Ist ein Konzert der Crüxshadows per se schon ein Erlebnis der besonderen Art, war der Auftritt am ersten Juli im Kulturzentrum Mainz gleich in mehrfacher Hinsicht interessant:
Nicht nur, dass an diesem Tag der Tourauftakt zur lang erwarteten „Immortal„-Tour zelebriert wurde, auch präsentierte sich das dynamische Septett in einer neuen Besetzung einem erwartungsvollen Publikum.
Mindbreed war für euch vor Ort um diesen Abend in Wort und Bild festzuhalten.

Das Kulturzentrum, für Ortsansässige kurz KUZ, fast unmittelbar an den rheinland-pfälzischen Ufern des Rheins gelegen, sollte Schauplatz für einen heißen Abend werden. Als Support hatten sich für diesen Abend Arkanoid angekündigt, die soweit wir es beurteilen konnten, ihre Sache durchaus gut machten und das bereits zu diesem Zeitpunkt reichlich im Backsteingemäuer versammelte Publikum in Stimmung brachten.
Leider machte es eine etwas ungenaue Zeitangabe seitens der veranstaltenten Location uns unmöglich, die Show in voller Länge zu verfolgen, jedoch schienen die anwesenden Zuschauer von dem Dargebotenen durchweg begeistert und feierten zu diesem recht frühen Zeitpunkt schon ausgelassen.

Nach einer obligatorischen Umbauphase füllte sich die ohnehin schon gut besuchte Halle und die Vorfreude stieg unter den Wartenden ins Unermessliche. Während die Band die Bühne betrat, fehlte erwarteter Weise jegliche Spur von Frontmann Rogue, der, wie gewohnt, sich den Weg vom hinteren Teil der Halle durch das Publikum bahnte, bis er zu seinen Kolleginnen und Kollegen auf die Bühne sprang.

Dort erwarteten ihn bereits Jen „Pyromantic“ Jawidzik am Keyboard und Synths, David Wood und JoHanna Moresco an den Violinen, die ehemals mit Rachel McDonnell besetzt war, sowie Valerie Gentile an der Gitarre, die George Bikos ersetzt. Mit dabei waren natürlich ebenfalls die Tänzerinnen und Background-Sängerinnen Jessica Lackey und Sarah Kilgore, die, wie üblich knapp bekleidet, mit wilden Tanzeinlagen die Stimmung immer weiter anheizten.

Rogue machte seinem Ruf, eine dynamische Bühnenshow abzuliefern, alle Ehre: Während er souverän Songs aus einem breiten Spektrum der Bandgeschichte präsentierte, tigerte er auf der Bühne auf und ab. Mangels Bühnenaufbauten die hätten erklommen werden können wurde dem Publikum öfters einen Besuch abgestattet und Rogue stellte sich inmitten der Menge sogar auf einen Stuhl.

Auch der Rest der Band suchte immer öfter den Kontakt zum Publikum, stieg von der Bühne oder ging mit den Fotografen auf Tuchfühlung.

Zwischendurch gab es es den obligatorischen Dialog auf deutsch zwischen Rogue und dem Publikum mit integrierter Nachhilfestunde („Nachrichten? Das ist aber ein sehr langes Wort für news“) und eine ausführliche Vorstellung der gesamten Band.

Nachdem bei „Marilyn my bitterness“ die vorderen Reihen kollektiv auf die Bühne geladen wurden um dort gemeinsam zu feiern, dachte der ein oder andere, dass es wohl nicht mehr besser kommen könne, und verließ die Halle nach dieser ersten Zugabe – und verpasste damit die folgenden vier Zugaben in Form von „Monsters“, „Eurydice“, „Eye of the storm“ und „Return“, die vom Publikum immer wieder eingefordert und von den sichtlich verausgabten aber euphorischen Crüxshadows gerne gegeben wurden.

Doch auch die längste und schönste Show muss irgendwann einmal ein Ende haben, und so gingen nach „Return“ endgültig die Lichter an; Und während die einen schon nach Hause gingen, nutzten die anderen die Gelegenheit, den Crüxshadows zum überaus gelungenen Tourauftakt zu gratulieren und sich für das nächste Konzert zu verabreden.

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