Mit Johannes Prautzsch von der Band Kind Kaputt konnte ich in einem kurzen Interview über die Single „Wie geht denn das“ (Stream) reden. Aber der Sänger & Gitarrist sprach auch über Erwartungen, Songwriting, Instrumente und verschiedene Einflüsse sowie Ängste & Sorgen bezüglich der eigenen Kunst.

Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Ganz schwer, da nur eins zu nennen. Auch, weil ich da zwischen Musik und Text trennen müsste. Aber wenn ich nur eins nennen darf, wäre das für mich wahrscheinlich XOXO von Casper. Damals haben mich die Texte einfach so krass geprägt, dass danach für mich klar war, dass ich auch auf Deutsch singen möchte.

Welcher Song kam positiver bei dem Publikum an, als du erwartest hast? Und wieso hattest du diese Erwartung(en)/Befürchtungen?

Ich glaube, das müsste “Wasser” gewesen sein. Wir haben den damals zeitgleich mit unserer EP veröffentlicht. Das war sozusagen der letzte Song, der noch übrig war. Wir fanden den auch alle geil, aber haben niemals erwartet, dass das mal unser meistgestreamter Song sein wird. Wir haben auch bei anderen Releases viel mehr Wind und Werbung gemacht. Wasser haben wir einfach nur rausgebracht und das war’s. Am Anfang war auch gar nicht abzusehen, dass der so abgeht. Das kam dann erst ein halbes Jahr nach Release. Verrückt, wie es manchmal so kommt.

 

 
 
 
 
 
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Gibt es ein Buch/Film, das/der Einfluss auf eure Texte genommen hat? Wenn ja, welches/welcher und wieso (gerade dieses Werk)?

Direkten Einfluss glaube ich nicht. Aber es gibt schon Filme, deren Stimmung mich inspiriert hat. Mir fällt da zum Beispiel “Into the Wild” ein. Ich fand die melancholische und gleichzeitig auch irgendwie hoffnungsvolle Stimmung total faszinierend.

Wie entstehen eure Songs in der Regel, ausgehend von einem Riff, spielt ihr einfach los und ordnet dann …?

Da gibt’s so zwei Arten: Entweder es gibt am Anfang ein paar Textzeilen mit Melodie von mir und davon ausgehend bauen wir dann einen Song drum herum oder es startet mit einem Riff oder Drum Groove. Darauf jammen wir dann im Proberaum und dann kristallisiert sich da meistens recht schnell ein Songablauf raus. Danach schreibe ich dann erst den Text darauf.

Was für Emotionen wollt ihr beim Publikum auslösen und weshalb?

Ich glaube, wir machen grundsätzlich sehr ernste und nachdenkliche Musik. Wir wollen auch unser Publikum zum Nachdenken anregen. Vor allem wünsche ich mir, dass die Leute auf die Texte hören. Generell, dass sie zuhören und die Musik nicht nur nebenbei laufen lassen. Wir hören oft, dass unsere Songs den Fans viel Trost spenden, Halt geben und so ein gewisses “Du bist nicht allein, uns geht’s genauso”-Gefühl vermitteln. Das finde ich richtig schön!

© Kind Kaputt - © Photo Credit: Shmagman
© Kind Kaputt © Photo Credit Shmagman

Welches Instrumentarium habt ihr bei euren Aufnahmen zum aktuellen Album genutzt und wieso fiel die Wahl genau darauf?

Wir waren da, wie bei den letzten Alben auch, sehr straight forward: Drums, Gitarre, Bariton-Gitarre (statt Bass, weil wir ja keinen echten Bassisten haben und ich das mit der Bariton-Gitarre bediene) und Gesang. Im Studio nutzen wir hin und wieder auch einen Synth-Bass oder mal Shaker, Tambourin etc. Aber das ist immer nur Beiwerk. Wir wollen, dass wir den Sound der Platte auch immer live ohne große Probleme umsetzen können.

KIND KAPUTT – LIVE 2025/2026
* KIND KAPUTT x SPERLING Co-Headline Tour
30.08.25 – (DE) Egelsbach, Raus aus dem Keller Festival
13.09.25 – (DE) Emsdetten, Dettenrockt Festival
03.10.25 – (DE) Stuttgart, Club Cann *
04.10.25 – (DE) Frankfurt, Das Bett *
05.10.25 – (DE) Bochum, Bahnhof Langendreer *
06.10.25 – (DE) München, Hansa 39 / Feierwerk *
08.10.25 – (DE) Dresden, Blauer Salon *
09.10.25 – (DE) Berlin, Hole 44 *
10.10.25 – (DE) Hamburg, Logo *
11.10.25 – (DE) Hannover, Bei Chéz Heinz *

24.01.26 – (DE) Leipzig, Werk 2

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