Die deutsch-französiche Gothic-Rock-Formation Arts of Erebus macht nach ihrem erfolgreichen Debutalbum „Negative White“ aus dem Jahre 2003, sowie der Free-Download-Single „Thousand Ways to Die“ (2006), nun mit ihrem aktuellen Silberling „Icon in eyes“ erneut von sich Reden.
Im Vergleich zu ihrem Erstlingswerk haben sich Arts of Erebus hier in eine spürbar rockigere Richtung weiterentwickelt. Doch trotz straighter Rockattitüde mit klassischen Gitarrenwänden, die immer wieder auf moderne Elektronikelemente trifft, ist es hauptsächlich diese gewisse melancholische Athmosphäre, getragen und unterstützt von Sänger Damiens charismatischer Gänsehaut-Stimme, die den speziellen Charakter von „Icon in eyes“ ausmacht. Für die Backing Vocals, sowie das treibende Bassfundament zeigt sich hierbei Neuzugang Tommy Steuer, seineszeichens Betreiber des Labels Sonorium, sowie Produzent und Gitarrist der Avantgarde Band Adversus, verantwortlich.
Als Gastsänger konnten Arts of Erebus dann auch noch niemand geringeren als Rosendorn, den Mastermind besagter Avantgarde Band für sich gewinnen, dessen krächzender Sprechgesang in dem ruhigen Titel „Zeit und Raum“ den perfekten Gegenpart zu Damiens melancholischer Interpretation bildet. Mit „Dawn of the Dead“ greifen Arts of Erebus ein klassisches Horror-Movie-Thema auf, verpacken dieses allerdings in einen überaschend tanzbaren, ja fast optimistisch klingenden Song. Zu „Dawn of the Dead“ soll bald auch noch ein Videoclip folgen, auf diese Umsetzung darf man wirklich gespannt sein.
Arts of Erebus liefern eine absolut gelungene und gut umgesetzte Mischung aus Goth-Rock, Dark-Wave und Elektronik. Bei den 12 Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 65 Minuten wechseln sich immer wieder ruhige, melodiöse Stücke mit straighten, tanzbaren Sounds harmonisch ab. Dass hier das Rad nicht neu erfunden wurde, ist klar, macht aber auch nichts. Viel wichtiger ist, der klassische Goth-Rock ist noch lange nicht tot, sondern lebt dank Bands wie Arts of Erebus, auch in einer Zeit in der Gothic immer mehr Gefahr läuft sich zu einem bösen Klon der Technoszene zu entwickeln, weiter – und das ist gut so!
Erebos, der griechische Gott der Finsternis wäre sicherlich mehr als stolz auf diese „Kunst“ in seinem Namen.












