Luna Festival 2012

Was soll ich sagen… ich mag Placebo, ich mag das M’era Luna, aber trotz der großen, lauthals jubelnden und schreienden Menge passten die beiden nicht für mich zusammen. Nach gut einer Viertelstunde wollte ich meinen ersten Tag vom M’era Luna mit dem etwas deplatzierten Eindruck von Placebo enden lassen und ging zurück zum Zeltlager.

Meine Freunde berichteten mir nachher freudig von „Bitter End“ und meinten auch, dass sie die ein oder andere Träne bei „Running up that Hill“ in den Augen gesehen hatten und nun war es an der Zeit den ersten Tag zu begießen und bis in die Nacht hinein zu feiern.

  Bilder von Placebo @ M’Era Luna Festival 2012

 

Bericht: Bastian Hummel

Fotos: Matthias Irrgang

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