Geboren wurde das italienische Musikprojekt Shivan bereits im Jahr 1996. Doch nur ein Jahr später entschieden die Musiker, nach nur einem einzigen Demotape mit dem Namen „Bitter as Gall“, schon wieder getrennte Wege zu gehen. Im Jahr 2000 fand man sich schliesslich in einer neuen Konstellation wieder zusammen, um das Projekt Shivan nocheinmal auferstehen zu lassen. Zwei Jahre später erschien schlussendlich das Black-Metal lastige Debutalbum „Whatever lot´s about“ unter dem Label Pulsar Light Records.
Die personelle Besetzung der Band blieb weiterhin instabil, so wundert es wenig, dass Shivan inzwischen nicht nur das Label (My Kingdom Music) gewechselt haben, sondern auch musikalisch neue Wege beschreiten. Im Jahr 2007 kehrten Shivan mit „When wishes sicken“ dem Black- und Doom-Metal den Rücken zu, um sich in das düstere und, man muss es sagen, inzwischen auch etwas ausgetretene Terrain namens Gothic-Metal zu wagen.
Wer wagt gewinnt, so sagt man. Doch leider erweist sich diese Redensart im Falle von Shivan als bitterer Trugschluss. „When wishes sicken“ entpuppt sich schnell als eines dieser unzähligen Alben, das in dem tiefen Sumpf der Belanglosigkeit eine Weile vor sich hin dümpeln wird, um dort letzdenendes zu versinken und auf nimmer Wiedersehen zu verschwinden. Die 5 jungen Italiener präsentieren uns hier ein weiteres Album auf dem der undankbare Fluch lastet, dass es zu gut zu ist, um durch musikalische Fehlgriffe und Experimente im Gedächtniss hängen zu bleiben, allerdings genausoweit davon entfernt ist, durch brilliantes Songwriting, eingängige Melodien oder herraustechende gesangliche Qualitäten den geneigten Hörer wirklich und vorallem dauerhaft überzeugen zu können.
8 Songs mit einer Gesamtspielzeit von gut 53 Minuten streifen durchaus alle genretypischen Klischees, vom aggressiven Schlagzeug und Gitarrenriffgewitter, über melodische Rockpassagen bis hin zur rein instrumental gehaltenen Pianoballade. Aber trotzallem klingt das Dargebrachte nicht nur altbekannt und bereits tausendmal gehört, sondern einfach viel zu ereignisarm.
Besonders die zuletzt genannte Pianoballade „Ain´t no world“ könnte in einem powerstrotzenden, treibenden Gesamtwerk als Kontrapunkt durchaus gefallen, hier jedoch verliert sie sich leider in der wahrhaft schwermütig machenden Eintönigkeit, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Album zieht.
Der lang ersehnte Stilbruch wartet bis zum Schluss, doch wirklich überzeugen kann auch dieser nicht. Mit ihrem letzten Stück wagen sich Shivan an einen elektronischen Remix des Songs „Alone again“. Im Bemühen auch hier auf eine betont melancholische Athmosphäre zu setzen, verlieren sich die Italiener allerdings erneut in der bereits allzu gut bekannten Banalität. Trotzdem ein Bonuspunkt an dieser Stelle für das fast tollkühne Wagnis auf elektronischen Discosound zu setzen, hat dieser Mut doch auch schon wahren Szenegrößen unwiederruflich das Genick gebrochen.
Das Gesamturteil muss trotz einiger guter und durchaus vorhandener Ansätze leider vernichtend ausfallen. Shivan klingen einfach viel zu harmlos und lieb, für eine Band, die in der Düster-Metal-Szene Fuss fassen will. Also keine Angst vor finster dreinschauenden Gothic-Metallern aus Italien, die wollen doch nur spielen ….












