Bereits vor geraumer Zeit fand das 25. Dark Dance Treffen statt. Erneut war auch hier das Universal D.O.G. in Lahr die Anlaufstelle und der Lauftsteg für zahlreiche dunkelbunte Gestalten.
Mit sieben Bands wurde das 25-malige Jubiläum gefeiert, was auch einiges an Abwechslung bedeutete. Auf den Maschinenraum, der schon immer seinem Namen alle Ehre machte, kann das nicht wirklich bezogen werden, auf den Hauptraum jedoch problemlos.
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Für den eher noch als Nischenmusik einzuordnenden Teil des Abends in der Sparte relativ kompatiblen Neofolks sorgten Rome. Weit vorher als sehr atmosphärisch, tiefgründig und ausgefeilt von Seiten einiger Fans angepriesen, konnte ich mich genau davon überzeugen.
Hier gab es noch „richtige“ Musik zu hören. Gitarren, Gesang und Trommeln – alles live! Die für ein DDT eher als Ausnahmemusiker zu betrachtenden machten ihre Sache hervorragend. Atmosphäre, die ausgestrahlte Ruhe und Bedächtigkeit der Musik gepaart mit ein wenig Monumentalität, die Verbindung zum Publikum, die zurückhaltend angemessene Würdigung durch selbiges – das war mal wieder ein Konzert der anderen Art, die einen richtige Musik schätzen lernt. Die Tradition der Veranstalter des DDT, dem Publikum auch solche Musik vorzustellen, ist lobenswert und beachtlich.
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Doch nicht genug der musikalischen Allgemeinbildung, denn Psyche, die 80’er und 90’er-Jahre-Dark-Wave-Ikone betraten die Bühne. Wenn auch ihre neuere Musik eher elektropoplastig ausfällt, ist auch sie noch eine immense Bereicherung gegenüber dem, was im Durchschnitt an Neuheiten in unserer Musikszene geboten wird. Diesem Elektropop fröhnte Frontmann Darrin Huss auch tänzerisch. Von den zwingend zum Mitwiegen bewegenden Melodien ließ er sich leiten, zeigte die ganze Zeit lang Publikumsverbundenheit durch Einbeziehung desselben und steckte so ein Feuer der Begeisterung im Saal in Brand.
Nach einer guten Dreiviertelstunde Spielzeit verließ die Band unter Jubel die Bühne.
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Vom Spaß einmal angesteckt, brauchte das Publikum davon mehr. Das scheint auch dem Veranstalter klar zu sein, der folglich Schelmish auf die Massen hetzte, die dies wohlwollend und bereitwillig aufnahmen. Mit Dreck, Witz und viel Party hielten Sie das Publikum auf den Beinen und bei der Stange. Mit Instrumenten wie Gitarre, Dudelsäcken und anderen Blasinstrumenten gaben sie eine Mischung aus gelungenerem Gesang, spaßiger Instrumentalik und Unterhaltung pur zum Besten. Hoffentlich verausgabte man sich dabei nicht zu sehr, denn der Headliner stand schließlich noch aus…
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Hocico wurden für das Jubiläums-DDT eingeflogen, womit sich der Veranstalter in einige Party-Herzen katapultiert haben dürfte. Die zwei Mexikaner, die eine Party anzettelten, die absolut reziprok zu Ihrer Körpergröße war, standen auch hier wieder ihren Mann und verausgabten sich bis auf das letzte. Mit den typischen, wummernden, sehr dumpfen Passagen brachten sie den Hauptsaal zum Beben und das Publikum zur musikalischen Ekstase.
Verausgabung war hier beiderseits sehr groß geschrieben und so begleiteten die Bässe tief in die Nacht und boten denjenigen, die noch immer Kraft hatten, die Möglichkeit, sich noch im Maschinenraum den Rest zu geben.
Unter anderem Fabrik C und erneut Xotox beschallten letztgenannten. Leider wird dieser Raum zunehmend unangenehmer, weil er stets überfüllter scheint und eine Genießen der Darbietungen eher verhindert als begünstigt. So lauscht der weniger bemühte Zuhörer dem Gewummer aus größerer Ferne und bekommt von der Bühnenshow, insofern vorhanden, leider wenig mit.
Xotox traten leider auch reduziert auf, sodass selbst die Psychoshow ausfiel. Schade eigentlich…
Das war es wieder einmal…
Das 27. DDT wartet mit weit mehr mittelalterlich angehauchten Klängen auf als jedes bisherige, doch lest dazu einfach mehr in unseren News.












