Stahlmann: Adamant (Cover)

Stahlmann legen mit „Adamant“ ihr drittes Longplayer Album vor. Das berühmt-berüchtigte dritte Album, allgemein als Gradmesser und Zukunftsweiser in der Musik symbolisiert, lässt Stahlmann noch heller glänzen, als noch beim Vorgänger „Quecksilber“.

Die Jungs um den Frontmann Mart haben ihre Lektionen auf den Touren mit Eisbrecher und Tanzwut gelernt. Die „Neue Deutsche Härte“, als 90er Jahre Modeerscheinung verrufen, muss nicht immer eintönig sein, den Beweis treten Stahlmann nur allzu gerne an. Harte und kompromisslose Kompositionen, eigenwillig arrangiert mit passenden Text unterlegt, zeigen uns Stahlmann, was in diesem Genre alles möglich ist.

 

Die Welt verbrennt“ zeigt uns auch gleich den Weg in das Reich Stahlmanns. Harte Gitarren und leichte Keybordklänge treffen die Stimme von Mart, der mit seiner unverwechselbaren Stimme den Stücken eine eiskalte Härte vermittelt.

Mit „Süchtig“ beschreiben Stahlmann das Gefühl der unbezwingbaren Zuneigung gegenüber eines Menschen, den man tief in sein Herz geschlossen hat. Schnelles Tempo und fast-Sprechgesang im Refrain machen den Song noch impulsiver.

Wenn der Regen kommt“ beginnt mit schweren, langsamen Gitarren, ehe Mart sich von seiner sanften Seite zeigt. Ein besonderes Stück, das wohl das Herz eines jeden Fans von Eisbrecher und Megaherz treffen wird. Prominiente Gäste sind natürlich immer gern gesehen und so hat man sich niemand geringeren als den Teufel höchstpersönlich eingeladen, um mit ihm gemeinsam „Schwarz“ einzuspielen Die Rede ist natürlich vom sympathischen Frontmann der Medieval-Rockband Tanzwut. Nach einem Kindergesang Intro beginnt auch gleich die volle Breitseite. Gitarren brettern los und der Schlagzeuger macht Überstunden, um die enorme Power einzutrommeln. Der Refrain ist an ein bekanntes Kinderlied angelehnt, definitiv ein Song, der sich ideal als Ohrwurm eignet.

Leuchtfeuer“ erzählt von der immer währenden Suche nach dem Anker im Leben. Trotzdem ein sehr kraftvoller Song, der durchaus auch Dancefloor-Chancen hat.

Adrenalin“ macht seinem Namen alle Ehre. Hart und trotzdem elektronisch kommt diese dunkle Hymne daher und sollte definitiv ein Kandidat für den Club Hit 2013 sein.

Sehr viel ektrolastiger kommt „Der Schmied“ daher. Ein Stück, das an die Anfangstage von Eisbrecher erinnert, gut gelungen.

Paradies“ beginnt ungewöhnlich, fast schon poppig, bis die Gitarren endlich anfangen, alles wegzurocken, was sich ihnen in den Weg stellt. Der hypnotische Gesang zieht den Zuhörer sofort in seinen Bann. Ein Song, bei dem das Publikum auf jedem Konzert abgehen wird. Und wenn man schon bei der Thematik der Sünde ist, bietet sich eine Hymne an die Schöpfung geradezu an.

Das nächste Stück hört auf den Namen „Nackt“. Eine schöne Beschreibung der Schöpfung, immer mit einem kleinen Augenzwinkern, aber jeder Menge Erotik. Da man sich anscheinend gern im erotischen Themengebiet aufhält, entführen uns Stahlmann in den „Tempel der Lust“. Zwar keine Coverversion, aber ein schönes Pendant zum legendären „Temple of Love“. Die Melodie lässt niemanden kalt und sorgt für die unstillbare Gier, die uns ja alle antreibt.

Mit „Dämonin“ setzt man allen Teufelsweibern dieser Erde ein Denkmal. Schwer, düster und hart kommt diese Hommage daher und erzählt von den Wirrungen, den wir wohl allen schon mal aufgesessen haben. Ein Song, der Eisbrechers „Miststück“ ablösen könnte. Ein wahrer Stimmungsbringer, der Lust auf ein Konzert der Jungs macht.

 

Fazit: Stahlmann betreten Neuland im Bereich der NDH, jedoch behalten sie ihre Wurzeln bei und schaffen es, etwas völlig Neues zu erschaffen. Ein Album, das in keiner CD Sammlung eines jeden Liebhabers der frühen Oomph! und Eisbrecher fehlen darf.

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