MB: Welcher Augenblick ist für dich spannender? Der CD Release-Termin oder das erste Mal mit den neuen Songs auf der Bühne?
CP: Hmm, eine sehr gute Frage. Spannender ist es tatsächlich, wenn man sie das erste Mal live spielt. Das ist dann einfach der Punkt, indem du direkt siehst, wie die neuen Songs ankommen bei den Fans. Vorher hast du die Songs ja schon Millionenmal gehört und dann aber endlich die Reaktionen zu sehen, das ist was ganz Besonderes. Man kann es halt nicht planen, welcher Song nun wirklich zünden wird. Mal hat man einen Song, bei dem man sich es gut vorstellen kann und mal auch einen Song, den man gar nicht auf der Liste hatte. Dann versucht man halt auf den Konzerten auszuloten, ob es die richtige Reihenfolge war oder ob der Song wieder rausfliegt. Das finde ich extrem spannend.
MB: Welcher ist dein absoluter Lieblingssong von Blutengel?
CP: Das wechselt ständig, aber momentan finde ich „Tears might dry“ und „Kinder dieser Stadt“ sehr schön, auch live einfach genial. Das sind einfach Songs, auf die man sich schon während des Sets freut, weil man einfach schön Gas geben kann.
MB: Gibt es irgendeine Hochburg in Deutschland, in der ihr besonders gern spielt?
CP: Schwer zu sagen. Es ändert sich auch ganz schnell. Früher hieß es immer, im Osten ist es immer super, aber das ist auch nicht unbedingt so. Aber mitterweile ist es auch in Berlin so, dass es einfach Spaß macht. Früher mochte ich, obwohl ich ja Berliner bin, es gar nicht hier zu spielen. Es hat sich wirklich zum Glück geändert, dass auch grade solche Städte wie Berlin einfach super laufen. Hamburg ist auch ein Beispiel. Da waren wir erstmals ausverkauft. Aber es gibt nicht DIE Stadt, in der es immer funktioniert. Wir sind sehr froh darüber, dass wir derzeit so gut ankommen und sehr dankbar. Bisher war die Stimmung bei allen Konzerten super.
MB: Gibt es einen Künstler, mit dem du gern mal zusammenarbeiten würdest?
CP: Da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Ich würde gern mal was art-fremdes machen, also mit jemand, der nicht aus der schwarzen Szene kommt. Mit Mylène Farmer würde ich gern mal was machen, weil sie meine Lieblingssängerin ist, allerdings singt sie Französisch. Aber ein Duett mit ihr wäre sicher sehr spannend. Aber aus der Szene würde mir spontan jetzt niemand einfallen.
MB: Was war deine erste CD?
CP: Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Meine ersten Singles weiß ich noch. Das waren OMD – Maid of Orleans und Frankie goes to Hollywood. Das waren die ersten,schwarzen, kleinen Singles, die es damals noch gab. Aber ein komplettes Album, das weiß ich wirklich nicht mehr. Es ist einfach zu lange her, die habe ich mir mit 15,16 gekauft, das ist schon einige Tage her. Merkwürdiger Weise kann ich mich an die Singles aber noch erinnern.
MB: Was erwartet uns im Jahre 2013 noch im Hause Blutengel?
CP: Wir werden auf dem M’era Luna und Blackfield spielen. Höchstwahrscheinlich auch auf dem DarkStrom, also einige Festivalgigs in diesem Jahr. Im Herbst versuchen wir noch ein paar Konzerte zu spielen. Wir haben ja bereits jetzt schon einige akustische Elemente mit rein genommen und das wollen wir ausbauen. Vielleicht wird es eine Akkustiktour. Mehr Streicher und mehr klassische Elemente. Eine dritte Single werden wir dies Jahr auch noch veröffentlichen. Es wird wahrscheinlich ein neuer Song werden. Das ist erstmals der Plan, es bleibt also spannend.
Vielen Dank für das Interview, Chris!















