status quo aquostic Status Quo melden sich mit ihrem Live Akustikalbum Aquostic! Live At The Roundhouse zurück. Nach mehr als 50 Jahren Bandgeschichte präsentieren sie eine akustische Werkschau. Diese wurde nicht, wie heutzutage so häufig, in Zusammenarbeit mit MTV produziert, sondern mit dem BBC Radio 2 eingespielt. Ich habe mir etwas Zeit für die Doppel-CD genommen und möchte euch hier meine Eindrücke schildern.

Artwork: Meine Ausgabe kam im schönen CD-Jewel-Case. Auf dem Cover gibt ein Foto des Frontmanns Francis Rossi und auf der Rückseite die Tracklist. Im Booklet bekommt man ein paar schöne Fotos der Show im legendären Roundhouse.

Tonqualität: Hier gibt es nichts zu meckern. Wie bei einer Live-Akustikeinspielung üblich hört man relativ viel Hall im Sound, aber genau das macht die Wohnzimmeratmosphäre der Einspielung aus.

Musik: Los geht die erste CD mit „And It’s Better Now“. Die angenehme Stimme des Frontmanns beginnt in aller Ruhe den Spannungsbogen des Liedes aufzubauen bis dann auch die anderen Bandmitglieder in die Hintergrundsängerinnen einstimmen. Dazu spielen zwei Akustikgitarren, ein Akustikbass, Schlagzeug und Akkordeon angenehm im Hintergrund. Musikalisch bleibt es im weiteren Verlauf der CD recht ähnlich. Titel 9 „What You’re Proposing“ ist dann eine klassische Status Quo Nummer, die wirklich fast jeder kennt. Auch hier gibt es keine elektronischen Instrumente, doch die fette Boogie-Rock-Stimmung kommt trotzdem auf. Schnell, tanzbar und unverkennbar im Sound der Band ist dieses Lied ein absoluter Anspieltipp des Albums. Im schnellen Tempo geht es mit „Softer Ride“ weiter. Hier hört man im Wechsel Gitarren und klassische Streicher. Man merkt wirklich, dass sich die Band Gedanken beim Arrangement gemacht hat. Als Abschluss der ersten CD gibt es „Pictures Of Matchstick Man“. Das Lied startet mit einem Intro, das recht ähnlich Bitter Sweet Symphony von The Verve klingt. Im Lied gibt es für die Band immer wieder Unterstützung von Streichern, was wirklich eine tolle Mischung für diese ursprüngliche Psychedelic-Rock-Nummer ist.
Die zweite CD startet mit „Down To The Dustpipe“ schnell und macht auch Lust, den zweiten Teil des Konzerts komplett zu hören. Hier ist natürlich „Rockin’ All Over The World“ mein Anspieltipp. Dieses Lied ist für mich einfach immer mit dem Namen Status Quo verbunden, auch wenn es eine Covernummer von Rock-Großmeister John Fogerty ist. Egal ob man den Bandnamen Status Quo kennt oder nicht, dieses Lied hat wirklich jeder schon einmal gehört. Hier bekommt man einfach Lust, in das Spielen der Band einzustimmen. Um es den Hörern einfacher zu machen, singen die Hintergrundsängerinnen zum Ende fröhliche „Na na naas“. Da konnte textlich auch bei mir nichts mehr schief gehen und gute Laune war vorprogrammiert. Als Abschluss des Album gibt es „Burning Bridges“. Hier kann man der Band auch noch nach 5 Jahrzehnten ihre unverkennbare Spielfreude noch anhören-

Fazit: Ob man Status Quo mag oder nicht – Es ist unumstritten, dass die Band ein prägender Teil der Rockgeschichte ist. Mit ihrer aktuellen Akustikproduktion Aquostic! Live At The Roundhouse gibt es eine aufwendig arrangierte Live-Einspielung der Hits der Bandgeschichte. Auch Artwork und Tonqualität sind top. Die Songauswahl ist wirklich sehr gut und umfasst fast alle Hits der Bandgeschichte. Persönlich vermisse ich aber „In The Army Now“, welches für mich auch ein wichtiger Teil des Schaffens der Band ist. Als Einstieg in die Musik der Band sollte man sich überlegen, ob man sich dieses Album als erstes zulegt, denn die Songs sind eben im atypischen Gewand eingespeilt. Wer schon einiges von der Band hat oder einfach mal ein gutes Akustikalbum für laue Sommernächte sucht, der sollte beim Plattenhändler nicht zögern.

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