Die Sonne scheint, es ist ein heißer Tag in Berlin Spandau und die Schatten unter den Bäumen winken einladend, während ein dezenter Hauch von Wind sanft über die Haut gleitet und die harte Hitze des Sommers ein wenig vergessen macht. Der Geruch von Rindenmulch liegt in der Luft. Ein paar Seifenblasen wehen an der Bühne vorbei während die ersten Besucher schon neugierig das Festivalgelände erkunden oder sich erst einmal gemütlich in den Schatten setzen um zu warten bis es endlich anfängt, das zweite Zita Rock Festival.
Die Zitadelle in Spandau ist erst vor kurzem als Zentrum für Festivals und Konzerte erschlossen worden und so zählt das Zita Rock-Festival nicht nur zu den neueren Festivals in der Bundesrepublik, sondern gleichzeitig auch zu einem der ersten schwarzen Festivals in direkter Umgebung der Hauptstadt überhaupt. Trotzdem war dank der Übernahme der Rockacts aus dem letztjährigen Amphi-Festival für eine gute Mischung an bekannten Gothic-Rock Künstlern gesorgt. Neben dem Zita Rock wurde auch das Zita Pop dieses Jahr als zweites Festival veranstaltet, das sich bemüht etwas mehr gothische Subkultur nach Berlin zu bringen. Denn, glaubt man den Worten von Eric Fish, war es bisher ein ungeschriebenes Gesetz in der Szene, dass sich eben solche Festivals in dieser Gegend nicht lohnen würden. Nach dem Motto „Klein aber fein“ hat man sich jetzt also endlich auch an das große Wagnis herangetraut.
Dass es sich gelohnt hat, bewiesen auch schon die zahlreich erschienenen Besucher, die teilweise von weit her gekommen sind um ihre Lieblingskünstler zu sehen. Insgesamt 5000 sollen es laut Veranstalter gewesen sein und unter den Besuchern war sogar der Unheilig-Fanclub aus Köln, der extra mit einem Bus angereist kam. Passend zu dieser Gelegenheit herrschte bestes Sonnenwetter in Spandau mit Temperaturen um die 30°C, aber mit einem kleinen Windhauch, so dass es nie zu heiß wurde in der nach oben offenen Festungsanlage. Wem es dennoch zu viel wurde, der konnte sich ein gemütliches Plätzchen im Schatten suchen, von denen es im Randbereich dank hoher Mauern und dank einiger Bäume auch ausreichend gab.
So tauchte denn auch pünktlich zum Einlass um eins bereits der Großteil der Besucher auf und ließ sich in gewohnter Manier filzen. Drinnen angekommen konnte man sich noch einmal in Ruhe umschauen und die Händlerstände abklappern oder ein wenig durch die Anlage flanieren. Neben den üblichen CD-Händlern gab es auch einen Metstand und eine Vertretung von Abaddon aus Dresden und natürlich auch einen X-Tra-X-Stand. Der offizielle Laden ist von Spandau aus gesehen ja gerade um die Ecke. Ein ganz besonderes Schmankerl war allerdings die Erlaubnis, sich im Rahmen des Festivals auch die in der Zitadelle befindlichen Museen und den Turm kostenlos ansehen zu dürfen. So konnte man sich – falls Interesse bestand – über die Festung und ihre Geschichte informieren, oder alte Automobile und Kleidungsstücke, oder Gebrauchsgegenstände anschauen. Der Ausblick vom Turm aus war allerdings leider nicht ganz so phänomenal, da die Bäume im Innenhof den Blick auf Bühne und Publikum versperrten. Etwas ungewohnt waren auch die Leute vom Tabakstand, die Gratisproben unter den Besuchern verteilten.
