Der Samstag hatte schon einige echte Highlights zu bieten. Vor allem in der Halle war die Stimmung mit Noisuf-X oder Nachtmahr durchweg großartig, aber auch draußen sorgten schließlich so bekannte Größen wie Covenant oder Deine Lakaien für ordentlich gute Mucke und viel gute Laune. Am Sonntag standen unter anderem noch Das Ich, And One oder L´Âme Immortelle auf der Hauptbühne und begeisterten die Leute trotz des Regens, in der Halle gab es ein buntes Sammelsurium von Cinema Strange bis Eisbrecher, bis schließlich die Krupps nochmal ordentlich die Reste der Festivalbesucher zusammenkratzten.

Sonntagmorgen, kurz vor 10 und alle warten schon ungeduldig und murrend vor den großen blauen Gittertoren zum Tanzbrunnen, während drinnen noch Sicherheitspersonal und Müllarbeiter eifrig herumwuseln und sogar einen Reinigungswagen über das Gelände lotsen.

Mediaeval Babes

Als die Tore sich dann endlich aufgetan haben und die neugierige Meute sich zur Bühne durchgeschlagen hat, treten die Mediævel Bæbes als erstes auf. Es handelt sich hier um eine sehr esoterische Gruppe junger Frauen aus England, möglicherweise auch aus Irland, die einen sehr vokalischen Paganfolk spielen. Die sechs Sängerinnen stimmen größtenteils gesungene Stücke ohne viel Instrumentalisierung an, die auch gerne mal auf altenglisch sind, lächeln dabei immer freundlich und so ausgeglichen wie sonst eben nur Hippies wirken und tanzen gemeinsam auf der Bühne in keltischer Art und Weise. Außerdem befindet sich noch ein Percussionmann mit ein paar Trommeln auf der Bühne und eine weitere Frau mit Geige. Beizeiten greifen aber auch gerne mal die zwei äußeren Sängerinnen zum ein oder anderen Instrument (meist Flöten). Im Gegensatz zum Vortag bei Mina Harker, scheinen die charmanten Britinnen mit ihrer freundlichen Art ganz gut beim Publikum anzukommen, das allmählich auch mehr wird. Als besonderer Bonuspunkt wird hier wohl die Übersetzung des altenglischen Songs „Kindling“ auf gelesenes deutsch mit hartem britischen Akzent („Oh Dschiehses! Erlose mish!“) oder die knuffigen Kommentare im Allgemeinen gelten. Kurzum: Die Band kommt gut an durch ihre unverkrampfte Art, während die Musik selbst dem Genre entsprechend urig, aber sehr ruhig und folkloristisch ist.

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The Lovecrave

Das krasse Gegenteil davon sind The Lovecrave aus bella Italia, die mit einer selten aufgedrehten Rockröhre als Frontsau das Publikum moralisch auspeitschen und für ordentlich Stimmung sorgen. Mir persönlich geht die beinahe zwanghaft wirkende Stimmungsmache der Frontröhre allerdings eher auf die Nerven. Oder wie soll man eine Ansage wie „The next one is for all the Gothic people down there!!“ werten wenn man auf einem Gothicfestival ist? Musikalisch spielt die Band Goth-Rock, der irgendwie an Bon Jovi erinnert, aber das liegt vielleicht eher an den Outfits der Band. Mit „Breaking the Silence“ stellen die Mailänder einen neuen Song vor. Nach einigen Kommentaren der Marke „Kommt doch bitte an unseren Merchandisestand und kauft was!“ wirft die Band zu „Vampires“ dann T-Shirts in die Menge und lässt sich ausgiebig feiern und bejubeln. Natürlich wird das ganze mt der bandeigenen Kamera festgehalten. DVD-Material vielleicht? Auf jeden Fall verstehen die munter-gut gelaunten Italiener die Menge so richtig zum Jubeln zu bringen und werden zum Dank mit einem großartigen Applaus verabschiedet.

