Am 27. Juni 2025 ist „Heimat“ von Heaven Shall Burn über Century Media Records erschienen. Dies könnte als der „merkwürdigste“ Titel für ein HSB-Album angesehen werden, da der Begriff „Heimat“ oft instrumentalisiert wird und für viele Menschen einen Kampfbegriff darstellt. In diesem speziellen Fall bezieht sich der Titel jedoch auf die Idee der geistigen Heimat und darauf, wo man politisch steht.
„Mit dem Titel ›Heimat‹ wollen wir ganz bewusst dieses Stirnrunzeln erzeugen, das sich bei Leuten wie uns automatisch bei diesem Begriff einstellt“, sagt HSB-Gitarrist Maik Weichert, und ergänzt: „Heimat ist eigentlich ein wunderschönes Wort, was es umso schlimmer macht, dass es bei mir dieses Halskratzen erzeugt, weil der Begriff so wahnsinnig oft instrumentalisiert und als Kampfbegriff verwendet wird.“

Näher erklärt es der Absatz in der Info:
„Heaven Shall Burn haben mit diesem Albumtitel vor allem eine geistige Heimat im Sinn: Ihre Haltung in politischen und gesellschaftlichen Themen ist Marcus Bischoff, Alexander Dietz, Eric Bischoff, Christian Bass und Maik Weichert die wichtigste Heimat, sie prägt die Musik von Heaven Shall Burn seit der Bandgründung 1995.“
„A Silent Guard“ handelt von all jenen Menschen, die ihren Dienst der Gemeinschaft zugutekommen lassen, wie beispielsweise Pflegekräfte, Feuerwehrleute und Krankenhausmitarbeiter. Sie alle sehen viel Leid, was die Band regelmäßig zum Nachdenken anregt, und sie sind sehr daran interessiert, zu erfahren, welche Auswirkungen dies auf die betroffenen Personen hat.
Zu Beginn („Ad Arma“, zu den Waffen), in der Mitte („Imminence“, Unmittelbarkeit) und am Ende („Inter Arma“, unter den Waffen) gibt es orchestrale Stücke, die das Album abrunden und die schwierigen Themen, insbesondere zu Beginn und am Ende des Longplayers, noch einmal deutlich hervorheben. Ein einfaches Album ist dies also nicht.
Bei „Numbered Days“ handelt es sich wiederum um ein Killswitch-Engaged-Cover. Von Beginn an waren Heaven Shall Burn riesige Fans der US-Metalcore-Band, der sie nun gemeinsam mit deren Shouter Jesse Leach die Ehre erweisen.
„A Whisper From Above“, in dem Markus Bischoff von Irene Gut erzählt, jener Krankenschwester, die im von den Nazis besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Jüdinnen und Juden vor der Shoah bewahrt hat, geht gut nach vorne. Wie viele andere Stücke auf diesem etwas mehr als fünfzig-minütigen Werk auch.
Musikalisch gibt es ordentlich auf Zwölf und die Einflüsse sind wieder mal vielfältig. Schwedischer melodischer Death Metal wird hier genau so gerne genommen, wie eine Prise Metalcore hier und da. Sowie, natürlich, eigene Nuancen, die den Großteil ausmachen und das alles zu etwas Einheitlichem werden lassen.















