Am letzten Augustwochenende war es wieder soweit: Das Feuertal Festival 2012 rief, und die Fans folgten – in die beschauliche Location der Waldbühne Hardt in Wuppertal.
Das 9. Festival lockte mit einem guten Lineup, Bandgrößen wie Schandmaul und ASP sowie einem kleinen Mittelaltermarkt und viel guter Stimmung. Erstmals fand das Feuertal Festival an zwei Tagen statt.
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Der erste Festivaltag startete mit strahlendem Sonnenschein – und mit einer Anmoderation von Eric Fish, seines Zeichens Sänger von Subway to Sally.
Mit Punch’n’Judy startete dann das musikalische Programm. Die Crossover-Folk-Band zogen am frühen Nachmittag die Besucher zur Bühne und verbreiteten im Nu eine ausgelassene Stimmung.
Mit „Koboldkönig“ endete der viel zu kurze Auftritt allerdings schon nach gut einer halben Stunde.
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[ Fotos von Punch’n’Judy @ Feuertal Festival 2012 ]Â
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Eigentlich stand als nächstes Dunkelschön auf dem Programm, die aus krankheitsgründen jedoch durch Wolfenmond ersetzt wurden. Nach einer kurzen Umbauphase und der Anmoderation durch Eric, der eine selbstkomponierte inoffizielle Festivalhymne vorstellte, folgte der einstündige Auftritt, der mit seinen eher ruhigeren Stücken beim Publikum allerdings auf gemischte Reaktionen stieß.
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Wir nutzten die Zeit für einen Spaziergang über den Markt und nette Gespräche mit Ausstellern und Bekannten.
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[ Fotos von Wolfenmond @ Feuertal Festival 2012 ]
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Wesentlich dynamischer ging es mit Feuerschwanz weiter, einer Band, die ich trotz fast zehnjähriger Tätigkeit als Konzertfotograf bisher noch nicht erleben durfte.
Umso überraschter war ich vom frech-fröhlichen Auftritt der Formation, der von Anfang an das Publikum begeisterte.
Und als zu den Klängen von „Metmaschine“ der Met durch literweise ins Publikum floss war die Stimmung am kochen. Schade nur, dass der Auftritt so schnell zu Ende war.
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 [ Fotos von Feuerschwanz @ Feuertal Festival 2012 ]
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War schon der Soundcheck von Omnia ein kleines Erlebnis, so zog der eigentliche Auftritt der Niederländer das Publikum sofort in seinen Bann.
Die Band nutzte die gute Stimmung des Publikums und die letzten Sonnenstrahlen aus, und verzauberte die Waldbühne mit ihren Klängen aus einer anderen Zeit.
[ Fotos von Omnia @ Feuertal Festival 2012 ]
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Mit Schandmaul neigte sich der erste Festivaltag dem Ende zu. Die Band gastierte wie schon auf dem M’era Luna Festival aufgrund von Mutterschaftsurlaub in geänderter Besetzung und mit einem klassikerlastigen Programm in Wuppertal, was auch gut ankam.
So lag der Schwerpunkt ganz deutlich auf älteren Alben, und Schandmaul begeisteren das Publikum bis in den späten Abend, bis nach knapp 100 Minuten aufgrund von Lärmschutzbedingungen das Konzert sein Ende finden musste.
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[ Fotos von Schandmaul @ Feuertal Festival 2012 ]
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So warm und sonnig sich der erste Festivaltag gestaltete, so kalt und regnerisch wartete Wuppertal am zweiten Tag auf seine Gäste. Nicht nur dicke Wolken sondern auch eine Unwetterwarnung schwebte über den Köpfen der Besucher, und rief bei dem ein oder anderen Erinnerungen an das vergangene Jahr hervor, als das Festival wetterbedingt kurz nach Beginn des Headliners Saltatio Mortis beendet werden musste. Doch bis auf mehrere Wolkenbrüche sollte sich diese Befürchtung nicht bewahrheiten.
