Entsprechend zur Veröffentlichung der Neuen EP von Pzychobitch „The Day Before“ war Frontfrau Sina bereit uns ein kleines Interview zu geben.

Eniz: Hallo Sina, schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um dieses kleine Interview zu geben. Eure neue EP „The Day Before“ ist ja nun draußen.
Bei dem Titel dachte ich gleich an den Film „The Day After“, wo auf eine erschreckende Art und Weise ein fiktiver Atombombeneinschlag auf eine Stadt in Amerika dokumentiert wird. Ist der Titel darauf bezogen oder wie seid Ihr darauf gekommen?

Die EP ist ein Vorgeschmack auf das kommende Album. Was wird uns da erwarten? Gibt es schon einen Titel für das Album? Und wann wird das erscheinen?

Sina: „The Day Before“ ist eigentlich der Tag vor dem Album.

Dementsprechend wird das Album „The Day After“ heißen, hat aber absolut nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun.

(Ich kenne den Film nicht mal ;)) Wir wollten einfach die Entwicklung des letzten Jahres darstellen.

Die Arbeiten an dem Album sind nun so gut wie abgeschlossen, und es wird wahrscheinlich passend zur Tour im Februar erscheinen.

Eniz: Die Hälfte der EP besteht aus Remixen von verschiedenen Bands wie „Rotersand“, „Hecq“, „Die Farben“ und „Arkus P.“. Erwartet uns auf dem neuen Album wieder eine Fülle von Remixen, und wenn ja, wer wird darauf vertreten sein?

Sina: Nein, auf dem Album werden keine Remixe sein. Wir finden, ein Album sollte für sich selbst stehen! Aber eine Zusammenarbeit mit Hanin Elias haben wir uns nicht nehmen lassen. Wir haben mit ihr ein sehr cooles Stück aufgenommen, das in einer anderen Version auch auf ihrem kommenden Album zu hören sein wird.

Eniz: Ich muss sagen, dass das letzte Lied „Caress“ (Remix von „Rotersand“) sich schon sehr vom Rest der EP abhebt, da es mit E-Gitarren ausgeschmückt ist und mich anfangs an Garbage erinnert hat, später aber gewohnt elektronisch wird. Anhand der Bandgeschichte auf der Homepage ist zu ersehen, dass Du in der Vergangenheit in diversen Bands Sängerin und Bassistin warst. Eine Hommage an früher?

Sina: Hommage? Nein! Wir waren selbst erstaunt, als wir das Stück hörten und sind sehr begeistert! Es ist interessant, meine Stimme mal wieder in diesem Kontext zu hören.

Insgesamt sind wir sowieso sehr zufrieden mit unserer Remixer-Wahl. Wir haben dieses Mal nur Musiker aus unserem Freundeskreis oder Musiker, deren Sound wir selbst mögen, ausgesucht.

Eniz: Da es sich um einen Remix handelt, gehe ich davon aus, dass Ihr keinen Weg in diese Richtung einschlagt, oder?

Sina: Nein, das Album ist nach wie vor elektronisch! Was ein bisschen in diese Richtung geht ist unsere 12“ „We are“, zusammen mit den Digital Punk Boys. Das ist eher so eine Mischung aus Techno-Clash und Elektro-Punk…oder so ähnlich… :)

Eniz: Bevor Du Anfang 1999 zu PzychoZone gestoßen bist, hattest Du u.a. auch das Projekt S.I.N.A. Ist das eigentlich nun auf Eis gelegt oder machst Du in der Richtung noch weiter? Als Nebenprojekt sozusagen?

Sina: S.I.N.A ist eine sehr spontane Sache, die man nicht im voraus planen kann. Die Stücke entstehen immer in nur einem Moment.
Momentan möchte ich meine Energie erst mal in eine Sache stecken. Irgendwann ist auch wieder Zeit für S.I.N.A!

Eniz: Wie bist Du eigentlich damals auf Frank und Stefan gestoßen? Und wie kam es, dass Frank ausgestiegen ist und dafür dann Martin kam?

Sina: Ich habe Stefan in einer Diskothek kennengelernt, im Plastique in Duisburg. Er war dort DJ und ich habe eine Weile dort an der Theke gearbeitet… so war das…

Dass Frank ausgestiegen ist, hat uns auch ziemlich geschockt, und Martin haben wir dann zufällig wiedergetroffen. Stefan und er waren bereits 1992 zusammen in der Band Cascade Falls. Er ist eine echte Bereicherung für Pzychobitch!

Eniz: Wer schreibt bei Euch die Song und die Musik? Bist Du auch daran beteiligt?

Sina: Mal mehr, mal weniger… Das Grundgerüst bauen auf jeden Fall schon mal die Jungs, und dann gebe ich noch ein bisschen meinen Senf dazu, in Form von Sound-Ideen und groben Vocals, und dann arbeiten wir das Ganze gemeinsam zu einem Song aus.

Eniz: Wie ist das eigentlich… Als Frontfrau zieht man ja doch schon den ein oder anderen Männer-(und manchmal auch Frauen-) blick auf sich. Und der Rest der Band gerät mehr oder weniger in den Hintergrund. Und wenn man „Pzychobitch“ hört, denkt man gleich an die Frau mit den roten Haaren. Stört Dich das?

Sina: Pinke Haare! :)

Nein! Das stört mich nicht! Die Frage ist doch eher: Wie fühlen sich die Jungs dabei?

Klar finde ich das manchmal seltsam so „im Mittelpunkt“ zu stehen, aber da denkt man mit der Zeit immer weniger drüber nach. Schließlich empfinde ich das ja ganz anders, die Jungs sind sehr wichtig für mich!

Eniz: Nächstes Jahr seid Ihr ja mit In Strict Confidence auf Tour als Support. Steht in der nächsten Zeit eigentlich was an, dass Ihr als Headliner auftretet oder bleibt es erst mal beim Support?

Sina: Headliner – Support… ich finde das total unwichtig! Als Headliner hat man doch eh nur den Nachteil, dass man bis zum Ende warten muss. ;)

Nee, neben der Tour steht erst mal nichts an. Wir werden sicher nächstes Jahr wieder öfter auftreten, aber das wird alles erst später geplant.

Eniz: Bald ist ja Weihnachten. Hat das für Dich eine besondere Bedeutung oder siehst Du das eher gelassen? Und schon irgendwelche Pläne für Sylvester oder entscheidet sich das wie bei mir jedes Jahr 8 Stunden vorher?

Sina: Es gibt lecker Essen und Wein bei meinen Eltern, und am nächsten Tag lade ich meine Freunde zum Essen bei mir ein. Weihnachten bedeutet also nur unnötig viele Kalorien. :)

Sylvester wurde die letzten Jahre immer sehr spontan entschieden, deshalb weiß ich es auch dieses Jahr noch nicht so genau.

Eniz: Ja, dann bedanke ich mich erstmal für das Interview und wünsche Euch noch viel Erfolg mit dem neuen Album und der anstehenden Tour.

Sina: Dankeschöööön!

Autor: Eniz

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