Am 28.04.2006 veröffentlichen Shizuko Overdrive ihr Debüt „Shizuko„. Dass man sich gerade 80er Jahre Batcave als Debüt zu Thema machte ist sehr mutig, hebt sich vom Einheitsbrei ab und ergibt so ein Zitat an die „gute alte Zeit“.

Die Entstehungsgeschichte der Gothic-Rock-Band ist recht klassisch: Als die Musiker Gordon Zagon, Lord Kevoc und Horatio C. Luvcraft sich in diversen Independent Events kennenlernten, war schnell klar, dass sie, auf der Suche nach einem vierten Bandmitglied, eine gemeinsame Band gründen wollen.
In London fanden sie schließlich Evangeline Cooper, die der Band ihre Stimme und ihre Talente im Texten lieh.

Nun veröffentlichen Shizuko Overdrive – wobei Shizuko eine norwegische Katzenart ist – am 29 April 2006 ihr Debütalbum „Shizuko„. Das Album mit seinen 15 Songs und zwei Multimedia Tracks orientiert sich in erster Linie an der sogenannten Batcave Stilrichtung: Mit typisch gedämpften Gothic-Rock Gitarren und mit Hall unterlegten Vocals dominiert hier Sängerin Evangeline Cooper das Geschehen. Gesangliche Unterstützung gibt es von Bassist Horatio Luvcraft.

Und so spielen Shizuko Overdrive ihre Songs in einer nicht erkennbaren Reihenfolge herunter. Batcave Freunde werden hier ihre helle Freude haben. Im typischen Stil der 80er Jahre New Wave Ära spezialisieren sich das Quartett gerade auch auf die immer zunehmende Vergessenheit und den Anfängen des damaligen Gothic/New Wave und zollen diesem mit Shizuko ihren Tribut. Mögen manchen Leute von einer Marktlücke sprechen und von Individualität, aber meiner Meinung nach gab es das schon.

Neu ist allerdings, dass die vier Newcomer so mutig waren und gerade diese Thematik für das Debüt auswählten, was sicherlich für die jüngere Generation schwer verdaulich vorkommen könnte in Zeiten des inflationärem Batcave. Alle anderen werden eine Hommage an Alien Sex Fiend, Siouxsie and The Banshees oder Christian Death erkennen können und reumütig eine einsame früher-war-alles-besser-Träne wegwischen.

Denn Shizuko Overdrive sind retro und das ist auch gut so. Beklagt so manch einer den Mangel an neuen innovativen Batcave-Band, so wird dieser mit Shizuko Overdrive bestens bedient werden. Nimmt man heute in Zusammenhang mit Batcave die oben genannten Wegbereiter, so sind Shizuko Overdrive mit Sicherheit die nächsten auf der Liste der neuen Generation dieses schon fast ausgestorbenen Genres.

Autor: Eniz

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