Nachdem am 23. April das Musikvideo zu Rammsteins neuester Singleauskopplung „Haifisch“ erschien (Mindbreed berichtete), steht die Single seit dem 28. Mai in den Läden.

Neben der Originalversion des Titeltracks enthält die Single drei Remixe, jedoch kein neues Stück – ob die Remixe Grund genug sind, die 7€ für die Single (respektive die 3€ für den MP3 Download) auszugeben?


Schwärmte ich bei der Rezension des Albums „Liebe ist für alle da“ dereinst noch:


Der nächste Höhepunkt, und für mich definitiv das beste und mitreissendste Stück […], folgt mit Haifisch, das einen geradezu dazu drängt, den Text voller Inbrunst mitzusingen.

 

so war ich zugegebenermaßen skeptisch, ob die Remixe dem Original in irgendeiner Weise gerecht werden können. Und ich muss sagen: Ich bin es immer noch.

 

Der „Haiswing“ Remix von Olsen Involtini, dem ein oder anderen vielleicht als Co-Produzent des Albums „Bingo“ von Bela B. bekannt, kündigt bereits im Titel die Richtung an, die im Intro auch mit den Worten „And now, something completely different“ (auf deutsch: „Und jetzt mal etwas völlig anderes“) angekündigt wird. Ob der Remix jetzt der Musikrichtung Swing nun vollends gerecht wird, sei dahingestellt, allerdings ist es eine interessante Variante und meines Erachtens der beste Remix auf der Single, da er das Stück flotter und frischer präsentiert, was erstaunlich gut passt.

Es folgt ein recht eigenwilliger Remix von Hurt, der zwar mit einem recht sanften Klaviersolo einleitet, bei dem die Lyrics jedoch bald gnadenlos in stampfendem Dröhnen und seltsam verzerrten choralen Klängen untergehen. Als eigeneständiges Stück mag das gut klingen, als Remix taugt es jedoch meiner Ansicht nach wenig.

Electro-Poppig wird es bei Schwefelgelb, dank deren Remix Haifisch auch gut in die Dance- und Club-Szene Einzug halten könnte. Ob der Track mit fast viereinhalb Minuten jedoch dort großen Anklang finden würde, sei dahingestellt.

 

 

Man kann von uns davon halten, was immer man auch will“ – dieser Satz, in seiner Ursprungsform in „Haifisch“ verankert, spiegelt ganz gut meine Meinung dieser Single wider, denn was dort auf diese Single gepresst wurde ist durchwachsen. Ob es den eigenen Geschmack trifft oder nicht, sollte man am besten vor einem Kauf durch Probehören (zum Beispiel im MP3 Widget unter diesem Artikel) feststellen, bevor später die große Enttäuschung folgt.

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