Joachim Witt, das ist ein Künstler, den viele mit Der goldene Reiter oder Die Flut verbinden. Er gehört zum deutschen Urgestein und doch haben wir uns erst jetzt dazu entschieden, das Album Dom zu rezensieren. Es landete schon früh als Promoversion bei uns im Postkasten, aber als die Wellen zum skandalösen Video zur ersten Single Gloria kamen, haben wir das Ganze erst mal auf Eis gelegt.

 

Artwork: Wie gesagt, für uns gab es nur eine strenggeschützte Promoversion. Das Cover macht Lust auf mehr, doch unser Booklet war nur ein Doppelseiter mit dem Promotext.

 

Tonqualität: Über jeden Zweifel erhaben, oft gewaltig und doch glasklar – Nichts zu meckern.

 

Musik: Gloria, ja die Single mit dem doch recht eigensinnigen Video ist unser Starttitel, ich finde es ok, aber es haut mich eher nicht vom Hocker, zumal ich jetzt nur noch die Bilder des Videos damit assoziiere. Absoluter Anspieltipp ist Jetzt geh, sehr dynamisch, ein Song, der zu einer Fußball WM passen würde.

Tränen ist eher eine ruhige deutsche Ballade, zwar noch etwas zu freundlich, um nach Til Lindemann von Rammstein zu klingen, aber durchaus hörenswert und düster.

 

Fazit: Mit einem doch sehr angespornten Pressetext wurde uns das Album angepriesen und die Musik ist in jedem Fall ok. Ich weiß jedoch nicht, ob es daran lag, dass die Erwartungen so hoch geschraubt wurden, aber das Album plätschert und quält sich doch eher im Mittelmaß deutscher Popmusik entlang.

Man merkt, dass hier oft versucht wird, manchmal wie Rammstein zu klingen oder an die deutschen Mainstreamerfolge des Grafen von Unheilig anzuknüpfen. Dabei klingt Joachim Witt jedoch eher wie ein gealterter Opigraf. Wir meinen, man sollte zu seinen Stärken und Schwächen stehen. Die Tonqualität dagegen ist mehr als gelungen und ein paar Songs lohnen sich auch, mehrfach zu hören.

Beim Kauf macht ihr nichts verkehrt, aber am besten vorher ein Mal reinhören, ob es euren Geschmack trifft.

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