Die Go-Betweens haben zahlreiche Hommagen erhalten: Belle & Sebastian sowie Teenage Fanclub widmeten ihnen Lieder, Courtney Barnett bezeichnete sie als bedeutenden Einfluss, und viele Bands haben ihre Stücke gecovert.
Die Einflüsse der Go-Betweens auf die Musikwelt
Im Jahr 1977 gründeten die Freunde Robert Forster und Grant McLennan in Brisbane, Australien, die Band, die mit ihrem folkigen Indierock und Hits wie „Right Here“, „Love Goes On“ und „Streets of Your Town“ rasch zu einer internationalen Größe der Indieszene aufstieg. Die Go-Betweens kombinieren Popmusik, die von der Ästhetik des Punk und New Wave beeinflusst ist, mit folkloristischen Elementen. Ihre Texte sind poetische Reflexionen über das alltägliche Leben und zwischenmenschliche Beziehungen, oft mit autobiografischen Anklängen oder Referenzen zu Filmen und Literatur.
Nach sechs erfolgreichen Alben löste sich die Band 1989 auf, kehrte jedoch 2000 mit „The Friends of Rachel Worth“ zurück, einem Album, das sie zusammen mit den Mitgliedern von Sleater-Kinney aufnahmen. Bis 2005 veröffentlichten sie noch zwei weitere Alben, doch der plötzliche Tod von Grant McLennan im Mai 2006 beendete das Kapitel der Band.
Seitdem bewahrt Robert Forster das Erbe der Band. Er veröffentlichte 2015 in zwei Box-Sets das Frühwerk der Gruppe bei Domino Records und erzählt in seiner Autobiografie „Grant and I“ die Geschichte der Go-Betweens als Erzählung einer Freundschaft.
Die kreative Fusion von Musik und Kunst
Daneben hat er zahlreiche Soloalben herausgebracht. Jetzt wird der Bandgeschichte eine zusätzliche Dimension hinzugefügt: Elf internationale Comiczeichner:innen haben sich jeweils einen ihrer Lieblingssongs ausgesucht, um ihn in ganz individuellen Stilrichtungen als Comicstrip neu zu interpretieren.
Das Buch kommt In englischer Sprache sowie mit Liner Notes von Robert Forster.
Zehn Künstler, zehn Songs: Eine Übersicht
Das Line-up:
Philip Waechter
»Karen« (von der Single »Lee Remick«, 1978)
Noah van Sciver
»Love Goes On« (von »16 Lovers Lane«, 1988)
Matthias Lehmann
»Right Here« (von »Tallulah«, 1987)
Katharina Kuhlenkampff
»Lee Remick« (Single, 1978)
Sarah Lippett
»Here Comes A City« (von »Oceans Apart«, 2005)
Bim Eriksson
»The Clarke Sisters« (von »Tallulah«, 1987)
Christopher Tauber
»Bye Bye Pride« (von »Tallulah«, 1987)
Klaus Cornfield
»Streets Of Your Town« (von »16 Lovers Lane«, 1988)
Ulf K.
»Quiet Heart« (von »16 Lovers Lane«, 1988)
Oska Wald
»German Farmhouse« (von »The Friends of Rachel Worth«, 2000)
Luka Lenzin/ Leif Gütschow
»Too Much of One Thing« (von »Bright Yellow Bright Orange«, 2003)
Die Band habe ich vorher noch nie gehört, aber ich fand’s deshalb gerade umso interessanter darüber zu lesen. Die Liner Notes von Robert Forster, aber auch die Anekdote beziehungsweise das Resultat in Form des Comics. Der Text und das Visuelle gehen Hand in Hand und dann doch irgendwie nicht, weil die Aussage von Forster teilweise von der Interpretation abweicht. Das fügt eine weitere Dimension resp. Perspektive zu Interpretationsmöglichkeiten hinzu.
Für mich als jemand ohne Kenntnis der Band oder über die australische Gruppe hat es trotz allem Spaß gemacht und mein Interesse geweckt. Vielleicht habe ich irgendwann die Kapazitäten eine Band neuzuentdecken, ohne dass das mit einer Review zusammenhängen muss. Das passiert schon länger nicht mehr.
Außerdem könnte Leser:innen (Fans, Interessierte, etc.) das ähnlich wahrnehmen wie ich. Wahrscheinlich sogar. Denke, dass das auf allen Ebenen neuen Input bietet und eine gute Gelegenheit, die entsprechenden Songs nochmal zu hören. Schönes Buch und eine spaßige Angelegenheit.













