ASP - Verfallen II: Fassaden Schneller als erwartet legen ASP mit „Verfallen II: Fassaden“ nach und beenden somit diesen Zwischenzyklus. Die Geschichte um den Hauptdarsteller Paul, der eine gefährliche Verbindung mit dem Gebäude des „Hotel Astoria“ eingeht. Diese schaurige Inszenierung findet mit dem neuen Album nun seinen Höhepunkt. Wie auch beim Vorgängeralbum macht in einem solchen Fall eine Track-by-Track wenig Sinn, deshalb habe ich mir einige markante Songs herausgesucht.

Einen Blick zurück auf seine bisherigen Taten wirft Paul mit „Unwesentreiben“. Dabei wird dem Zuhörer offenbart, dass der unauffällige Paul bisher über 100 Menschen tötete. Musikalisch spielt „ASP“ seine Trademarks aus und erschafft eine Nummer, die sofort ins Ohr geht. Hart, wie selten zuvor präsentiert sich „OdeM“. Ein schneller Gothic-Rocksong, der die Zeitlosigkeit verdient hat. Garniert wird die CD mit kleineren Zwischenspielen, die eine Brücke zwischen Songs und der Geschichte schlägt.

Hier zeigt sich der Mut mit dem „ASP“ an ein solch ungewöhnliches Projekt geht. Vorab schon online veröffentlicht, feiert nun „das Kollektiv“ auch seine offizielle Album-Erscheinung. Sicher kein einfacher Song, jedoch definitiv ein Highlight dieser CD. „Köder“ ist eine Hymne der Dunkelromantik, der man sich einfach nicht entziehen kann. Man merkt, dass sich die Saga sich langsam dem Ende entgegen neigt. „Ich lösche dein licht“ beschreitet den Anfang vom Ende. Ein Track, der insbesondere eingefleischten Fans gefallen dürfte. Die folgenden Songs muss man einfach selbst entdecken, hier will ich keine Spannung nehmen. Mit „SouveniReprise“ wird der Geschichte um Paul der Schlusspunkt gesetzt. Ein wirklich gelungenes Experiment, erkennt man doch hier einen bekannten Song des Vorgängeralbums mit verändertem Text.

Fazit: „ASP“ schließen den „Verfallen“ -Zyklus ab und erschaffen erneut ein Album, das doch mehr ist, als die reine Aneinanderreihung von Tracks. Hier zeigt sich die Klasse und Qualität mit der im Hause „ASP“ gearbeitet wird. „Verfallen II“ dürfte zum Referenzwerk in Sachen Konzeptalbum heranreifen.

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