Adorned Brood gehören zu den Pionieren der deutschen Pagan-Metal-Szene. Seit 1993 ist diese Band aktiv, zuerst mit zwei Demos, bis das Berliner Label Folter Records auf die Musiker aufmerksam wurde. In der Zwischenzeit gab es mehrere Plattenfirmen- sowie LineUp-Wechsel. Trotzdem legt die Band nun mit “Noor” ihr sechstes Album vor.
Die Musik von Adorned Brood ist eine Mischung aus Metal und folkigen Sounds, gemixt mit Akusitikgitarren und Flöten. Der Gesang besteht aus rauen Growls, aber auch klaren Männer- und Frauengesängen. “Am Grunde des Meeres” zeigt die gesamte Bandbreite der Band. Zunächst beginnt der Song ruhig und mit traditionellen Klängen, dann plötzlich geht es mit wildem Metal weiter. Die Instrumentierung sowie der Gesang ändern sich mehrmals und sind in einigen Abschnitten aggressiver. Der Refrain besteht aus traditionellen Instrumenten und harten Riffs. Selbst ein Gitarrensolo fehlt bei diesem Song nicht.
Nach einem theatralischen Beginn in Form eines Intros geht es mit “Storm” metallisch weiter, der Gesang und die Gitarren könnten auch von Children Of Bodom sein, während die Keyboards eher dem Pagan Metal zuzuordnen sind.
Sänger Markus Frost verfügt über eine variable Stimme, bei “Sons of the damned” könnte er auch Dani Filth von Cradle of Filth Konkurrenz machen.
Der Titelsong zeigt noch einmal die Fähigkeiten von Adorned Brood: Hier paart die Band Flöten und harte Metalriffs und der Refrain wird von Markus Frost und Ingeborg Baumgärtel gemeinsam gesungen.
Bei Adorned Brood sind Vollblut-Musiker am Werk. Dies merkt man besonders bei Songs wie “Adorned Brood”, bei dem es mehrstimmige Refrains zu hören gibt.
Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz. “Schiff der Toten” ist ein schöner Song zum Mitgrölen und Mitsingen. Der Songaufbau ist ähnlich wie bei “Am Grunde des Meeres”, jedoch melodischer.
Insgesamt ist “Noor” ein Leckerbissen für Pagan-Metal Fans. Die klischeebeladenen deutschen und englischen Texte stehen gut im Einklang mit der Instrumentierung, und die Songs haben schöne Melodien. Die Band ist auch was ihre Liveaktivitäten betrifft sehr rege. So traten sie bislang auf verschiedenen Festivals (Wave Gotik Treffen, Summer Breeze, Partysan) und im Vorprogramm von Subway To Sally auf. Die Songs des neuen Albums werden sicher ihren Platz im Set bekommen; dazu sind sie einfach zu einladend was das Mitsingen und Mitgrölen betrifft. Also, Biere geköpft, die Haare offen getragen und los geht es mit Adorned Brood.












