Beinahe vier Jahre Zeit haben sich Faun gelassen, um ihrem neuestes Werk „Eden“ Leben einzuhauchen.
Auch wenn die ersten Titel des neuen Silberlings bereits im Jahr 2008 geschrieben und auch schon auf der Bühne präsentiert wurden, haben Faun das selbstgewählte Zeitfenster bestens genutzt. So präsentiert die Pagan-Folk-Gruppe mit insgesamt 14 Songs, einem 70 seitigen Artbook und einer Gesamtspielzeit von über 72 Minuten das mit Abstand umfangreichste Output ihrer Bandgeschichte.
Grosse Überaschungen bietet die musikalische Reise in den Garten Eden selbstredend nicht. Dies wird von der Band, die sich in den letzten neun Jahren weltweit einen Namen zu erspielen wusste, aber auch nicht wirklich erwartet. Die Fans lieben Faun, weil sie zu den ganz Grossen ihres Genres gehören, die mit viel Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail, verstehen mittelalterlische Instrumente und moderne Einflüsse zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen.
Und mit dieser perfekt abgestimmten Mischung wissen Faun auch auf Eden zu betören und den geneigten Hörer in besagten Garten zu entführen.
Neben keltischen Harfen, irischen und arabischen Lauten, sowie einer schwedischen Schlüsselfiedel, klingen Instrumente wie Dudelsack, Flöte und Drehleier schon fast ein wenig gewöhnlich. Diese in Kombination jedoch bilden untermalt von treibenden Beats und Synthies den musikalischen Klangteppich, der die mal solo, mal mehrstimmig vorgetragenen Gesangssätze wohlig untermalt.
Einen einzelnen Titel hervorzuheben, fällt schwer, da die Stücke weniger durch eingängige Hooklines, als durch ihre dichten Athmosphären überzeugen. Da die Band, auch wenn der Schwerpunkt auf der skandinavischen Folklore liegt, den Garten Eden, aus dem Blickwinkel verschiedender Kulturen und mythologischer Perspektiven beleuchtet, sollte man das Konzeptalbum ohnehin als Gesamtkunstwerk betrachten.
Frischen Wind in die Prodution von Eden bringt weiterhin die Zusammenarbeit mit diversen internationalen Künstlern, wie z.B. Mark Lewis (einem Emmy Award gekürten Storyteller), der eigens für den letzten Song auf Eden „Golden Apples“ ein Gedicht von „Rumi“ vorträgt. Eden ist ein weiteres gelungenes Werk aus dem Hause Faun, geworden.
Für Fans allemalle ein Muss, aber durchaus auch Faun-Neulingen ans Herz zu legen.















