Hinter dem Bandnamen Infernosounds verbirgt sich das sympathische Duo Conny und Marko aus Nordhausen. Die beiden leidenschaftlichen Musiker produzieren alle ihre Songs, die sich irgendwo zwischen Dark-Electro-Pop und Dance-Pop bewegen, selbst. Am 03.02.2006 haben Infernosounds ihr zweites Album „I Feel“ veröffentlicht. Ein guter Grund, den beiden mal ein paar Fragen zu stellen.

10 Fragen an Infernosounds:

Pamela: Ihr seid ja nun seit gut 15 Jahren verheiratet. Ist eure enge private Bindung ein Vorteil für
eure musikalische Zusammenarbeit, oder vielleicht doch eher ein Nachteil?

Infernosounds: Wir denken, das es für uns ein Vorteil ist, dadurch sind Produktionen, Aufnahmen und Proben
jederzeit machbar.

Pamela: Woher kommen die Ideen zu euren Songs? Erarbeitet ihr alles gemeinsam, oder
wie darf man sich die Enstehung eines neuen Liedes vorstellen?

Infernosounds: Das ist sehr unterschiedlich, mal entsteht von Marko ein Instrumental, mal hat Conny zuerst einen Songtext, manchmal ist auch nur eine Melodie im Kopf, es ist sehr variabel, was dann aber letztendlich gemeinsam umgesetzt wird.

Pamela: Euer Debütalbum „Eiszeit“ wurde ja nicht nur in Deutschland, sondern auch international sehr gut angenommen. So habt ihr beispielsweise im Juli 2005 den 16. Rang in den Französischen Alternativecharts (FAC) erreicht. Wie erklärt ihr euch diesen Erfolg? Ist es nicht besonders schwer, mit deutschen Texten im Ausland zu punkten?

Infernosounds: Hmm, gute Frage… keine Ahnung wie sich deutsche Songs für Franzosen anhören…wir freuen uns riesig über das gute Feedback aus Frankreich, aber eine Erklärung dafür haben wir nicht!

Pamela: Ich frage danach, weil die deutsche Sprache im allgemeinen, gesprochen und auch gesungen, eine eher harte und kalte Sprache ist. Aber auch hier in Deutschland scheinen eure deutsch gesungenen Lieder besser anzukommen, als die englisch-sprachigen. Wird es dazu führen, dass ihr auf lange Sicht gesehen nur noch deutsche Texte schreiben werdet? Oder liegt das einfach nur an dem aktuellen Trend, dass deutsche Texte gerade in sind?

Infernosounds: Nein, bei uns wird sich nichts ändern, nur weil der Trend so ist. Auch in Zukunft werden wir die Mischung deutsch-englisch halten.

Pamela: Seit dem 03.02.2006 ist jetzt euer aktuelles Abum „I feel“ auf dem Markt. Wie sehen eure weiteren Pläne für die nähere Zukunft aus? Wann und wo wird man euch beispielsweise 2006 live erleben können?

Infernosounds: Direkte Pläne haben wir nicht. Einige Termine sind noch in Planung. Hamburg (Aktionstag „Nein – Gemeinsam gegen Kindesmißbrauch“) ist schon bestätigt, wir lassen alles auf uns zukommen und schauen ob es zeitlich passt, da Marko beruflich sehr eingebunden ist.

Pamela: Mit Else (Elisabeth) habt ihr jetz ein neues Bandmitglied. Warum habt ihr euch entschieden, eine dritte
Person mit an Bord zu holen, und warum habt ihr euch für Else entschieden?

Infernosounds: Else begleitet uns schon eine ganze Weile. Sie ist ausgebildete Keyboarderin und hat uns ihr Können schon mehrfach unter Beweis gestellt. Aber nicht nur am Synth, sondern auch im Background wird sie in Zukunft des Öfteren zu Hören und zu Sehen sein. Im Übrigen steht unser aktueller Titel „Stumme Schreie“ mit Else und ihrem Freund Chris Chaos (Gitarrist bei einer befreundeten Band) im Backgroundgesang auf unserer Page zum freien Download.

Pamela: Mit welchem Künstler würdet ihr gerne mal zusammenarbeiten? Und welche Künstler inspirieren euch für eure eigenen Stücke?

Infernosounds: Keine Ahnung ;) Wir haben ja schon mit einigen zusammen gearbeitet, was viel Spaß gemacht hat, aber direkte Vorstellung von einem Künstler oder einer Band haben wir nicht, aber man weiß ja nie, was noch passiert ;) Wir lassen uns überraschen…

Pamela: Wie geht ihr mit der Kritik um, dass einige Leute eure Musik zu soft und zu pop-lastig für die „schwarze Szene“ finden?

Infernosounds: Es ist wie es ist. Wir machen ja nun mal Dark Electro Pop. Es ist also nicht wirklich für uns eine Kritik. Wenn die „harte Fraktion“ unsere Musik nicht mag, ist das ok für uns. Ist wie mit allen Dingen im Leben eine reine Geschmacksache.

Pamela: Könntet ihr euch vorstellen auch eine ganz andere Art von Musik zu machen?

Infernosounds: Nein. Wir glauben das wir dieses Gleis weiter so befahren. Wir haben oft darüber diskutiert, ob wir z.B. Gitarrenlinien mit in unsere Musik einfließen lassen, was den Sound sicherlich aggressiver und in einem anderen Licht erscheinen lassen würde, aber das wären dann nicht mehr wir.

Pamela: Ihr arbeitet eng mit der Stiftung „Nein – gemeinsam gegen Kindesmissbrauch“ zusammen. Wie ist es dazu gekommen? Und warum habt ihr euch dazu entschieden, speziell dieses Projekt zu unterstützen?

Infernosounds: Unser Titel „Pfefferkuchen“ bezieht sich ja auf dieses Thema. Kurz nach den ersten Radioplays bei Darkerradio meldete sich die Initiatorin dieser Stiftung bei uns. Ihr gefiel dieser Song, so dass sie uns zum Aktionstag in Göttingen als Live-Act einlud. Göttingen war für uns ein neues, sehr emotionales Erlebnis. Mit Betroffenen zu reden, ihnen zuzuhören, ging tief rein. Für uns ist wichtig, das dieses Thema nicht mehr von der Öffentlichkeit tot geschwiegen wird.

Pamela: Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen, und alles Gute für die Zukunft!!

Infernosounds: Auch wir bedanken uns für dieses Interview, wünschen Euch alles Gute, viel Erfolg und viele Leser.

Liebe Grüße Conny & Marko

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Pamela Stahl
Pamela Stahl ist ehemalige Mitarbeiterin von Mindbreed.