Was haben Buddy Holly, Rudi Carrell, Kurt Cobain und Frank Zappa gemeinsam? Sie stehen alle im Buch. Auch Dusty Springfield und Serge Gainsbourg stehen drin. Sogar auf der selben Seite. Die Rede ist von The Beat Goes On – Kalendarium toter Musiker. Hier versammelt sich alles, was Rang, Namen und Todestag hat.
Für alle, die ihn nicht kennen: The Beat Goes On ist der wahrscheinlich stilvollste Taschenkalender, mit dem sich ein Musikliebhaber nur ausstatten kann: bezogen mit schwarzem Stoff und bedruckt mit zierlichen goldenen Lettern, die Seiten geschmückt von Gitarre und Trompete spielenden Engelchen und verschnörkelten Buchstaben. Nicht zu vergessen das schwarze Lesebändchen.
Aber das Design ist nicht der eigentliche Clou an der Sache! Was diesen Kalender aus der breiten Masse der Taschenkalender herausstechen lässt, ist die Tatsache, dass an jedem Tag ein kurzer Eintrag zu den an diesem Tag verstorbenen Musikern enthalten ist (wobei „Musiker“ hier eigentlich ein zu eng gefasster Begriff ist, es sind auch Journalisten, Groupies und Moderatoren vertreten, die in der Musikwelt eine wichtige Rolle gespielt haben).
Neben den täglichen Kurzeinträgen gibt es überdies immer noch einen „Death of the Week“, der den spektakulärsten, traurigsten, seltsamsten Tod, oder auch einfach die interessanteste, schockierendste oder bewegendste Lebensgeschichte, auf eine Seite zusammengekürzt, beleuchtet. In dieser Kategorie finden sich beispielsweise 70er Jahre Super-Groupie Sable Starr oder der schwedische Black/Death Metaller Jon Nödtveidt (Dissection). Und sogar der Titel „Death of the Year“ wird vergeben, aber ich will ja noch nicht alles vorher verraten und behalte den Preisträger einfach mal für mich…
Egal ob Jazz, Metal, Grunge, Rock oder Reggae, jeder muss mal sterben. Und wer gut genug war, der kommt in dieses Buch. Eigentlich ein recht makaberes Auswahlprinzip, besonders weil man sehr schnell dazu tendiert, alle möglichen Ereignisse mit dem Tod einer anderen Person zu verknüpfen. Aber immerhin gerät so niemand in Vergessenheit und man hat jeden Tag ein paar gute Gründe, bei Youtube und Co. herum zu stöbern.
Für anstehende Geburtstage oder das (noch) in einiger Ferne schwebende Weihnachtsfest ist der Kalender garantiert ein originelles Geschenk, doch auch für den Eigenbedarf lohnt sich die Anschaffung.
Käuflich zu erwerben gibt es den Kalender beispielsweise bei Amazon oder direkt bei Onkel & Onkel. Und für alle, die ihre Terminplanung ins Digitale verlagert haben, ist bereits die The Beat Goes On App fürs iPhone und iPad mit Textunes.de in Arbeit.