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Spectra*Paris

In der Halle läuft unterdessen schon die Show von Spectra*Paris, einem Nebenprojekt, das aus Kirlian Camera heraus entstanden ist und ist, wie man so schön sagt, eine All-Girl-group, besteht also nur aus Frauen. Die Musik besteht aus dumpfen, gut tanzbaren Beats mit etwas Melodie und besticht vor allem durch die überraschend klare Frauenstimme im Gesang. Das wirkt fast schon poppig, ist aber eine angenehme Abwechslung zum sonstigen Programm. Dazu läuft im Hintergrund eine riesengroße, ziemlich chaotische Videoshow, die sich aus irgendwelchen Konsumvideos der neunziger, Clockwork Orange und japanischen Zeichentricks (nicht unbedingt Anime) zusammenwürfelt. Die Musik ist schön anzuhören und tanzbar, aber die Halle ist dennoch nicht so voll. Auch die Stimmung ist zwar gut, aber kaum vergleichbar mit dem was gestern noch hier lief. Ein besonderes Schmankerl ist die Coverversion von „Mad World“, dem Song der aus dem Film Donnie Darko bekannt ist. Allerdings ist der Bass so stark eingestellt, dass er fast schon an der Schmerzgrenze kratzt.

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Letzte Instanz

Vielleicht war die Hauptbühne der Grund weshalb die Halle nicht so voll war, denn draußen drängt sich schon jetzt alles um einen guten Platz beim Auftritt von Letzte Instanz zu ergattern. Was soll man groß über die Band schreiben? Letzte Instanz spielen bekanntlich Folkrock bzw. Folkmetal und zeichnen sich durch den Einsatz von Streichinstrumenten aus und die Stimmung ist logischerweise immer noch ganz und gar perfekt. Der Platz ist prallgefüllt mit Leuten, die alle energisch mitfiebern, sei es nun zum Opener „Tanz“, dem Publikumsrenner „Ohne Dich“ oder der erfolgreichen Single „Wir sind allein“ ist. Einzig zum Kultsong „Das Stimmlein“ scheint Sänger Holly ein wenig enttäuscht von der Lautstärke des Publikums, die ihm scheinbar noch zu leise ist. Natürlich kommt die Band nicht ohne Zugabe davon. Gespielt wird „Rapunzel“, wobei etwa zur Mitte des Songs plötzlich nicht mehr „I was made for loving you“ von Kiss sondern „Poison“ von Alice Cooper in voller Länge eingeflochten wird, bevor die Band auch noch den Rest von „Rapunzel“ spielt und sich unter großem Applaus wieder von der Bühne stiehlt.

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Cinema Strange

Zurück in der Halle: Cinema Strange (nicht zu verwechseln mit Cinema Bizarre) haben die Bühne für sich entdeckt und bringen einmal mehr Musik in die Halle, die sich wunderbar vom sonstigen Einerlei abhebt. Der Sound ist vor allem durch eine sehr kühle Stimmung gekennzeichnet. Gitarre und Bass sind außerdem „wässrig“ gestimmt, das heißt sie klingen in etwa so als würde man sie unter Wasser spielen. Das ganze ergibt zusammen mit der schrägen Falsett-Tonlage des Sängers ein ganz besonders schrulliges Hörerlebnis. Dazu passend zappelt der Sänger entweder exzentrisch auf der Bühne umher oder dirigiert mit das Publikum mit dem Grandeur eines Orchesterdirigenten von und zu. Ganz besonders an dieser Band ist auch das alte Omnichord mit dem beispielsweise der Song „The Red and Silver Fantastique“ eingespielt wird und von dem er einen großteil seines einzigartigen Sounds bezieht. Das war jedenfalls mal etwas gänzlich anderes, ziemlich schräges. Die Halle war etwa halb voll, leerte sich aber gefühlsmäßig nach und nach ein wenig. Vielleicht lag es einmal mehr daran, dass die größere, bekanntere Band draußen schon aufbaute.

