Hotei Strangers Der japanische Gitarrist Hotei war mir bisher kein Begriff und ich hätte schwören, dass ich noch nie ein Lied von ihm gehört habe bevor uns die CD Strangers ins Haus geflattert kam. Naja ich lag falsch, aber dazu mehr im Laufe des Artikels.

Artwork: Auf dem Cover sieht man den Künstler mit dem Rücken zu uns gewendet. Im dünnen Booklet gibt es ein paar Porträts des Künstlers und die Songtexte.

Tonqualität: Die CD ist absolut sauber abgemischt. Viel Wert wird natürlich auf die Gitarrenspuren gelegt, doch auch Gesang und Hintergrundinstrumente kommen sauber rüber.

Musik: Der Opener „Medusa“ ist ein reiner Instrumentalsong und erinnert vom Sound am Anfang an einen Western/-Tarantinosoundtrack. Im Verlaufe des Liedes wird es dann etwas härter und rockiger. Für den zweiten Song „How The Cookie Crumbles“ hat sich der Meister Unterstützung von Iggy Pop geholt. Der in die Jahre gekommene Indie Sänger schreit sich herrlich punkig einen ab und wird von einem perfekten, wilden Gitarrenspiel begleitet. Bei dem dritten Lied „Kill Or Kiss“ gibt es Gesang von Shea Seger. Die Musik ist eher Bluesrock-artig und klingt wie ZZ Top mit einer weiblichen Sängerin. „Move It“ ist dann für mich der erste Höhepunkt der Scheibe. Hier kommt der Gesang von Richard Z. Kruspe (Rammstein). Dazu spielen sowohl Hotei als auch Kruspe Gitarre um die Wette. Der Song passt eher in die Sparte Industrialrock und erinnert etwas an Kruspes Soloprojekt Emigrate. Bei „Kill To Love You“ bekommt der Meister gesangliche Unterstützung von Matt Tuck (Bullet For My Valentine). Musikalisch und gesanglich erinnert mich dieses Lied an den progressive Rock von Dream Theater. Tja und so gibt es einige weitere rockige Schmuckstücke bis am Ende „Battle Without Honor Or Humanity“ kommt. Irgendwie sagte mir der Titel etwas, aber als das erste Riff ertönte bekam ich etwas Pippi in die Augen. Ja klar, dass ist einer der Hammersongs von Tarantinos Meisterwerk Kill Bill. Dann musste ich erst mal nachschlagen ob Hotei es gecovert hat – Nein! Er hat es geschrieben. Tja man lernt nie aus. Und so findet diese CD einen krönenden Abschluss mit einem Gitarrenrockmeisterwerk.

Fazit: Strangers von Hotei ist wirklich ein geniales Gitarrenrockalbum. Man vermisst etwas den roten Faden, dagegen bekommt man aber ein breite musikalische Spannweite und Songs die dem gastierenden Sänger auf die Stimme (den Leib) geschneidert sind. Für Freunde ausgefeilter Rockmusik ein absoluter Kauftipp.

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