Zu den Rolling Stones muss man eigentlich nicht viel sagen. Sie gehören seit mehreren Jahrzehnten zum festen Bestandteil der Rockszene und haben zumindest am Anfang ihrer Karriere unvergessliche Meilensteine geschaffen. Über die neuen Alben lässt sich streiten, doch ich habe mich sehr über die Wiederveröffentlichung des Albums Sticky Fingers gefreut. Hier könnt ihr meine Eindrücke vom Album lesen.
Artwork: Die 2-CD-Deluxe-Edition kommt ihm liebevoll gestalteten Digipack. Wenn man dieses aufklappt, gibt es ein paar Fotos der Band aus den wilden 70ern. Im 24-seitigen Booklet gibt es noch viel mehr spannende Fotos aus derselben Ära, mit denen man sich richtig in die verrückte Zeit hineinversetzen.
Tonqualität: Das Album wurde 1971 erstveröffentlicht, doch die remasterte Version klingt wirklich, als wäre sie gerade frisch im Studio eingespielt worden. Die Bonus CD klingt eher nach der damaligen Zeit, das ist aber völlig ausreichend, um die Titel zu genießen.
Musik: In den siebziger Jahren standen die Rolling Stones für einen fetzigen, frechen Rock’n’Roll Sound. Und so startet das Album stilgetreu genau so mit Brown Sugar – feinster Rock’n’Roll. Als dritter Titel folgt Wild Horses. Auch dieser Song ist bekannt und versetzt einen sofort in die damalige Zeit zurück. Richtig genial wird es beim vierten Song. Can´t Hear Me Knocking kannte ich bisher nicht, macht aber einfach nur Spaß beim Hören. Es klingt absolut nicht massentauglich, sondern noch frecher und rotziger als alles zuvor. Beim dem fast psychedelischen Rocksound bekommt man den leisen Verdacht, es seien Drogen mit im Spiel gewesen. Von einer Droge handelt auch mein besonderer Anspieltipp, der altbekannte Titel Sister Morphine. Auch dieser Song klingt in der Originalversion absolut nicht nach Mainstream. Das schräge Gitarrenspiel fesselt mich wirklich vor der Anlage. Dead Flowers klingt dagegen eher nach einfachem Sing-Sang, lohnt sich aber trotzdem zu hören, wenn man dem Text ein bisschen Beachtung schenkt.
Die Bonus CD lohnt sich absolut zu hören. Bereits die Version von Brown Sugar mit Eric Clapton klingt unfassbar lässig und ist gleichzeitig spannend wie ein Krimi. Auch die alternativen und extended Versionen der Songs vom Album sind einfach nur genial.
Fazit: Bereits 1971 war das Album Sticky Fingers von den Rolling Stones ein Kracher. Die Stones prägten nicht nur den Sound der Zeit, sie inspirierten mit ihrem schrägen Auftreten und Artwork eine ganze Generation, anders zu sein. Genau dieses freche Gefühl bekommt der Hörer mit dieser CD. Man bekommt eine Mischung aus Mainstream und schrägen Songs, die durch die Bonusversionen noch mehr an Tiefe gewinnen.