„Guten Abend Berlin! Äh… Guten Tag meine ich!“
Überpünktlich begannen Down Below als erste Band um kurz vor drei nach einer kurzen Ansage mit ihrem Song „Sinfony²³“. Es rächte sich allerdings sofort, dass die Band scheinbar ohne Soundcheck zu spielen begonnen hatte. Die Tonabmischung war teilweise einfach nur katastrophal. Stark wechselnde Lautstärken machten sich ebenso bemerkbar, wie ein zu starkes Schlagzeug bei zu leisem Mikrofon des Sängers. Auch der Bass war stellenweise einfach nur mies eingestellt. Diese Tonprobleme sollten den Auftritt dann auch prägen – leider. Im Rahmen des Festivals wurde die Abmischung danach zwar deutlich besser, allerdings machte sich die schwankende Lautstärke abseits der Bühne doch immer wieder auch bei den anderen Bands bemerkbar. Vor der Bühne merkte man davon jedoch nichts. Zum dritten Song, „Private Soul Security“, hatten sich schon einige Besucher zusätzlich zum harten Kern der Fangemeinde Down Belows aus den Schatten gekämpft und lauschten interessiert den Klängen von der Bühne. Von den vielen Mädchen in den Frontreihen einmal abgesehen, war die Stimmung zu diesem Zeitpunkt jedoch eher verhalten. Für die meisten waren die 4 Jungs aus Sachsen-Anhalt eben doch nur eine Vorband. Als Publikumsrenner, zumindest in den vorderen Reihen, entpuppt sich „Sand in meiner Hand“, mit dem die Gruppe auch beim Bundesvision Songcontest angetreten war. Zum Ende der Vorstellung bekam Sänger Neo Scope von den Fans ein Geburtstagsständchen gesungen – er hatte am Vortag Geburtstag. Zum Dank dafür gab es erstmals das neue Lied „Frei“ zu hören, zu dem das Publikum besonders zum Mitmachen aufgefordert wurde. Nun verdichtete sich auch langsam die Menge vor der Bühne, doch mit „Dark Queen“ stimmten Down Below auch schon ihren letzten Song an. Alles in allem lässt sich sagen, dass trotz sehr dürftigem Ton vor allem vorne eine doch recht gute Stimmung herrschte, während die Leute weiter hinten aber eher verhalten waren.
Zeromancer aus true norsk Norwegen traten als nächstes auf, ihr Logo (das rein zufällig an eine rüsselsheimer Automarke erinnert) hing bereits zur Vorstellung von Down Below auf der Bühne. Wie auch alle anderen Bands an diesem Tag sollten sie etwa 5 Minuten früher als geplant anfangen. Im Gegensatz zu Down Below führten die Norweger allerdings vorher einen Soundcheck durch, so dass die Tonprobleme größtenteils ad acta gelegt werden konnten. Neben einer besseren Abmischung präsentierte sich der Sound von Zeromancer auch durchweg etwas kerniger als die Musik der Bundesvisionteilnehmer vorher. Und wer einen satten Sound mit satten Riffs hat, der kriegt natürlich auch eine satte Resonanz! Vielleicht lag es auch einfach nur an den Tonproblemen vorher, Fakt ist aber dass das Publikum schon beim ersten Song, „Need you like a drug“ deutlich aktiver mit dabei war. Sänger Alex Møklebust gab sich dabei alle Mühe das Publikum auf deutsch anzusprechen. Höhepunkt der Vorstellung war aber nicht nur der altbekannte Hit „Clone your Lover“, den er mit „Kennt ihr das??“ ankündigte. Die Band stellte nämlich im Rahmen des Zita Rock erstmals zwei neue Songs vor. Der erste der beiden erinnerte vom Klang her dabei sehr an eine brutalere Version der Crüxshadows, in dem die E-Gitarren eher eine begleitende Funktion hatten. Eine etwas ruhigere Nummer, verglichen mit den anderen Rocksongs der Band. Der zweite Song präsentierte sich dynamischer, ebenfalls mit viel Synthesizer, aber auch mit einem starken Bass und viel Gitarrengezerre im Refrain. Ebenfalls ein Kracher war „Sounds like love, but looks like sex“, zu dem das Publikum dazu angehalten wurde möglichst laut „SEX“ mitzubrüllen.
