Das Castle Rock Festival 2017 auf Schloss Broich in Mülheim ist vorbei. Am 30. Juni und 1. Juli versammelte sich die schwarze Fangemeinde, um Bands wie Aeverium, Crematory, The Dark Tenor, Moonspell, Ost+Front oder Vlad in Tears zu feiern. Dass dabei das Wetter nicht immer mitspielte war bei den heißen Shows nebensächlich.

Den Freitag eröffneten die Jungs von Maerzfeld. Die NDH’ler um Sänger Heli gaben von der ersten Sekunde an Vollgas und rissen die zu diesem Zeitpunkt noch recht müden Besucher mit.
Wer die Band noch nicht kannte wurde hier direkt mit den brachialen Sounds abgeholt, der Rest durfte direkt Vollgas geben mit NDH im Stile Rammsteins.

Nach dem rasanten Einstieg konnten sich die Festival Besucher etwas beruhigen und sich als zweiten Act des Abends auf die österreichischen Band Serenity freuen, die mit einer Mischung aus Symphonic und Power Metal begeistern konnten.
Wer diese Art von Musik mag, war hier genau richtig, es wurde ein tolles Set abgeliefert, das Publikum ging gut gelaunt mit.

Danach ging es weiter mit Dark Rock der noch recht jungen schottischen Band Darkhaus. Frontmann Ken Hanlon wusste mit seinen Mannen das Publikum schnell einzufangen, und so war es wenig verwunderlich, das dieses nicht nur mitging sondern die Band nach allen Kräften unterstüzte.
Den Abschluss des Freitag Abends bildete der Opernsänger The Dark Tenor der gekonnt Opern und Sinfonien mit modernen Pop und Rock Elementen zu einem spannenden Crossover kombiniert. Die anwesenden Gäste im Schloß Broich wurden von der tragenden Stimme des nachwievor unbekannten Tenors gefesselt und folgten gebannt dem Geschehen auf der Bühne. Es lag ein Zauber auf dem Schloß der erst gegen 22 Uhr endete, als die letzten Töne verstummten und somit den ersten Tag des Castle Rocks beschlossen.

Am Samstag wurde das Castle Rock Festival schon um viertel nach zwölf eröffnet. Die Vorhersagen des Wetters ließen nichts Gutes erahnen, aber das hat schließlich noch niemanden von Spaß auf einem Festival abgehalten. Eine sehr guter Samstags Opener allerdings war die Beckumer Band Hemesath die harten deutschen Rock spielt, und die es gut verstand die frühen Festival Besucher anzuheizen.

Nox Interna war nach einer kurzen Umbaupause der zweite Act des Tages.
Dem Publikum gefiel die gute Mischung aus Industrial Metal und Oldschool Goth Rock, die die Madrilenen zum Besten gaben. Trotz einsetzendem Regen gaben Nox Interna alles und heizten dem Publikum ordentlich ein.

Nun war es wieder Zeit für Neue Deutsche Härte aus dem Hause Erdling einer noch sehr jungen Band, die einen ziemlich steilen Start hingelegt hatte. Um den Erwartungen gerecht zu werden, gaben die 4 Jungs alles, und begeisterten die Besucher im Schloß Broich auf hohem Maße.

Im Anschluss ging es weiter mit italienischem Dark Rock aus Berlin von Vlad in Tears.
Es wurde eine klasse Performance abgeliefert, die das anwesende Publikum feierte, auch wenn zwischenzeitlich der einsetzende Regen immer stärker wurde.

Definitiv ein Highlight dieses Tages war Aeva und ihre fünf Herren von der Viersener Band Aeverium.
Alternative Metal im Stil von die Schöne und das Biest brachten das Publikum des Castle Rock Festivals mit epischen Klängen nicht nur zum tanzen, sie ließen auch das Schloß erbeben. Musikalisch in eine ganz andere Richtung ging es mit weiter mit dem nächsten Act des Tages.

Ost+Front wissen zu polarisieren und genau das ist auch ihr Markenzeichen. Neue Deutsche Härte im unverkennbaren Stil von Rammstein wird mit etwas Rock und Metal kombiniert und es kommt eine Mischung dabei heraus, die sehr gut beim Publikum ankommt. Mit ihren provokanten Outfits und der brachialen Musik wurde mit Hilfe des Publikums an diesem Abend das Schloss Broich definitiv einmal abgerissen.

Das Urgestein des Goth Metal, Crematory war nun an der Reihe als Co-Headliner des heutigen Abends. Der Regen wich ein wenig Sonnenschein, und die Besucher konnten den Rest des Abends ohne Schirme verbringen. Gewohnt mitreißend konnte die Band das Publikum mit ihren düsteren Klängen einfangen und lies bis zum Ende auch nicht mehr los.
Als Abschluß des Castle Rock 2017 stand nun noch Moonspell aus. Nach einer Umbaupause und sehr langem Soundcheck starteten die Portugiesen als letzte Band des Abends. Melodischer Metal und eine Mischung aus alten und neuen Stücken schafften zum Ende noch einmal eine gute Stimmung unter den Gästen und brachten das Festival zu einem gelungenen Abschluß.
Michael Bohnes als Veranstalter dieses kleinen aber feinen Festivals ist es wiedermal gelungen für die Gäste des 18. Castle Rock ein tolles Wochenende zu schaffen, in heimeliger Atmosphäre und mit guter und abwechslungsreicher Musik!
Wir freuen uns auf nächstes Jahr: 2018 findet das Castle Rock Festival am 29. und 30. Juni auf Schloss Broich statt.