Apocalyptica - ShadowmakerDie finnischen Cellisten von Apocalyptica werden gleichermaßen von Metal- und Klassikliebhabern gefeiert. Mit Shadowmaker setzen die Jungs ihr Hauptaugenmerk deutlich auf den Metal, wobei die Celli etwas in den Hintergrund treten.

Nach einem kurzen Intro wird gleich mit der Vorab-Single „Cold Blood“ Vollgas gegeben. Sicher kein typischer Apocalyptica, aber eine Band, die nach so vielen erfolgreichen Jahren etwas Neues wagt, ist auch nicht an der Tagesordnung. Mit dem Titelsong „Shadowmaker“ geht es sofort in die nächste Runde. Ebenfalls mit Gesang entwickelt sich dieser Track zu einem wahren Schmuckstück. Insbesondere das Zwischenspiel wird den eingefleischten Fans mehr als gefallen. „Slow burn“ beginnt mit einem gezupften Intro und steigert sein Tempo im Laufe des Songs deutlich. Ein Track, der den größten Ohrwurmcharakter hat. „Reign of fear“ ist die Hommage an die treuen Fans. Ein düsteres, mächtiges Instrumentalwerk, das sofort überzeugen kann. „Hole in my soul“ ist die Ballade des Albums. Eine sanfte Melodie, die durch den gefühlvollen Text noch an Tiefe gewinnt. Mit „House of chains“ werden härtere Töne angeschlagen, die trotzdem unverkennbar nach Apocalyptica klingen. Ein Song, der einfach gut zum Sommer passt. „Riot Lights“ ist wiederum ein Instrumentalstück, bei dem die Band ihr gesamtes Können unter Beweis stellt und den geneigten Zuhörer sofort in ihren Bann zieht. „Come back down“ punktet durch die eingängige Melodie und den düster klingenden Celli. Romantischer und gefühlvoller wird es bei der Mid-Tempo Nummer „Sea Song“. Ein rhythmisches Stück, dass uns Apocalyptica hier servieren. Mit „Till Death do us part“ findet sich das nachdenklichste Stück des Albums. Ein wirklich grandioses Werk, das man immer wieder hören möchte. Den Abschluss des Albums bildet das 10-minüte Epos „Dead man’s eyes“. Ein eher ruhigerer Song, der jedoch durch seine zahlreichen Stimmungswechsel zu überzeugen weiß.

Fazit: Apocalyptica legen ein streitbares Album vor. Den eingefleischten Fans werden die Instrumentalstücke fehlen, währen Klassikfans eher enttäuscht sein werden, dass die Songs alle deutlich härter sind, als auf dem Vorgänger-Album. Wer jedoch Apocalyptica mag, wird diesem Album eine Chance geben. Sicher kein gewohnter Stoff und dennoch können die Finnen erneut überzeugen.

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