Nach seinem letzten Album Dom schickt Joachim Witt nun sein neues Werk Neumond ins Rennen. Ich muss zugeben, dass ich diese Rezension etwas vor mir her geschoben habe. Denn Dom traf leider ganz und gar nicht meinen Geschmack und es war mehr Arbeit als Vergnügen diese Rezension zu schreiben. Ob es bei Neumond der gleiche Fall ist – lest selbst!
Artwork: Für uns gab es die Albumversion im Jewelcase. Natürlich gibt es für die Fans eine Doppel-CD Edition, sowie Doppel-LP und CD und eine Deluxe Fan-Box. Das Cover ziert eine Iris, die durchaus auch ein Neumond sein könnte. Unter der CD findet sich ein Bild des Künstler auf einem Pferd – getreu seinem größten Hit „Der goldene Reiter“. Im Booklet gibt es die Songtexte und Porträts des Künstlers.
Tonqualität: Hier gibt es nichts zu meckern. Der Gesang ist gut zu verstehen und oft im Vordergrund vor den diversen Instrumenten. Dadurch bekommt man den Eindruck wirklich das zu hören, was der Joachim Witt auf die Ohren bringen möchte.
Musik: Hier überrascht das Album positiv auch wenn sich der Meister nicht selbst neu erfindet. Los geht es mit „Aufstehen“ – Dieses Album startet theatralisch im Stile von Unheilig. Danach geht es poppig weiter mit „Die Erde brennt“. Hier bedient sich der Meister tief im Popbaukasten und klingt beinahe nach Discofox á la Helene Fischer. „Bis ans Ende der Welt“ klingt dann wieder sehr gestellt und versucht an Hymnen des Grafen von Unheilig anzuknüpfen. Der 4. Titel klingt dann doch wieder sehr nach Heppners Sonne. Spannend wird es dann noch mal zum Ende – „Dein Lied“ besticht durch harte elektronische Rhythmen und marschierenden Sprechgesang, wie man ihn eher von Rammstein oder Laibach kennt. Danach folgt „Frühlingskind“, der wie ein fetter Synthiepophit aus der Feder von Depeche Mode klingt.
Fazit: Insgesamt erfindet sich Joachim Witt sich mit seinem neuen Album Neumond nicht neu. Im Gegenteil: er bedient sich an den erfolgreichen Elementen von kommerziell sehr erfolgreichen deutschen Bands bzw. alt bewährten aus den 80ern, welche er erfolgreich vereint. Wer tanzbare und poppige deutschsprachige Musik mag, sollte sich dieses Album einmal anhören.















