Mit ihrem aktuellen Silberling „Edacious“ veröffentlichen heavy-current ihr nunmehr drittes Studioalbum. Im Jahr 1999 als Electro-Wave Projekt ins Leben gerufen, entwickelte sich die Bielefelder Band über diverse selbstproduzierte EPs und Alben konsequent zu ihrem heutigen eingängigen „Electro meets Rock“ Sound. Auch wenn im vergleich zu vorrangegangen Arbeiten die Rockattitüde deutlich überwiegt, wurde bei „Edacious“ die Elektronik und Tanzbarkeit keineswegs vernachlässigt.

Da heavy-current mit „Edacious“ am 15. September ihr erstes Album unter der Obhut des Indie-Labels Sonorium auf den Markt gebracht haben, kann man dieses, trotz vorrangegangener Werke, sozusagen als eine Art Debüt-Album betrachten.
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Mit „house of shame“ und „DBN“ haben heavy-current die besten Tracks des Albums direkt an den Anfang gestellt. Ein kleiner Fehler, den auch andere Bands gerne machen. Diese beiden Songs gehen augenblicklich ins Ohr und von dort aus automatisch in die Beine. Achtung – Hochspannung, hier machen heavy-current ihrem Namen wirklich alle Ehre. Nach diesem eindrucksvollen Start sind die Erwartungen an das was weiter folgt natürlich entsprechend hoch, doch leider können die folgenden Songs dann in Sachen Eingängikeit nicht mehr so ganz mithalten. Trotzdem bilden die insgesamt 10 Tracks ein in sich stimmiges und gelungenes Album. Markante Melodien und eingängige Refrains vor aggressiven Gitarrenwänden und donnernden Drums, kombiniert mit harmonischen Synthieflächen ergeben einen absolut clubtauglichen Sound, der wie geschaffen ist um die Tanzflächen zu erobern. Gesanglich kann Frontman Jan Weisbrod mit seiner aussagekräftigen und facettenreichen Stimme, sowohl bei den englischen, als auch bei den deutschen Texten, überzeugen. Den Text an sich nutzen heavy-current dann keinesfalls für leere Worthülsen. Nach wie vor bildet die Lyrik einen Schwerpunkt der einzelnen Songs. Hierbei behandelt die Band als zentrales Thema den Menschen selber, mit all seinen Ängste, seinem Fehlverhalten und seinem Schicksal.

Fazit: „Edacious“ ist nicht zuletzt dank der beiden Kracher „house of shame“ und „DBN“ ein Album, dass in keiner guten CD-Sammlung fehlen sollte. Insgesamt handelt es sich hierbei um ein flottes Album, das einfach Spass macht zu hören.

Wer sich ein genaueres Bild von heavy-current machen möchte hat unter den folgenden beiden Links die Möglichkeit sich den Videoclip zum Song „DBN“ anzusehen bzw. downzuloaden:

zum Video
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Tracklist:
01 house of shame
02 DBN
03 meaning [of live we stay]
04 EDACIOUS
05 rebirth
06 starkstrom
07 viruz
08 question of faith
09 Das L-i-ch-t
10 [is innocence the] final sin

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Pamela Stahl
Pamela Stahl ist ehemalige Mitarbeiterin von Mindbreed.