„Devil“ ist das Re-Release des Ärzte Debütalbums „Debil„. „Debil“ wurde 1987, 3 Jahre nach seiner Veröffentlichung, in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen und erst im November letzten Jahres wieder von selbiger gestrichen.
Das Album ist seitdem wieder für jeden und fast überall zu erstehen.
Seit dem 21. Oktober 2005 macht „Debil„, nun mittlerweile zu „Devil“ mutiert wieder von sich hören.
Auf dem Album findet man selbstverständlich alle Titel des Debütwerkes wieder, darunter der absolute Ärzte-Klassiker „Zu spät“ und natürlich auch die Gründe der damaligen Indizierung „Claudia hat nen Schäferhund“ und das gruselige „Schlaflied“, das in der Tat nicht für kleinere Kinder gedacht zu sein scheint.
Aber es gibt auch noch einiges an Bonusmaterial zu entdecken: Unter Anderem wären da drei Songs aus dem Soundtrack zu einem „echt schlechten Film“ (O-Ton der Band). Die Rede ist hierbei von „Richy Guitar“, einem ehrlicherweise wirklich nicht besonders anspruchsvollen Film aus dem Jahr 1984, in dem die Ärzte die Hauptrolle spielen, der allerdings unter Fans wahren Kultstatus erreicht hat.
Weiterhin gibt es noch einen bisher unveröffentlichten Song, eine spezielle Version von „Claudia“, als Hiddentrack die „gesammelten Weisheiten“ des damaligen Bassisten Sahnie und zwei Musikvideos. Hierbei gelingt es insbesondere dem 22 Jahre alten Teddybärvideo das Lebensgefühl der „guten alten 80er“ zu vermitteln.
Devil ist echte deutsche Punkmusik, definitv mit großem Mitsing-Faktor. Die Songs sind musikalisch noch nicht so „hart“ wie aktuellere Werke des Trios, die Texte sind lustig und nicht immer ganz ernst zu nehmen, und natürlich teilweise deftig (was ja einst die Indizierung zur Folge hatte). Aber wenn es anders wäre, dann wären die Ärzte ja auch nicht die Ärzte.
Abgerundet wird das Album durch ein umfangreiches 24-seitiges Booklet, das sich leider etwas beschwerlich in das formschöne, aber wohl etwas eng geratene Papp-Klapp-Cover rein- bzw. rausschieben lässt.
Devil erinnert uns an eine fast vergessene Ära. Das macht die älteren Hörer vielleicht etwas sentimental und gibt der jüngeren Generation einen Einblick in die musikalischen Anfänge einer Band, die sich selbstbewusst und sicherlich für die vielen Fans nicht zu Unrecht „die beste Band der Welt“ nennt.
Und schliesslich: Sind wir nicht alle ein bischen retro?