Eisbrecher begannen nun auf gewohnt hohem Niveau mit ihrer Show und machten ihrem Namen alle Ehre. Wie gehabt begann der Auftritt mit „Kein Mitleid“ und war geprägt von Alexx´ lockerer Art und seinen Witzeleien über dies und das. Gespielt wurde mehr oder weniger die selbe Setliste, die auch schon auf dem Amphi herhalten musste und die einen kleinen Einblick in die beiden bisher veröffentlichten Alben der Gruppe ermöglicht. Hier machten sich auch erstmals Fans dadurch bemerkbar, dass sie die Songs komplett mitsangen. Unter den Highlights waren hier „Phosphor“ und die ehemals erste Single „Schwarze Witwe“, die allerdings erst recht spät gespielt wurde. Als letztes wurde wie immer die alte Megaherznummer „Miststück“ in Überlänge zum Besten gegeben, wozu die Band einmal mehr richtig Gas gab und anschließend mit einem begeisterten Jubel verabschiedet wurde. Erstmals wurde an diesem Tag auch eine Zugabe gefordert, wurde aber nicht gegeben. Die ganze Show wurde übrigens vom Eisbrecherteam auf Kamera mitgefilmt. Wer weiß, vielleicht sieht man einige Ausschnitte davon ja auf einer der nächsten Veröffentlichungen?
Erstaunlich viele Fans waren auch für die eigentlich schon längst tote und vermeintlich vergessene Band Dreadful Shadows angereist, eine klassische Gothicrock-Formation aus den 90ern, die sich schon vor Jahren aufgelöst haben und erst seit letztem Jahr wieder vereinzelte Konzerte spielen. Dabei betonen sie aber stets, dass keine Reunion geplant sei. Heute noch sind einige Mitglieder der Band in der Gruppe Zeraphine aktiv, unter anderem auch Sänger und Frontmann Sven Friedrich. Den Auftakt bildete „Futility“ von der letzten CD „The Cycle“. Neben zwei Gitaren und dem üblichen Bass fiel an der Besetzung vor allem die zweite Sängerin auf und die Geige, die der Band einen vielschichtigeren Sound bescherten. Gespielt wurden sowohl einige ganz alte Stücke, die bis in das Jahr 1994 zurückreichen („The Sea of Tears“) als auch einige relativ neue, sehr metallische Stücke, die ein unerwartetes Maß an Härte („Burning Shrouds“) in der sonst eher klassischen Gothicrockmusik der Band bringen. Bemerkenswert ist auf jeden Fall die Vielfalt im Repertoire, die Dreadful Shadows dadurch an den Tag legten. Ein bizarres Bild gaben die Gothics ab, die zu der teils recht harten Rockmusik nicht headbangten oder pogten, sondern im typischen Two-Step tanzten. Songs wie „Chains“ mit seinem markanten Bassteil und dem starken Refrain würden jedenfalls eher zum Mitbrüllen oder Headbangen einladen, sollte man denken. Den Abschluss der soliden Nostalgievorstellung bildete das Cover des Klassikers „Twist in my Sobriety“. Und auch wenn nur vereinzelt eine Zugabe gefordert wurde (die eh nicht gegeben werden konnte), werden sich die Shadows wohl doch den ein oder anderen neuen Fan an diesem Tag erspielt haben.
Doch die wirklichen Highlights des Festivals sollten erst noch kommen. Nach einem weiteren Soundcheck ist die Stimmung auf 180: Der Graf steht mit Unheilig auf der Bühne. Und wie immer hat er die Menge fest unter Kontrolle. Fröhlich wie selten rennt er vom einen Ende der Bühne zum anderen, wirft der Menge Handküsse zu und ist sichtlich überwältigt von der lautstarken Mitarbeit des Publikums, das hier vom ersten Stück an mit 100% dabei ist – ganz egal ob nun ergreifende Balladen wie „Der Astronaut“ oder fetzige Rocknummern wie „Die Maschine“ angestimmt werden. Die Setliste konzentrierte sich ansonsten in weiten Teilen am aktuellen Album. Nach dem Opener „Vorhang auf“ spielte die Kapelle „Puppenspieler“ und „Spiegelbild“ bevor es mit dem bereits erwähnten „Astronaut“ wieder etwas ruhiger wurde. In typischer Unheilig-Manier folgte darauf mit „Lampenfieber“ wieder eine heftige Rocknummer, die nicht nur ebenfalls vom neuen Album stammt, sondern live auch mitzureißen versteht, bevor es zu „An deiner Seite“ wieder ruhiger wurde, auch wenn dazu keine Leuchtstäbe verteilt werden. Die Festivalorga verteilte dafür aber mittlerweile vereinzelt kostenlose Becher mit Wasser in den ersten Reihen, was angesichts der Hitze wirklich eine lebensrettende Sofortmaßnahme war, die dankend angenommen wurde. Der Graf spielte mittlerweile „Kleine Puppe“ zu der das Publikum ausgiebig mitlallte. Es machte sich so etwas wie eine Art Stadionatmosphäre breit, da sich der entsprechende Teil wirklich nur auf einfaches „lalala“ beschränkt. Zu „Die Maschine“ tanzte der Graf eine Art Bauchtanz, was, den Schreien nach zu urteilen, für euphorische Hochgefühle in den ersten Reihen sorgte. Überhaupt ist die Stimmung während dieses Aufrittes sehr gut und besser als bei allen anderen Bands, die bis zu diesem Zeitpunkt aufgetreten waren. Den Abschluss bildete schließlich der Klassiker „Freiheit“, zu dem ebenfalls alle lauthals mitsangen. Wie könnte es auch anders sein bei so einer Hymne… Als erste Band spielt Unheilig die geforderte Zugabe in Form des Titels „Mein Stern“, der allerdings ein wenig unter Tonstörungen beim Mikro zu leiden hat. Es knistert ab und zu. Eine zweite Zugabe wird gefordert, kann aber nicht gegeben werden. Stattdessen macht sich der Graf freundlich rar: „Wir sehen uns dann am Merchandisestand!“.
