Wie alle Jahre wieder fand das METALLIC X-MAS 2016 am zweiten Weihnachtsfeiertag statt. Die Rettungsinsel für weihnachtsüberdrüssige Metal-Fans, die nach harmonischer Weihnachtsstimmung im Familienkreis endlich wieder die Sau rauslassen wollen. Mit fast 1000 Leuten war das Backstage Werk auch gut besucht und das Metallic X-Mas  scheint sich langsam zu etablieren.

Den Anfang des Abends machten BATTLECREEK. Ab nun an hieß es laute Nacht statt stille Nacht und Ohren festhalten. Trotz des frühen Beginns um 18 Uhr konnten sie mit viel Energie das anfangs noch etwas zaghafte Publikum mitreißen. Das Backstage war noch nicht ganz gut gefüllt, was aber nur auf die Zeit zurückzuführen war und sich im Laufe des Abends auch ändern sollte.

Düster-besinnlich hüllten UNLIGHT die Bühne in ein nebliges Gewand, passend dazu Black Metal. Böse Atmosphäre – genau das richtige zur Weihnachtszeit. Leider konnte man durch den Nebel die Jungs kaum erkennen. Sehr guter Black Metal machte das aber wett. Gernre-typisch ausgestattet mit Corpse Paint und Nietenübersätem Gewand waren sie sowohl optisch als auch musikalisch ein wenig der Außenseiter des Abends, dessen Schwerpunkt eher auf Thrash Metal lag. Beim Cover des Headliners Sodom „Der Wachturm“ gingen dann aber auch die eingefleischten Thrash-Fans mit. Die Halle füllte sich nun zunehmend. Und die Vorfreude der Fans auf die kommende Band war spürbar. Weihnachtlich geschmückte Mikroständer machten alle neugierig auf die Show.

INSANITY ALERT machten ihrem Namen alle Ehre. Mit X-Mosh statt X-Mas drückten sie in als Weihnachtsmänner verkleidet kräftig aufs Tempo. Thrash at its best, muss man sagen. Der Saal tobte sich in Circle Pits aus und mit diversen Showeinlagen mit selbstgebasteltem Spielzeug (Riesenjoint aus Styropor kreiste durch die Menge) zeitgleich zur Musik ließen die Jungs aus Österreich dem Publikum auch keine Pause zur Erholung. Zum Abschluss gabs noch den umgetexteten Iron Maiden Klassiker „Run to the Hills“ („Run to the Pit / Mosh for your life“) und die Menge wurde schweißgebadet zurückgelassen. Trotz der musikalischen Nähe zu Municipal Waste macht die Band sehr viel Spaß.

Mittlerweile war die Bude proppenvoll und alle bestens gelaunt. DUST BOLT nahmen das Tempo von der Insanity Alert mit und thrashten auch was das Zeug hält, auch wenn im Gegensatz zu Insanity Alert die Nähe zum Publikum nicht so exzessiv gesucht wurde. Auf den Gabentisch kam eine gute Mischung mit Songs von „Toxic Attack“ bis „Mass Destruction“. Die Fans wollten sie am Ende auch nicht ohne Zugabe von der Bühne lassen.

Mit lauten Rufen lockte das Publikum schließlich den Headliner des Abends auf die Bühne: SODOM. Mit „In Retribution“ und „In War and Pieces“ legten Angelripper, Bernemann und Makka los und begeisterten von Anfang an mit echter Spielfreude. In ihrer 90-minütigen Headliner-Show deckten sie alle Etappen ihrer 35-Jährigen Karriere ab und war auch für jeden was dabei. Die Fans bekamen einen Hit nach dem anderen zu hören und dankten es der Band mit euphorischem Jubel. Die Herren bewiesen in ihrer 90-minütigen Headliner-Show, dass sie zur Thrash-Elite gehören.

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