Letztes Jahr gehörten Limbogott zu den großen Abräumern. „One Minute Violence„, das Debüt-Album, schlug ein wie eine Bombe und die Kritiker überschlugen sich mit positiver Resonanz. Am 12.05.2006 erscheint nun der Nachfolger „Pharmaboy„. Und verspricht dem Debüt in nichts nachzustehen.
Nach dem spektakulären Erfolg ihres Debüt – Albums „One Minute Violence“ legen Limbogott aus Schlewig-Holstein noch mal richtig los. Kein Jahr ist seit ihrem Debütalbum vergangen, nun ist das Sextett mit „Pharmaboy„“ wieder am Start und kaum laufen die ersten Minuten von „Cut Throat„, schleudert einen die Wucht und die Energie der sechs aus Schaalby in den Sessel zurück. Hier wird nicht gezimpert und geweint, sondern man steht ungläubig mit offenem Mund da und traut seinen Ohren nicht.
Soviel Industrial mit Brachial-Rock wage ich zu behaupten hat man seit Antichrist Superstar nicht mehr gehört.
Limbogott bedienen sich dabei aus den verschiedensten Genres: Da ist ein wenig KoRn hier, ein wenig Slipknot dort. Marylin Manson zu seinen besten Zeiten ist sicherlich der auffälligste Einfluss. Dort, wo Manson angefangen hat sich in eine falsche Richtung zu entwickeln, führen Limbogott diesen Weg weiter und zeigen, wie man mit Innovation, Drang und Experimentierfreudigkeit alles erreichen kann.
Wahrhaftig ist das ganze Album ein Mosaikgbilde:
Hört man mache Alben einmal, hat man alles herausgehört. Limbogott hingegen haben Pharmaboy so konzipiert, dass auch beim mehrmaligen Hören immer wieder ein anderes, neues Detail auffällt. Sei es die dezent im Hintergrund gehaltenen Gothic-Keyboard Flächen, die je nach Stimmungslage variieren oder eingestreute Breakbeats.
Und immer wieder diese geladene Atomexplosion, wenn man sie am wenigsten erwartet.
Stilistisch lassen sich Limbogott in keine Schublade pressen. Metal, Punk, Industrial, Gothic und Elektro finden hier ihr zuhause. Auf 18 Tracks wird hier die Power gleichmäßig verlagert und das Album wird zu keiner Zeit langatmig.
Für ruhige Momente ist in Form von eingestreuten knapp eine Minute langen „Bremsen“ gesorgt. Das lässt eine Verschnaufspause zu und macht den Kopf frei für die nächsten Detonationen.
Autor: Eniz












