Eine Band, mit dem esoterisch klingenden Bandnamen Mandala, ein Albumtitel, der einzig aus Zahlen besteht und ein CD-Cover, das die Gesicher der 5 jungen männlichen Bandmitglieder etwas unprofessionell auf eine Gruppe von Raumfahrern montiert, darstellt. Auf den ersten Blick fällt es wahrlich schwer zu erraten, welches musikalische Konzept hinter dem Projekt der 5 Jungs aus Luckenwalde, irgendwo bei Berlin stecken soll.
Doch sobald man den Silberling in den CD-Player schiebt und den ersten Track abspielt wird unweigerlich klar, Mandala wollen ihre Hörer nicht in buddhistische Sphären entschweben lassen und Parallelen zu einem russischen Kosmonautenchor lassen sich hier auch keine finden.
Was einem hier aus den Boxen entgegenschmettert ist rauher, ungeschliffener Stoner Rock. Aufgenommen wurden die 12 Songs im Hamburger Studio von Abandon Records und zwar live und ohne jegliche „Schönheits-OP“, wie es der Pressetext so treffend bezeichnet. Die ungeschliffenen Songs erinnern an Smoke Blow und ein wenig an die Energiebündel von AC/DC. Zwei Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug mehr braucht es nicht um hart, aber doch mit der gewissen Lässigkeit das einzig wahre Rock ´n Roll Feeling zu versprühen.
Passend zum ungeschliffenen Stil der Musik die erstaunliche Stimmgewalt von Frontman Christoph Hildebrand. Kaum vorstellbar, dass ein Sänger mit einer derart rauhen und herrlich versoffen klingenden Stimme erst Mitte 20 sein soll.
Das Album ist bestimmt nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich grandios geworden. Ohne grosse Überraschungen, oder den einen ganz besonderen Ohrwurm fehlt zu einem guten Rockalbum noch der letzte entscheidende Kick.
Leider fällt deshalb auch diese CD, wie es in dieser Szene nicht gerade selten vorkommt, auch der Eintönigkeit zum Opfer. Doch Mandala haben, nicht zuletzt dank ihres stimmlich herausragenden Sängers großes Potenzial, welches bei einem nächsten Album noch weiter ausgebaut werden kann und auch unbedingt sollte. Beim nächsten Anlauf sollten die Jungs einfach ein wenig mehr auf die Vielseitigkeit achten, die sie sich nach eigenen Angaben ja längst auf die Fahne geschrieben haben.
Vielleicht sind Mandala aber auch einfach nur eine dieser Bands, die man bevor man sich eine ihrer CDs zulegt, live erlebt haben muss, um den ganzen Charme ihrer ungeschliffenen Rocker-Attitüde nachempfinden zu können.
Die Chance dazu hat man im nächsten Jahr bei einem ihrer Auftritte während der Abandon Roadshow:
Abandon Roadshow Termine
Mi 21.02.2007 – Bielefeld Falkendom
Do 22.02.2007 – Kassel Barracuda Bar
Fr 23.02.2007 – Rostock Mau Club
Sa 24.02.2007 – Hamburg tba
So 25.02.2007 – Berlin Wild at heart
Mo 26.02.2007 – Hannover Chez Heinz
Di 27.02.2007 – Frankfurt Elfer Club
Mi 28.02.2007 – Köln All Areas
Do 01.03.2007 – Fürth Kofferfabrik
Fr 02.03.2007 – München/Stuttgart tba
Sa 03.03.2007 – Horb Rainbow
So 04.03.2007 – Karlsruhe Katakombe
Tracklist: Mandala – 14943
01. Drive by shooting
02. Domination is the name of the game
03. I lost my shoes at Nakatomi plaza
04. Sex Hurricane
05. Thin White Dude
06. Across the river
07. Allan
08. Crack Sister
09. All the chicks like techno
10. Zero (Part II)
11. Chrome 4130
12. Hellgate Amsterdam












