Vorband des Abends waren Burn, eine Band aus Münster. Überzeugen konnten die vier Musiker leider nicht richtig. Zum einen überschlug sich die Stimme des Sängers mehrmals bei den Ansagen, zum anderen sah der Gitarrist ein wenig verkrampft mit seiner Gitarre aus.
Den vielen Aufforderungen mitzusingen kamen nur recht wenige nach, es herrschte eher ein allgemeines Gerede, als das der Musik gelauscht wurde. Immer wieder kamen einige eingefleischte Schandmaul Fans auf die Idee laut „Schandmaul“ in die Pausen zwischen zwei Lieder zu rufen. Die meisten schienen erleichtert, als Burn nach sieben Liedern die Bühne verließen und keine Zugabe mehr gaben.
Setlist: Burn for you // Ghost // Bunny // Bursting Clouds // Summer // Aline // The Truth
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Die Bühne war noch dunkel, als die ersten Töne des Intros erschallten, doch der Applaus im Publikum war riesig, nach dem doch eher verhaltenen Applaus bei Burn. Als die sechs von Schandmaul die Bühne betraten, war der Jubel und die Euphorie der Fans noch größer.
Sofort ging es mit Kein Weg zu Weit richtig los. Von der ersten Minute an legten die sechs Schandmäuler richtig los. Ihre Playlist enthielt viele neue Songs des aktuellen Albums Traumtänzer, wie Auf hoher See, Der Alchimist, Bis zum Morgengrauen oder Käpt’n Koma. Aber auch ältere Songs, wie Missgeschick, Tufelsweib oder Frei durften nicht fehlen. Begleitet wurde die Musik durch zahlreiche, teilweise humorvolle, Bemerkungen und Ankündigungen von Sänger Thomas Lindner.
So wies er beispielsweise auf die Zusammenarbeit mit dem bekannten Autor Wolfgang Hohlbein hin, wo sie einen Song (Geas Traum) passend zum neuen Roman von Hohlbein schrieben. Während der ganzen Show war die Lichtshow ausgezeichnet und der Sound deutlich. Anna Katharina Kränzlein und Birgit Muggenthaler, beide in lange wallende schwarze Kleidern, wechselten immer wieder die Instrumente, die sie beide beherrschten und präzise zu spielen wussten. Aber auch der Rest der Band stand den beiden Frauen in nichts nach und spielten ihre Instrumente ebenso präzise. Besonders erstaunlich war Birgits Figur, hat sie doch vor elf Wochen ein Kind zur Welt gebracht.
Zwischen „Hexeneinmaleins“ und „Frei“ verkündete Thomas Lindner, dass er sich seit einigen Konzerten einen Spaß mit dem Publikum erlaube und ließ den Kanon „Bruder Jakob“ anstimmen. Er wolle dieses gerne einmal mit 4000 Menschen hören, so sagte er, und teilte das Publikum in vier Gruppen ein. Der Gesang war bombastisch, auch wenn man nicht alle Gruppen gleichzeitig verstehen konnte, so laut war der Gesang.
Nach einer durchtanzten Walpurgisnacht hieß es für die sechs Schandmäuler erst einmal die Bühne zu verlassen, doch es wäre nicht Schandmaul gewesen, wenn sie nicht für eine Zugabe wieder auf die Bühne gekommen wären. Und so folgten noch sechs weitere Songs, wobei es zu Dein Anblick romantischer wurde und im Publikum zahlreiche Feuerzeuge aus den Taschen gezogen wurden.
Als letzte Zugabe folgte ein Lied, bei dem das Publikum erneut aufgefordert wurde mitzusingen: „Es war schön mit euch, wir werden mit Freude an euch denken. Wir werden mit Freunden auf euch trinken, auf ein Wiedersehen…!“
Nachdem die letzten Töne verhallten und sich die Band verabschiedete, leerte sich die Halle schnell, wobei es im Vorraum zu dichtem Gedränge und unschönen Szenen kam. Wer sich an Duisburg 2010 erinnert, wird sich gefragt haben, warum hier die Massen nicht besser gelenkt wurden, denn wer zum Ausgang wollte, wurde von den Massen die zum Merchandise oder zur Garderobe drückten, kaum vorangelassen.
Setlist: Intro // Kein Weg zu Weit // Missgeschick // Auf Hoher See // Assassine // Leb // Alchimist // Tür in Mir // Käpt’n Koma // Teufelsweib // Bis zum Morgengrauen // Lichtblick // Geas Traum // Drachentöter // Traumtänzer // Pakt // Hexeneinmaleins // Frei // Walpurgisnacht
Zugabe: Feuertanz // Der Spion // Dein Anblick // Krieger // Mitgift // Trinklied // Willst Du // Auf Euch
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