The Beauty Of Gemina - Ghost Prayers

Am 21.02. erscheint mit „Ghost Prayers“ das nunmehr bereits 6. Studioalbum der Schweizer The Beauty Of Gemina, welches nach dem Akustik-Longplayer „The Myrrh Sessions“ wieder in voller Instrumentierung daherkommt.

Neben den bereits im Vorfeld veröffentlichten Songs „Mariannah“ und „Hundred Lies“ haben es 10 weitere Songs auf „Ghost Prayers“ geschafft.

Was sich bereits über die beiden vorgehend erwähnten Vorabsingles angedeutet hatte, wird auf dem Album bestätigt: Die Schweizer um Mastermind und Sänger Michael Sele haben sich wieder einmal weiter entwickelt. Geblieben und vertraut sind die komplexen Songstrukturen sowie natürlich die markante und sonore Stimme von Michael Sele. Diese klingt auf „Ghost Prayers“ jedoch flehender aber auch weniger „düster“ als bisher üblicherweise. Das Gleiche kann man auch zu dem ganzen Album sagen. Neben der Melancholie als konstantem Element über alle Alben mischt sich diesmal aber auch eine Portion Optimismus mit rein. Nicht offensichtlich oder aufdringlich sondern eher subtil. Zu diesem Eindruck tragen sicher auch die Folkelemente bei, welche eine gewisse Leichtigkeit vermitteln und die scheinbar breiten Grenzen zwischen Dark Wave und Country (z.B. „Down By The Horses“) aufweichen und zu einem ganz neuen Klangbild verbinden. The Beauty of Gemina haben damit ein weiteres Stilelement in ihr sowieso schon breites Spektrum aus Dark Wave, Dark Rock, Synth, Trance uvm eingefügt.

Freunde der gepflegten Melancholie, die Songs mögen, welche drei oder mehr Durchgänge benötigen um ihre volle Schönheit und Wirkung zu entfalten, werden bei „Ghost Prayers“ voll auf ihre Kosten kommen. Es ist kein beliebiges/austauschbares musikalisches Fastfood und kein Album für den „schnellen Musikkonsum zwischendurch“. Das wäre Perlen vor die Säue geworfen. Man sollte sich Zeit nehmen, die Songs bewusst hören, sich auf sie einlassen und in die Strukturen eindringen. Dann steht einer kurzweiligen musikalischen Reise nichts im Weg.

Durch den folkigeren Touch und die etwas ruhigere Gangart dürften die Schweizer mit diesem Album Ihre Gefolgschaft erneut erweitern und neue Hörerkreise ansprechen können. Zu wünschen ist es den sympathischen und bodenständigen Musikern auf jeden Fall.

Als Anspieltipp möchte ich den Opener „One Million Stars“ sowie „I Wish You Could Die“ und den mit Abstand längsten Song „Darkness“ nahelegen. Wobei auch das sehr ruhige und intensive „When We Know“ hier noch genannt werden sollte.

Auf keinen Fall sollte man sich die Gelegenheit entgehen lassen, die Band live auf der Tour zu dem neuen Album entgehen zu lassen. Schließlich sind die Mannen ja bekannt für ihre hervorragenden Livequalitäten und wurden nicht umsonst bereits zum besten Liveact des M’era Luna Festivals gekürt. Auf Tour wird dann auch die oben angesprochene große Bandbreite ihres bisherigen Schaffens erlebbar sein.

 

 

The Beauty Of Gemina – Tour 2014 – Tickets bei Eventim.de

 

15.03.2014 – Zürich – X-TRA

02.04.2014 – Köln – Underground

03.04.2014 – Hannover – Engel 07

04.04.2014 – Bochum – Matrix

09.04.2014 – Berlin – Crystal Club

10.04.2014 – Hamburg – LOGO

11.04.2014 – Frankfurt – Das Bett

12.04.2014 – Stuttgart – Club Zentral

 

Holger Bücker

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