Rezension: Knasterbart - Superknasterbart Eine Band, die in der Mittelalter-Szene wohl einmalig ist, ist Knasterbart. Mit Mitgliedern der Bands Mr. Hurley & die Pulveraffen und Versengold gespickt, ziehen die Vagabunden mit ihrer Gossen-Poesie von Markt zu Markt. Immer etwas asozialer und direkter als andere Vertreter des dunklen Zeitalters sorgen Knasterbart stets für ein Schmunzeln innerhalb der Fan-Schar.

Eröffnet wird das Album standesgemäß mit dem Titeltrack „Superknasterbart“. Wem die Ziele dieser Band bisher verschlossen geblieben sind, bekommt hier Antworten, nach denen immer gesucht wurde. Die Melodie ist einprägsam und dürfte zu einem Live-Highlight heranreifen. Mit ernsthafteren Genossen der Mittelalter-Szene wird in Form von „Kein Erbarmen“ abgerechnet. Ein leichtes Schmunzeln wird sich hier wohl niemand verkneifen können. Ihrem Headquarter haben die Trinker in Form des Tracks „Klunkerklause Wunderland“. Vor den Augen der Zuhörer entsteht eine Dorfschenke, in der sich der Pöbel trifft. Ein weiterer Höhepunkt ist „Mein Körper ist ein Tempel“. Hier trifft sich eine Mitsing-Melodie auf einen amüsanten Text, den die Fans sicher sehr bald mitsingen dürfte. Ein echtes Liebeslied wird dem geneigten Zuhörer mit „Gossengirl“ geboten. Hier trifft sich ein wirklich ungewöhnliches Songwriting auf interessante Vergleiche, die euch begeistern sollten. Eine fast schon romantische Lebensbeichte ist „Ich wird zu alt“. Hier kann man wirklich auch mal herzhaft über die Widrigkeiten unseres Daseins lachen. Der absolute Höhepunkt findet sich allerdings als letzter Track. „m.P.S. Ich liebe dich“. Die Hymne auf das größte Mittelalter-Festival überzeugt beim ersten Hördurchlauf. Alle Besucher des „MPS“ werden im Text Anspielungen an die Attraktionen vor Ort entdecken und sich definitiv amüsieren.

Fazit: Knasterbart sind ein Fun-Projekt, dass man als asoziales Ego zu Versengold und Mr.Hurley & die Pulveraffen verstehen sollte. Wer die Texte mit einem Augenzwinkern versteht und Spaß an ungewöhnlichen Texten hat, der wird mit „Superknasterbart“ seine helle Freude haben.

Werbung