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Apropos Draußen: Zur großen Überraschung vieler befand sich dort nun neben dem Autogrammstand noch ein weiterer kleiner Autogrammstand mit einem ganz unverhofften Gast: Dem Grafen von Unheilig nämlich. Zwar trat die Band dieses Jahr auf dem Amphi gar nicht auf (so wie sonst eigentlich immer), aber der Graf ließ es sich scheinbar doch nicht nehmen mal eben zum Fest zu fahren um seine Fans zu knuddeln, Autogramme zu geben und Merch zu verticken. Dazu passt dann auch, dass eine Tonbandansage von ihm zusammen mit einigen Schnipseln seines neuen Remix-Albums während der Umbaupausen gehirnwäscheartig abgespielt wurden („Hallo, hier ist euer Graf [blabla] so klingt Unheilig, gepaar mit dem Metalsound der Krupps: *musikschnipsel*“….). Man fragt sich bei solchen Gelegenheiten ob so ein Idolkult in der „anderen Szene“, die sich sonst ja so bewusst vom Pop abzusetzen versucht nicht doch eher zur Annäherung an die reguläre Musikindustrie führt. Aber andererseits ist ja unlängst jedem klar, dass auch hier Business eben Business bleibt. Und immerhin hält das Geschäft die Szene auch am Leben.

Das Ich

Vor der Hauptbühne drängeln sich die Leute abermals, denn auch die alteingesessenen Szenedinosaurier von Das Ich erfreuen sich, vielleicht nicht zuletzt auch dank des X-Tra-X-Hypes durch Klamottenvermarktung nach wie vor großer Beliebtheit. Als erster Song wird der Klassiker „Kain und Abel“ zum besten gegeben, aber das besondere Schmankerl dieser Show ist die Vorstellung des neuen Songs „Kannibale“, etwa zur Mitte der Vorstellung. Ansonsten bleibt die Band bei sicherer Hausmannskost – alten Hits also etwa wie „Kindgott“ oder „Sodom und Gomorra“. Gerade bei diesem Song muss man aber sagen dass sich Herr Ackermann ziemlich grauslich am Refrain verhuntzt. Kommentieren tut er das mit einem barschen „Es ist eben einfach noch zu früh am Morgen…“ – wohlgemerkt um etwa halb vier am Nachmittag. Vielleicht war ja doch etwas dran an den Gerüchten er hätte am Samstag ein wenig zu sehr dem Alkohol gefröhnt. Wollen wir mal hoffen dass nicht Das Ich gemeint waren als Moderator Honey den Tag mit den Worten „Ich habe kaum geschlafen und meine ganze Schulter ist nass weil mir irgendeine Band die ganze Nachtlang die Schulter zugeheult hat!“ eröffnete. Als absolute Abräumer kommen natürlich der Kultklassiker „Gottes Tod“ und „Das Destillat“ daher, die bei der Menge voll abräumen können. Es herrscht Superstimmung, aber es gibt auch eine Premiere, denn wie Bruno Kramm ankündigt hören Das Ich ausnahmsweise mal pünktlich auf. Als Vorwand gilt hier dass sie die Veranstalter ausnahmsweise mal nicht ärgern wollen, aber andererseits gibts da noch immer diese Gerüchte mit dem Alkhol vom Samstag…

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Lacrimas Profundere spielen zu dieser Zeit 2 neue Songs in der Halle ein, wo sich das Publikum vorne drängt und hinten quasi nicht existent ist. Sie markieren damit auch grob den Wechsel im Festivalplan:

Waren heute morgen noch die Rockbands auf der Bühne draußen, sind sie ab jetzt eher in der Halle zu finden. Die Stimmung ist auch hier trotz allem gut, wie´s bei Rock eben so ist.

Suicide Commando

Die richtige Party steigt heute aber auch wirklich eher draußen vor der Hauptbühne, wo jetzt schon Suicide Commando dem Publikum mit ihren aggressiven Beats einheizen. Der leichte Regen, der heute immer wieder das Bild prägt setzt auch mal kurz aus. Der Platz ist wieder prallevoll mit Leuten, aber diesmal gibt es kaum jemanden, der nicht mittanzt. „Come on and Hate me“ ist ein eindeutiges Highlight der Show, gefolgt vom neuen, flotten „Fuck you, Bitch!“, das sehr beatlastig ist. „Hellraiser“ als Klassiker räumt als letzter Song der Vorstellung noch einmal richtig ab, aber: Es gibt keine Zugabe!