Etwa zu dieser Zeit dürfte sich für die meisten Besucher des Festivals ein Manko bemerkbar gemacht haben:
Wohin mit dem Hunger? Zwar gab es in der Zita selbst einen Grillstand und sogar eine kleine Frittenbude, doch ist das Essen natürlich schweineteuer. In der direkten Umgebung gäbe es genug billige Alternativen, doch da das Festival nur einen Tag lang dauert gab es keine Armbänder. Sprich: Wer rausgeht ist raus und kommt nicht mehr rein. So bleibt einem nichts übrig als entweder seine 3,50 für ein Brötchen auszugeben oder sich den Hunger wegzudenken – was etwas ärgerlich ist.
Doch langsam nähert sich das Festival den Headlinern und so ist zumindest für Ablenkung gesorgt, denn auch ASP ziehen die Massen an wie das Licht die Fliegen. Einen sehr guten Einstieg bildete der Song „Welcome“, der herrlich stampfig die Show einleitete. ASPs Bühnenpräsenz hob sich zudem auch deutlich von dem bisher Gebotenen ab. Zwar wuselte er nicht aufgeregt von einer Seite zur anderen oder unterhielt das Publikum mit Witzen, aber die ganze Show wirkte doch sehr professionell. Etwa wenn Pyroeffekte zu Songs wie dem bekannten „Ich bin ein wahrer Satan“ eingesetzt wurden. Es ist keineswegs eine starre Show. ASP agiert viel auf der Bühne ohne dabei hektisch zu wirken und fordert das Publikum heraus. „Berlin, wie weit wollt ihr gehen?“
Nach den ersten beiden Songs, die auf englisch sind, wendet sich das Programm allerdings zu vorderranging deutschsprachigen Titeln. Eine Ausnahme bildet hierbei das unter Fans sehr beliebte „Sing Child“. In dieser Zusammenstellung dürfen selbstverständlich auch nicht so berühmte Hits wie das allseits beliebte „Ich will brennen“ fehlen, mit dem ASP vor einigen Jahren eine Art Durchbruch gelang. Auch „Und wir tanzten“ wird selbstverständlich gespielt und sorgt für ein begeistertes Publikum. Songs wie diese und eine professionelle Vorstellung lassen keinen Zweifel aufkommen, dass sich die Frankfurter ihren Platz in der Musikszene redlich verdient haben und das Festival um einen Akt bereichern, der es versteht elektronische Elemente mit Rock zu koppeln und gekonnt in Szene zu setzen. Auch das „Sanctus Benedictus“ aus dem „Requiem“ und „Werben“ werden gespielt. Doch allem Jubel zum Trotz: Eine Zugabe wird nicht gegeben.
