cover_160x160Wie soll man eine CD besprechen, bei der man alle 30 Sekunden darauf hingewiesen wird, dass man das neue Album von Lacrimosa hört? Mir ist klar, dass die Plattenfirmen Angst vor Raubkopien bzw. Verbreitung vor dem eigentlichen Veröffentlichungstermin im Internet haben. Aber wenn pro Lied zehnmal der Satz „You are now listening to the new album of Lacrimosa, Sehnsucht“ dazwischen gequatscht wird, fällt es sehr schwer, sich auf die Musik und damit die Rezension zu konzentrieren.


Daher beschränke ich mich auf die wesentlichen Merkmale des Albums, da ein intensives Hören nicht möglich ist. Die CD startet mit „Die Sehnsucht in mir“, einem über acht Minuten langem Stück. Es präsentiert sich äußerst facettenreich, Piano und Streicher klingen in typischer Lacrimosa – Manier tragend und schwer.

„Mandira Nabula“, der zweite Track des Albums, ist fetziger und Tilo Wolff und Anne Nurmi teilen sich die Vocals. Mit „A.u.S.“ geht es mit ruhigen, bedächtigen Gitarrenklängen weiter. Langsame und schnellere Songs wechseln sich ab, und das Thema „Sehnsucht“ steht über dem gesamten Album.


Die zehn Songs beschäftigen sich mit zehn Facetten der Sehnsucht. Obwohl die CD bereits im Mai erschienen ist, sind die Lieder doch eher der richtige Soundtrack für den Herbst; typisch Lacrimosa eben. Die Kunst dieser Band ist es, Songs wie „Call me with the voice of love“ und “Der tote Winkel” wie selbstverständlich nebeneinander zu stellen. Ruhige, fast klassische Klänge treffen auf Bombast-Rock und harmonieren perfekt miteinander.

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