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Zu Clan of Xymox kommt man mittlerweile gar nicht mehr in die Halle, weil schon alle, die zu Eisbrecher wollen die Halle blockieren. Die Sicherheitsleute sagen uns dass die Halle schon voll wäre und sie nur noch jemanden reinließen wenn jemand herauskäme. Klartext: Es ist eine halbe Stunde Warten im leichten Regen angesagt. Immerhin kann man die Gelegenheit nutzen um mal einen Plausch zu führen und sich zwischen verschiedenen Konzertbesuchern einzuquetschen, egal ob es jetzt grellgrüne Cybergoths sind oder ganz schlichte Alt-EBMler. Jedenfalls sind wir uns alle nach einer kurzen, aber handfesten Diskussion einig: Die Hallenhandhabung dieses Jahr ist beschissen.

Schließlich schaffen wir es aber doch noch rechtzeitig zu Eisbrecher in die Halle, die wieder eine 1a Rockshow liefern. So recht überspringen will der Funke allerdings nicht ganz. Beim Headbangen sind die Altgothics angepisst und auch beim Mitsingen kommt man sich irgendwie vor als würde die Stimmung durch die Umgebung gedämpft werden. Was soll´s, wird eben getänzelt… dafür ist die Halle eben doch besser geeignet als für richtig schön brutale Rockmucke. Davon mal abgesehen ist die Show aber, wie schon letztes Jahr, eines der Highlights des Festivals. Die Stimmung ist super, die Resonanz vom Publikum feuert Alexx an, der ohnehin schon gut gelaunt ist und die Band spielt lockerflockig ihr Programm ab. Durch die etwas längere Spielzeit werden auch noch „Angst“, „Eisbrecher“, und „Im Zeichen der Venus“ gespielt. Letzteres kündigt Alexx als Hommage an irgendeinen Schlagersänger namens Harald Carontère (?) an, weswegen er durchweg mit französischem Akzent singt. Zum Ende hin shreddert die Band nochmal so richtig schön los. An Zugaben wird nicht gespart.

Den Anfang macht „Mein Blut“, gefolgt von „Willkommen im Nichts“, das fälschlicherweise als „Miststück“ angekündigt wird. Selbiges wird allerdings die dritte und letzte Zugabe – wie gehabt. Die neue Single wird überraschenderweise nicht gespielt. „Wir haben ja ne neue Single die seit kurzem raus ist…. die spielen wir aber nicht! Die können wir noch nicht spielen (hehe)“.

Project Pitchfork

Die von Honey zunächst mit diversen Schildern, und später verbal als „beste Band der Welt“ Angeküdigten sollte nun spielen, allerdings kommt eben diese bekanntlich aus Berlin und wird bestimmt nicht im Nachmittagsprogramm des Amphi Festivals auftreten. Also konnte es sich hierbei nur um Project Pitchfork handeln, welche auch flugs auf der Bühne erschienen. Dem gutgelaunten Dirk Scheuber folgte der klassisch geschminkte Peter Spilles, und mit „God wrote“ startete das mit 70 Minuten großzügig bemessene Konzert. Überraschender Weise trat Sara Noxx zusammen mit Peter auf die Bühne, und präsentierte den gemeinsamen „Earth Song“Neben „Requiem“, bei dem der Refrain lauthals von der Menge mitgesungen wurde, durfte natürlich der Klassiker schlechthin, „Timekiller“ nicht fehlen. Diesmal fehlte zwar der verbale Seitenhieb auf And One, welche am Abend das Festival auf der Hauptbühne beschließen sollten, umso erstaunter war man jedoch, als Peter zu den Takten von „Timekiller“ zunächst den Anfang von And Ones „Deutschmaschine“ sang. Ein kurzer Regenschauer kühlte die Zuschauer ab, und die durchkommende Sonne bescherte gleich zwei herrliche Regenbögen zum Ende des Konzertes.

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Wenig später ging es auf der Hauptbühne ins Finale. Die Bodypopper Steve, Chris und Gio verhüllten jedoch ihre Bühne zunächst mit einem schwarzen Tuch vor neugierigen Blicken – was hatten sie zu verbergen?

Die Antwort kam, als der Vorhang zu den Klängen des Intros fiel: Ein neues Bühnenlayout hatte man sich gegönnt, weg von den zwei Keyboards mit orangenen Neonröhren, hin zu einer spacigen weißen Pyramide, auf deren zwei Ebenen die Keyboarder Platz fanden – wobei man von Chris lediglich etwas mehr als den Haarschopf aus dem Fotograben erkennen konnte.

