Der Bandname Mely leitet sich von dem Wort Melancholie ab. Und wo Melancholie drauf steht, da steckt natürlich auch jede Menge Melancholie drin. Hinter diesem zweifelsohne aussagekräftigen und treffenden Namen stehen 5 junge Herren aus Österreich, die sich bereits im Jahr 1999 zusammengefunden haben, um ihrer Definition von Schwermut ein musikalisches Gewand zu schneidern. Mit „…leave and enter empty rooms…“ präsentieren uns Mely nun ihr drittes Album im Namen des Melancholic-Power-Metals.
Nach zwei Eigenproduktionen erscheint der neue Silberling erstmals unter der Obhut des Labels Black Bards Entertainment. Neben neun brandneuen Songs haben auch noch drei neu aufgenommen Stücke als kleines Andenken an die Arbeit in völliger Alleinregie den Weg auf dieses Album gefunden.
Der Albumtitel erklärt sich als ein Zitat aus dem ersten Song „Dead Shelf“ und steht stellvertretend für einen Selbstfindungsprozess der Musiker. In den Texten auf „…leave and enter empty rooms…“ verarbeiten Chefsänger Andreas Mataln und seine Jungs persönliche Erfahrungen und Eindrücke, wahren dabei aber stets noch den Zauber des Geheimnissvollen. Themen wie Angst, Zorn und Enttäuschung passen wundberbar zu der düsteren Grundstimmung des Albums. Diese wird über 12 Songs, mit einer Gesamtspielzeit von gut 65 Minuten mehr als komsequent gehalten. Der sehr emotionale und cleane Gesang, eingebettet in aufwändige Soundgeflechte aus kraftvollen Rhythmusgitarren und verspielten Keyboardharmonien, fügt sich perfekt in diese Athmosphäre ein. Etwas schwer fällt es da allerdings, einzelne Songs besonders hervorzuheben, scheint doch das komplette Album eine einzige kompakte Einheit zu bilden. Darin offenbart sich dann leider aber auch die Schwachstelle, dieses zweifelsfrei sauber eingespielten und produzierten Albums. Trotz schöner Melodien und eines Songwritings auf hohem Niveau, fehlt hier einfach der ausschlaggebende Ohrwurmfaktor. Die Songs sind allemal gefällig, aber bleiben einfach nicht im Kopf hängen. „…leave and enter empty rooms…“ ist vielmehr eines dieser Alben, das wunderbar an einem nasskalten, dunklen Herbstabend als Hintergrundmusik laufen kann. Somit ist das Veröffentlichungsdatum mit dem 16. November diesen Jahres natürlich auch absolut perfekt gewählt.
Fazit: Mely sind eine Band mit grossem Potential und befinden sich mit ihrem Düsterimage auch durchaus auf dem richtigen Weg. Für zukünftige Produktionen würde man sich allerdings ein paar mehr „Ecken und Kanten“ im Soundgerüst wünschen. Trotz erheblicher Abstriche, aufgrund mangelnder Abwechslung und Eingängigkeit ist „..leave and enter empty rooms…“ ein durchaus passables Album geworden, das eingefleischten Metalheads, aber auch Freunden von harmonischen Rockmusikklängen, gefallen dürfte.












