Mit der Band The Red Flags konnte ich in einem Interview über das kommende Album “Self-Centred And Delusional” reden. Aber die vier Frauen sprachen auch über Erwartungen, Songwriting, Instrumente und verschiedene Einflüsse sowie Ängste & Sorgen bezüglich der eigenen Kunst. Die Gruppe besteht aus:
Vocals: Polly
Gitarre: Murphy
Schlagzeug: Mika
Bass: Joe
Das Album “Self-Centred And Delusional” ist am 30. Mai 2025 erschienen und kann hier gestreamt werden.
The Red Flags nennen Nirvana, Hole und Alanis Morissette als Einflüsse
Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Nevermind – Nirvana
Live Through This – Hole
Jagged Little Pill – Alanis Morissette
Welcher Song kam positiver bei dem Publikum an, als du erwartest hast? Und wieso hattest du diese Erwartung(en)/Befürchtungen?
Vor den Aufnahmen waren wir mit Wish nicht zufrieden. Wir haben sehr lange an dem Song gesessen und ihn immer wieder überarbeitet, bis wir ihn richtig gut fanden. Er hat unserem Producer trotzdem nicht gefallen.
Aber als wir den Song nach den Album Recordings das erste Mal wieder live gespielt haben, kam er beim Publikum sehr gut an.
Gibt es ein Buch/Film, das/der Einfluss auf eure Texte genommen hat? Wenn ja, welches/welcher und wieso (gerade dieses Werk)?
Manifest der kommunistischen Partei – Karl Marx, Friedrich Engels
School Of Rock – Richard Linklater
Wie entstehen eure Songs in der Regel, ausgehend von einem Riff, spielt ihr einfach los und ordnet dann …?
Jeder Song entsteht anders. Meistens kommt eine mit einer Idee und die wird dann ausgebaut. Das kann ein Riff sein, ein Text oder eine ganze Strophe.
Was für Emotionen wollt ihr beim Publikum auslösen und weshalb?
Wir wollen in erster Linie unsere eigenen Emotionen ausdrücken und unsere Musik spielen.
Darüber, was das beim Publikum auslöst, machen wir uns nicht so viele Gedanken.
Welches Instrumentarium habt ihr bei euren Aufnahmen zum aktuellen Album genutzt und wieso fiel die Wahl genau darauf?
Drums:
Premier Drum Set
Ludwig Snare aus dem Studio Nord, die mal runtergefallen ist, und seitdem einen ganz eigenen Sound hat.
Toms + Bass Drum ohne Resonanzfelle
Meidl Becken: Ride, Crash, Anatolian Crash
Kuhglocke in Hysterical Woman
Gitarre 1:
Epiphone SG (Für die erste Hälfte der Aufnahmen. Dann fiel uns auf, dass sie nicht bundrein war und wir haben uns eine Gibson geliehen.)
London City Amp
Sound City Cabinet
Pedals:
Blues Driver (Boss)
Rat
Holy Grail Reverb (Electro-Harmonix)
Delay Walrus Audio ARP-87
Gitarre 2:
Squier Bullet Strat
Fender Twin Reverb Amp
Pedals:
Tube Steamer Overdrive (Fame)
Behringer FX600 Digital Multi-FX Flanger/Chorus/Tremolo
Bass:
Ibanez Standard RGB300-SDM
High Watt Custom 100 Amp
JBL Cabinet
tc Electronic Spark Booster
Die Vocals wurden mit einem Röhrenmikrofon aufgenommen, „damit es zerrt“, so unser Produzent Moses.
Durch viele gelayerte Gesangsharmonien haben wir das Vocal Arrangement an vielen Stellen verfeinert.
Die Instrumentals wurden im Studio Nord in Bremen aufgenommen. Da gibt es einen großen Raum mit Holzwänden, den Moses und unsere Toningenieurin Janne gründlich ausmikrofoniert haben, um den Raumhall mitzunehmen. Wir haben alles live und ohne Metronom aufgenommen. Es war uns wichtig, einen besonders authentischen, rauen 90s Sound zu kreieren und das Album fehlerhaft zu lassen.
Deshalb wurde im Nachhinein auch nichts gerade gezogen und der Gesang wurde natürlich auch nicht im Nachhinein korrigiert.
Die Gitarren haben wir für einzelne Passagen durch eine Leslie Orgel geschickt.
Für Red Gauloises haben wir Kronenkorken und einen Snare Teppich auf Flügelsaiten geworfen.
In Solar System hat Polly ein altes, verstimmtes Schimmel Klavier gespielt.