Und dann ist es endlich soweit: Subway To Sally treten endlich auf. Und spätestens jetzt ist die Stimmung am Kochen, wenn sich die Menge von dem gewohnt genialen Auftritt einer der besten Livekünstler der deutschen Musikszene verwöhnen lässt. Die Band setzt dabei viel weniger auf neues Material als erwartet. Zwar beginnt die Vorstellung mit „Canticum Satanae/Hohelied“ und „Die Trommel“, die beide vom neuen Album sind, doch spielt die Band danach einen bunten Querschnitt durch die Diskographie, indem nicht nur neuere Stücke vorkommen, sondern auch einige ganz besonders alte. Auch hat sich die Band in Sachen Showperformance noch einmal gesteigert und sich einiges Neue einfallen lassen. So stehen zur Trommel gut die Hälfte der Bandmitglieder an eben solchen großen Trommeln neben dem Schlagzeug und es gibt vor allem Pyro, Pyro und nochmals Pyro… Eric Fish scheint an diesem Abend allerdings ein wenig neben sich zu stehen. Zu „Eisblumen“ zieht er die Eisblume aus dem Publikum ein wenig unbeholfen unsanft auf die Bühne, aber was wirklich auffällt sind die gröberen Malheure an diesem Abend: Mal fällt das Mikro aus der Hand (peinlich!), ein anderes Mal entgleitet der Flammenwerfer und zu guter Letzt verheddert sich der Dudelsack am Mikrofonständer. Doch trotz allem geht die Show insgesamt glatt über die Bühne und passiert ist gottseidank auch nichts. Vielleicht war es auch einfach nur die Nervosität, denn wie er selbst sagte, war das Zita Rock das allererste Festival der Sallies, das sie in Berlin gespielt haben. Als ganz besonderes Highlight spielt die Band den uralten Song „Sabbat“. Zu dessen Anfang dirigiert Eric die Menge mit Hilfe zweier Fackeln zu ansatzweise kultisch wirkenden Rufen. Eine sehr coole Sache! Aus der Abteilung ganz alter Songs ist auch „Sag dem Teufel“ mit von der Partie und natürlich auch die „Henkersbraut“. Die meisten Pyros aber gibt es selbstverständlich zu dem Song „Feuerland“, zu dem quasi die halbe Bühne in Flammen steht. Es ist schwer zu sagen welche Lieder besonders gut ankamen oder nicht, denn im Grunde genommen ist jeder Song der Sallies ein Hit zu dem das Publikum mitmacht. Diese Band würde es wahrscheinlich noch schaffen ganze Hallen zu so banalen Titeln wie „Alle meine Entchen“ zum rocken zu bringen. Es sind eben einfach gekonnte Livemusiker. Besonders gefeiert wurde auch „Kleid aus Rosen“, das ebenfalls zu den großen Klassikern gehört, aber das ganz große Highlight der Show auf das alle immer nur warten, kommt selbstverständlich zum Schluss. Und zwar als Zugabe.
Die Rede ist von „Julia und die Räuber“, das auch auf dem Zita wieder den Abend beendete und für ein begeistertes Publikum sorgte.
Zum Abschluss stellte sich noch einmal der Organisator auf die Bühne und bedankte sich bei den Besuchern für das gelungene Festival. Im nächsten Jahr soll das Festival wie gewohnt im Doppelpack mit dem Zita Pop stattfinden. Und so begannen die tausenden schwarze Gestalten fast wie ein Mann zum Ausgang zu marschieren, müde und erschöpft, aber auch glücklich, bereit für eine lange Heimreise durch die Nacht. Es war ein langer Tag gewesen und die Stiefel, mittags noch schwarz, waren nun über und über mit dem dicken Staub des sandigen Bodens und der Rindenmulch bedeckt, die nun wie eine gigantische Staubwolke über dem gesamten Bühnenvorplatz waberte. Einige unerschrockene gingen noch zur Aftershowparty, die bis nachts um 3 angesetzt war und auf der noch einmal viele der aufgetretenen Bands und Künstler zugegen waren. Trotz einiger Macken im Sound war es doch ein Festival an das man sich im Guten zurückerinnern kann, und das nicht nur weil die Schuhe immer noch nach Rindenmulch stinken. Das einzige was negativ auffiel waren die Tonprobleme am Anfang und die auf Festivals eigentlich üblichen Saupreise beim Essen bei einem ansonsten gut laufenden großen Konzert ohne Ausfälle oder größere Zwischenfälle.
Mittlerweile wurde auch bekannt gegeben, dass das nächste Zita Rock- und Zita Popfestival vom 13. bis 14. Juni 2009 stattfinden wird. Die Karten sollen ab dem 1.8.2008 angeboten werden, wenn auch die erste Bands feststehen sollen.












