Ich dachte, die Typen wären schon längst ausgestorben. Aber als die Stimme des Sängers Chris Blackburn seine 10 Oktaven Stimme aufgedreht hat, sind mir ein paar Dinge schlagartig bewusst geworden:

Eniz, du bist wieder 17, trägst dein Haar voll und lang, läufst mit deinem Iron Maiden „Fear Of The Dark“  Longsleeve durch versiffte Metaldiskotheken und wartest drauf, dass Machine Head gespielt wird. Unvergessen die Kuttenträger die 10 Jahre zuvor in deinem Alter waren und in die Waschbecken bei den Toiletten gekotzt haben. Ja, das waren noch Zeiten.


Und nun – 15 Jahre später legt man nichtsahnend diese CD ein und befördert sich im Nu zurück in die 80er Jahre. Die Schweden machen Classic Rock so wie er im Lehrbuch steht. Endlos Soli, fette Gitarrenriffs, Gesangsstimme, als hätte man den guten Chris Blackburn die Hoden abgeschnitten.


Nach dem Savatage-mäßigen „Skyrider“ kommt erstmal ein ordentlicher Nackenschüttler „Dreams They Haunt Me“. So ein dickes Gitarrenriff und eine Hymne wie sie einst nur Manowar erschaffen hat. Mit orchestralen Einsätzen aus der Dose und abwechslungsreichem Songwriting. Es gibt eine Sache, die VII Gates hier schafft, was vielen Bands misslingt: Sie bringen das Lebensgefühl einer Generation wieder zum Vorschein.


Nachdem das Hirn erstmal ordentlich durchgeschüttelt wurde, wird mit einem Hochzeitswalzer eine Pause eingelegt,  danach findet keine nennenswerte Veränderung statt.

Perfekt für Leute, die aus den Classic Rock Tagen nicht rausgekommen sind oder einfach die Musik mögen. Ich finde das auf jeden Fall Klasse!

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