Pink Floyd More Die Musik des Pink Floyd Albums Soundtrack From The Film More wurde 1969 in nur 8 Tagen komponiert und zwar für den Film More. Meinen ersten Pink Floyd Film, The Wall, habe ich in Moskau an der Uni in einem dunklen Video-Stübchen gesehen – das war nicht ganz offiziell damals. Heute kann ich mich der Sache ganz anders nähern, deshalb habe ich mir den Film angesehen, da ein Urteil zu einer Filmmusik nur dann komplett ist, wenn man den Film auch gesehen hat.

Artwork: In kräftigen Komplementärfarben wird eine Szene aus Don Quijote gezeigt in der der Filmheld mit den Windmühlen kämpft. Auf der Rückseite der Platte ist ein Pärchen vor einer Berglandschaft zu sehen (wie bei Pink Floyd üblich monochrome). Die Scheibe liegt in einer schwarzen, folienverstärkten Hülle.

Tonqualität: Es handelt sich hier um die remasterte, von 2016 auf heavyweight 180g Vinyl in höchster Qualität. Nichts zu meckern, wie bereits bei der Pink Floyd Vinyl The Piper At the gates Of Dawn.

Musik: Die Musik gehört zum Film More und ist vielfach nur Untermalung für einzelne Szenen.
Da es in der Erzählung um den kritischen Umgang mit Sex und Drogen geht, passt der psychedelische Sound von Pink Floyd sehr gut dazu.

Mit Vogelgezwitscher beginnt „Cirrus Minor“. Dann folgt trauriger ruhiger Gesang mit Gitarre und Orgel. Es beginnt mit dem Ende. „The Nile Song“ ist aggressiv und sehr rockig, fast Metal. Richtig ruhig dagegen kommt „Crying Song“ sparsam untermalt daher. „Up The Chyber“ hat jazzige Elemente. „Green Is The Colour“ hört sich nach Neil Young an mit sanften Klavierklängen. So ähnlich startet auch „Cymbaline“, kommt dann aber doch nach Roger Waters; dort lassen Orgeln den Pink Floyd Stil hervortreten. Für mich ist es das beste Lied der Platte. „Party Sequence“ ist Szenenuntermalung mit Drums.

bitte (Schallplatte) wenden…

„Main Theme“ sind sphärische Klänge die sich durch den Film ziehen. Percussion unterstützt von melodischen Gitarrenklängen dominieren diesen Titel. Der Gesang in „Ibiza Bar“ ist wieder unverkennbar Pink Floyd. „More Blues“ ist ruhige Gitarrenuntermalung. Sehr schräg ist „Quicksilver“. Also ist die Musik dem Element durchaus angemessen. Eigenartige Stimmen tauchen in „A Spanish Theme“ auf. „Dramatic Theme“ ist wieder Untermalung und lässt die Platte sanft ausklingen.

Fazit: Es ist gut, dass es die LP gibt, denn im Film geht die Musik unter. Es lohnt sich in jedem Fall, den Film anzusehen. Später kann man bei der Musik den Gedanken zum Film nachhängen und diesen besser verstehen.

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