David A. Line und Greta Csatlós touren wieder gemeinsam durch die dunkle Nacht… und haben sich am 27.10 im K17 in Berlin niedergelassen. Anlass war der Release des neuen Untoten-Album „Blutgräfin“. Und so pilgerten viele Fans aus der schwarzen Szene in den Club, um einen erlebnisreichen Abend zu verbringen.
Charlotte´s Shadow:
Als Vorband trat Punkt 21 Uhr die Band „Charlotte´s Shadow“ auf, die musikalischen nicht gerade in das Konzept von SF und Untoten passen. Sie begannen mit dem Opener „Waiting“. Eine Mischung aus Gothic, Rock und eine Prise Electronic wurde von der spanisch stammenden Band den ganzen Auftritt lang geboten. Das Publikum war leider nicht von dem Auftritt der Jungs begeistert: Fast keiner hat getanzt, nicht einmal mitgeklatscht, was sicher nicht gerade ermutigend für die Band war. Auch technisch betrachtet, hatten sie es nicht leicht. Besonders Schwierigkeiten gab es beim Gitarristen, dem der Verstärker nicht ganz besonnen war. Ein kleines Highlight war das Dead Or Alive-Cover „You spin me round“, was gut umgesetzt wurde. Ein Pluspunkt war die leidenschaftliche Mimik und Gestik vom Sänger, der den Songs das Gewisse Extra übermittelten. Nach einigen, ruhigen Songs wurd zum Abschluss das rockige „Hush“ gespielt, um das Publikum noch einmal munter zu bekommen, vergebens.
Soko Friedhof:
Nach einer Viertel Stunde Umbaupause, ging es mit Soko Friedhof weiter. Es betraten nun Sänger David A. Line, Sängerin Greta Csatlós, eine Gitarristin und zwei Gogo-Girls die Bühne. Sie begannen erst mit einem kleinen Vorspiel, dann mit dem Track „Perversion Bizarre“. Der Industrialsound hat sofort begeistert und das Publikum wurde schnell eingeheizt. Ob es nun an der Nonne lag, die ihren Job sichtlich gut gemacht hatte oder an der Musik, darüber könnte man sich jetzt streiten. Während der Show war für die Zuschauer besonders die Gogos interessant, eine Nonne und eine Krankenschwester. Die Bühnenshow bestand hauptsächlich aus erotisch angehauchten Einlagen, wie eine Knutschnummer der beiden Lesben. Ein anderes Highlight, war der Rundgang des Nonnen-Gogo durch die Menschenmassen, was David sichtbar sehr verwirrte. Es schien nicht zur Show zu gehören. Der Sound war bei diesem Auftritt von Soko Friedhof bescheiden, sehr basslastig, was ziemlich den Klang des Ganzen beeinträchtigt hat. Nach einer 45-minütigen Show, verließen die Akteure die Bühne, -Sängerin Greta, ging schon etwas eher runter, weil sie sich für ihren Auftritt bei Untoten umziehen musste.
Untoten:
Nach einer weiteren Umbaupause startete der langersehnte Hauptakt, Untoten. Es betraten wieder Greta, David und die Gitarristen, die nun den Bass übernahm, die Bühne, um mit „Wach auf! Grabsteinland“ zu beginnen. Statt den Tänzerinnen, zog nun Greta die Blicke auf sich. Sie trug ein weißes Korsage mit einem kurzen Tüllrock und mit kleinen Engelsflügelchen (die aussahen, als ob sie verkehrt herum, angezogen wurden. Künstlerische Freiheit?). An diesem Tag präsentierten die Bandmitglieder von Untoten auch die ersten Lieder ihres neuen Albums. Es wurden „Die Zeit steht still“ und „Die Jagd“ zum ersten Mal aufgeführt. Außerdem wurden unter anderem wie „Herz der Finsternis“, „Willst Du?“ und „Raben“ gespielt. Die Zuschauer waren total mitgerissen von der Band und als es langsam zu Ende ging, wurde lautstark um Zugabe gebrüllt, was selbstverständlich auch nicht ignoriert wurde. Obwohl die Show nicht ganz so vielseitig war, wie die von Soko Friedhof, war das Publikum total begeistert und nach Mitternacht verließen sie zufrieden den Konzertsaal.
Autor: Norma