Ein wie gewohnt fröhlich-überdrehter Steve Naghavi sorgte von der ersten Minute an für ausgelassene Stimmung und kündigte schon bald die „regenfreie Version“ von Timekiller an. Kaum war hiervon die erste Minute vergangen, tat sich etwas im Hintergrund der Bühne, dann enterte zunächst Dirk, und kurze Zeit später Peter von Project Pitchfork die Bühne und feierten zusammen mit dem sichtlich überraschten Steve gemeinsam den „Timekiller“.

Bei „Fernsehapparat“ wagte sich auch erstmals Chris von seinem Standort herab, und wieselte über die Bühne, und als die reguläre Spielzeit nach Hits wie „Get you closer“, „Traumfrau“, „Steine sind Steine“ und der Pet Shop Boys Coverversion „It´s a sin“ vorbei war, ging es für 3 Songs noch einmal in die Verlängerung – liebe Kommentare von Steve inklusive.

Nach „Military Fashion Show“, „Technoman“ und „So klingt Liebe“ (Steve: „An alle Männer: Ich bin vergeben!“) schickte und das Bodypop-Trio mit einem unvergleichlichen Abschiedswort („Und jetzt geht alle fi***n! Lieb haben wir euch!“) gen Theater, respektive nach Hause.

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Als vorerst letzte Band stehen nun nur noch Diary of Dreams an, die wiederum in der Halle auftreten. Diese präsentieren sich überraschend gitarresque. Eigentlich ist ihre Musik sehr elektronisch, da aber live kräftig Gebrauch von E-Gitarren gemacht wird rocken die Songs teilweise auch gut. Stimmungsmäßig muss nicht viel gesagt werden, die Band kommt gut an und hat leichtes Spiel. Besonders gut kommen „Chemicals“, „She“ oder „Menschfeind“ an, aber es gibt auch einige ruhigere Stücke, wie vor allem der Hit „Traumtänzer“ beweist, zu dem alle im Publikum mitsingen als der Klavierteil beginnt. Der Sänger setzt sogar aus und lässt eine Zeit lang nur das Publikum singen – sehr schön!

Als letztes Stück wird „The Curse“ gespielt, gefolgt von zwei Zugaben:

„Giftraum“ und „Panik“. Als Extra-Beigabe lässt sich der Sänger aber schließlich vom Publikum dazu breitschlagen über die veranschlagte Zeit hinaus noch „She and her Darkness“ als Akkustikversion, begleitet nur vom Klavier, zu singen bevor es unter tosendem Applaus von der Bühne geht.

Tja, und da begannen dann also die Aftershowparties, aber moment mal! Eine Band fehlte noch:

Die Krupps

Allerdings war die Planung dafür denkbar ungünstig, denn wie schnell auffiel haben die meisten Besucher eben keine Lust sich eine Stunde lang eine Aftershowparty anzusehen bis endlich die Krupps als letzte Band des Festivals auftreten. Ob es nun an der Band selbst oder am Veranstalter lag weiß man nicht, aber die Zahl derer die sich sagten „Das ist mir zu bescheuert“ und die dann einfach gingen war groß. Ebenfalls dumm gelaufen war diese Planung für all jene, die von weiter her kamen oder am nächsten Morgen noch früh raus mussten. Wenn das Konzert Sonntag nachts um 01.00 Uhr endet hört für die allermeisten eben der Spaß auf. Entweder das, oder der ÖPNV. Es seidem man ist wirklich ein Hardcorefan und hat genug Zeit und Lust sich durch die Aftershowparty durchzuklotzen und anschließend noch einmal bis ca. 4 Uhr morgens weiter zu machen. Aber für die meisten war diese Planung seitens der Veranstalter einfach nur ein Bankrott. Sehr schade eigentlich, denn nicht wenige hätten die Krupps tatsächlich gerne gesehen. Aber es blieben ja auch einige bis zum Schluss und haben wahrscheinlich noch eine gute Show der Krupps mitnehmen können.

Wer weiß…

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