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Bereits vor Beginn des Openers regnete es in Strömen, sodass sich anfangs nur wenige Besucher dazu bemüßigt sahen, dem Auftritt von Schock beizuwohnen. Doch als die ersten Takte erklangen, besannen sich viele eines Besseren – es wäre auch zu schade gewesen, den Auftritt zu verpassen.Â
Die Thüringer Band hatte ihren Spaß und spielte vorwiegend Songs der ersten beiden Alben – sehr zu meiner Freude, denn nach ihrem Debütalbum „Erwacht“ hatte ich die Band irgendwie aus den Augen verloren.
Nach nur 30 Minuten war Auftritt auch schon wieder zu Ende, und Frontmann Michael Schock begab sich zu seinen Fans, die im Regen in den ersten Reihen ausgeharrt hatten.
[ Fotos von Schock @ Feuertal Festival 2012 ]
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Mit der britischen Formation Lahannya ging es musikalisch in eine völlig andere Richtung. Leider litt der Auftritt nicht nur darunter, sondern auch an einer völligen Publikumsferne und einer nahezu nicht vorhandenen Bühnenpräsenz.
Zwar kann man es der Frontfrau nicht verübeln, sich vor dem Nieselregen unter das schützende Zelt zurück zu ziehen – die ohnehin schon bestenfalls als minimalistisch zu bezeichnende Show gewann durch den großen Abstand zum Publikum aber nicht gerade an Qualität. Das hatte die Band einige Wochen zuvor in Hildesheim besser gezeigt.
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[ Fotos von Lahannya @ Feuertal Festival 2012 ]
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Apropos Hildesheim: Auch die nächste Band, Lacrimas Profundere, hatte ich erst kurz zuvor auf dem M’era Luna Festival gesehen. Und auch hier konnte ich nur feststellen: Dort war es besser.
Es mag zum Teil auch am Wetter gelegen haben, aber wirklich begeistern konnte mich der Auftritt nicht.Â
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[ Fotos von Lacrimas Profundere @ Feuertal Festival 2012 ]
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Wie es richtig geht, konnten anschließend Faun beweisen, die an ihren hervorragenden Gig wenige Wochen zuvor – man errät es – in Hildesheim anknüpfen konnten.
Erstmals eschallten an diesem Tag nun auch wieder mittelalterliche Klänge aus den Boxen, was dem Publikum gefiel – dem Wettergott allerdings ganz und gar nicht. Doch während sich der bis dahin schlimmste Wolkenbruch über dem Publikum ergoss und die versammelte Presse unter einen Pavillion flüchtete (an dieser Stelle: Danke dafür, auch wenn er ursprünglich nicht für uns gedacht war), schien es weder Band noch Publikum großartig zu stören.
Und so kam es, dass man Gewandete wie auch Halbnackte zu munteren Klängen im Schlamm tanzen sah.
[ Fotos von Faun @ Feuertal Festival 2012 ]
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Doch auch der größte Regen muss irgendwann aufhören – dachten wir. Denn nach einer erstaunlich trockenen Umbauphase öffneten sich die Himmelspforten pünktlich zur Anmoderation von Eric Fish, der ein letztes Mal auf der Bühne stand.Â
Anschließend hieß es Bühne frei für ASP – die mit einem mitreißenden und energiegeladenen Auftritt das Feuertal Festival 2012 würdig zu beschließen wussten. Durchnässte aber glückliche Besucher feierten ausgelassen zum Headliner, und Alexander Spreng und Band begeisterten mit einem großartigen Konzert.
Irgendwann war auch der Regen bezwungen, ASP und ihre Fans hatten gezeigt, wer den längeren Atem hat, und die letzten Takte erklangen im Trockenen.
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Fotos von ASP @ Feuertal Festival 2012Â
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Das Feuertal Festival 2012 ist vorbei, ein schönes wenngleich nasses Wochenende bleibt in Erinnerung.
Auch im nächsten Jahr wird das Feuertal an zwei Tagen stattfinden, zum zehnjährigen Jubiläum stehen Saltatio Mortis, Letzte Instanz, Fiddlers Green, Coppelius, Vermaledeyt, Subway to Sally, Mono Inc., Stahlmann, Nachtgeschrei und Unzucht auf der Waldbühne Hardt in Wuppertal. Â















